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"Wirklich erschreckend": Tiere auf der Straße ausgesetzt - Tierheim Erlangen entsetzt


Autor: Clara Maria Wimmer

Erlangen, Donnerstag, 12. August 2021

Mitarbeitende des Tierheims Erlangen sind entsetzt: Mit einer unglaublichen Nachricht am Käfig wurden zwei Tiere auf der Straße ausgesetzt. "Wirklich erschreckend, wie mit lebenden Wesen umgegangen wird", erklärt das Tierheim Erlangen.
"Zu verschenken": So fand die Polizei ausgesetzte Tiere an einer Straße. Sie wurden ins Tierheim Erlangen gebracht.


  • Tierheim Erlangen: Vögel einfach an Straße ausgesetzt
  • "Zu verschenken": Tiere wurden ihrem Schicksal überlassen
  • Nur ein Zebrafink überlebte das Martyrium

Tierheim Erlangen entsetzt nach Tierquälerei: Zwei Zebrafinken wurden in ihrem Käfig auf der Straße ausgesetzt. "Zu verschenken" stand auf einem Zettel, der am Käfig angebracht worden war. "Wirklich erschreckend, wie mit lebenden Wesen umgegangen wird", erklärt das Tierheim Erlangen.

Tierheim Erlangen: Vogel stirbt noch am selben Tag

"Die Polizei hat die Vögel auf der Straße gefunden", erklärt Manuela Dohrer, die Sprecherin des Tierheims Erlangen. Die Beamten haben die Vögel dann in ihrem Käfig ins Tierheim gebracht. Das Alter der Vögel lässt sich von den Mitarbeitenden kaum feststellen: "Bei Vögeln ist das einfach schwierig."

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Einer der beiden Vögel zeigte jedoch schon bei der Ankunft an, dass etwas nicht stimmt: "Der kam schon total aufgeplustert an. Irgendwas passt meist nicht, wenn Vögel so aufgeplustert herumsitzen." Am Nachmittag sollte der Tierarzt kommen - "aber da lag er schon unten auf dem Käfigboden."

Noch am Tag der Ankunft starb der Zebrafink im Tierheim. "Vielleicht war es der Stress oder er hatte vorher schon nicht ordentlich gegessen." Dem zweiten Zebrafinken geht es dafür jedoch gut: "Der hat auch schon Aussichten auf ein neues Zuhause", mit anderen Zebrafinken und einem Käfig, in dem man auch mal fliegen könne.

Ausgesetzte Tiere als Problem: "Das kann man sich nicht vorstellen"

"Warum Leute Tiere aussetzen? Da kann es viele Gründe geben", erklärt Dohler. "Sei es, dass die Wohnsituation sich verändert, man eine Allergie entwickelt oder die Kinder sich plötzlich nicht mehr um die Tiere kümmern." Aus welchem Grund die Vögel ihre Besitzer verlassen mussten, ist unklar.

"Das kann man sich einfach nicht vorstellen. Man muss die zumindest nicht jeden Tag Gassi führen", sagt die Tierpflegerin. Trotzdem müsse man sich auch um Vögel täglich kümmern: "Auch Vögel brauchen Futter und Wasser", und auch der Käfig müsse regelmäßig gereinigt werden.

Dass man die Tiere aussetzt, versteht die Tierpflegerin trotzdem nicht. Sie vermutet: "Viele Leute scheuen sich, ins Tierheim zu gehen und die Hosen runter zu lassen. Man muss sich da schon ein paar Fragen gefallen lassen." Vor allem sollte man sich jedoch schon vor der Adoption eines Tieres Gedanken machen, damit es nicht am Ende im Tierheim landet.