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Thomas Bochtler ist neuer Vestenbergsgreuther Schützenkönig


Autor: Evi Seeger

Vestenbergsgreuth, Montag, 10. Oktober 2016

In Vestenbergsgreuth übernehmen am Montag traditionell die Schützen das Festzelt.
Thomas Bochtler (l.) bekommt von seinem Vorgänger Gerald Kind die Königskette umgehängt. Foto: Evi Seeger


Der Frühschoppen am Kerwasmontag dauert in Vestenbergsgreuth in der Regel "a bissla länger", wie Günther Link im Festzelt hören ließ. Es war bereits gegen Mittag, als der erste Schützenmeister den mit Spannung erwarteten neuen Schützenkönig der Vestenbergsgreuther Sportschützen ausrufen konnte.
"Aber jetzt ist es soweit", richtete sich Link an den noch amtierenden Schützenkönig 2015 und beendete damit offiziell die Amtszeit von Gerald Kind. Thomas Bochtler heißt der neue Schützenkönig der Steigerwald-Schützen. Die Königswürde hatte er mit einem 61,6-Teiler errungen. Auf den weiteren Plätzen lagen Christian Hermann und Sven Zeilinger.
Am Kirchweihmontag in aller Frühe hatte der noch amtierende König Gerald Kind seinen Schützenbrüdern und -schwestern einen "g'scheiten Frühschoppen" samt Essen spendiert.

Unter den Klängen der Greuther Dorfmusik zogen die Schützen danach durchs Dorf zum Festzelt.
Dort angekommen, stieg die Stimmung mit jedem Hit, den das Duo Marco & More hören ließ. Unter all den Schützen, die "ihren" Schützentag auf Bänken stehend feierten, war auch Bürgermeister Helmut Lottes (CSU/UB). "Er braucht bloß noch a grün's T-Shirt", stellte Schützenmeister Link fest.
Neben der Königsscheibe hatten die Schützen auch die Kerwa-Scheibe herausgeschossen. Glücklicher Sieger war Christian Fürstenhöfer, gefolgt von Johannes Brandt und Christopher Appold.
Erstmals wurde in diesem Jahr auch um den Adolf-Wedel-Pokal geschossen. Es handelt sich dabei um einen Wanderpokal, der bis zum nächsten Jahr an Andreas Koch als dem diesjährigen Sieger ging. Auf den weiteren Plätzen folgten Rudolf Wedel und Frank Möhring. Schließlich gab es noch einen Wettbewerb um die Preisscheibe, aus dem Christopher Appold als Sieger hervorging. Den zweiten Platz belegte Daniel Weidt, Platz drei Hartmut Meyer.


Dorfgeschehen nachgestellt

Zahlreiche Zuschauer hatte nicht nur die Proklamation des Schützenkönigs am Montag, sondern auch der Kirchweihumzug am Sonntag angelockt, bei dem der Junggesellenverein auf mehreren Wagen wieder das Dorfgeschehen des vergangenen Jahres mit teilweise derben Sprüchen und fantasievollen Bauten auf die Schippe nahm. Da wurde an ein kleines Missgeschick beim Rasenmähen auf dem Sportplatz ebenso erinnert wie an die Schwierigkeiten von ein paar Freunden, gemeinsam ein Gewächshaus zusammenzubauen, aber auch ein Polizeieinsatz wurde thematisiert, bei dem die Beamten zunächst aus Versehen die falsche Wohnung gestürmt hatten.
Eine Besonderheit stellte heuer die Teilnahme des Vestenbergsgreuther Pfropfvereins am Umzug teil, der mit einem eigenen Wagen sein 25-jähriges Bestehen feierte. Wie Vorsitzender Axel Flohr erklärte, müssen die Vereinsmitglieder immer einen Korken (= Pfropf) einstecken haben, sobald sie das Haus verlassen. Werden sie von einem anderen Mitglied kontrolliert und können ihren Pfropf nicht vorzeigen, müssen sie eine Strafe in die Vereinskasse zahlen. Mit diesem Geld wird dann das eine oder andere Fest finanziert, bei dem die Mitglieder die zum Vereinszweck erhobene Geselligkeit pflegen.