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Sturm und Drang im Höchstadter Stadtturm


Autor: Mona Lisa Eigenfeld

Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 13. Oktober 2014

Junge und frisch sei seine Kunst, sagt Alex Mader. Das beweist er in seiner ersten Ausstellung im Stadtturm von Höchstadt.
Alex Mader (rechts) im Gespräch mit Besuchern seiner Vernissage. Fotos: Mona-Lisa Eigenfeld


Ungewöhnliche Klänge drangen am Sonntagnachmittag aus dem Höchstadter Stadtturm. Laute Technobässe ließen dabei im ersten Moment nicht auf die Veranstaltung im Inneren schließen: Dort fand die Vernissage des Künstlers Alex Mader statt.

Aktuell präsentiert der 19-jährige Abiturient seine erste Einzelausstellung im Herzen Höchstadts. "Eigensinn G.Y" heißt sie und soll einen ganz eigenen Blick auf seine Generation ermöglichen. Mittelpunkt seiner fotografischen Werke ist nämlich die "Generation Y", die in den 1990er-Jahren zwischen Internet und Globalisierung aufgewachsen ist und nun erwachsen wird.

30 Exponate, die Mader innerhalb der letzten zwei Jahre aufgenommen hat, finden sich auf vier Stockwerken im mittelalterlichen Stadtturm.

Spezialisiert hat sich der junge Mann aus Marktbreit dabei auf Modellfotografie und inszenierte Porträts.

"Ich möchte gezielt gestellte Situationen darstellen, die im Alltag so nicht vorkommen", erklärt Mader seine Intention. Künstlerisches Talent wurde dem Nachwuchsfotografen dabei bereits in die sprichwörtliche Wiege gelegt. Beide Elternteile seien ebenfalls in der Branche tätig, berichtet er.

"Irgendwann habe ich mir einfach mal Mamas Kamera geschnappt", erinnert sich der 19-Jährige. Inspiration holte er sich von verschiedenen Künstlern und entwickelte so mit der Zeit seinen ganz eigenen Stil.

Die Ausstellung in Höchstadt ermöglichte ihm nun seine frühere Chemielehrerin. Weil er andere Kunstausstellungen oft als zu angespannt empfand, kam ihm die Idee, die Vernissage als eine Art Party zu gestalten. Ins Boot holte er sich hierfür unter anderem seinen Freund und Techhouse-DJ Tobi Neubauer, der das bunt gemischte Publikum am Sonntag beschallte.

"Ich mag diese Art von Musik selbst gern und lasse sie auch laufen, wenn ich fotografiere. Das lockert das Ganze einfach auf", findet Mader. Schließlich wolle er betonen, dass es sich bei seinen Werken um "junge, frische" Kunst handle.

Wer die Ausstellung besuchen möchte, kann das noch an den beiden kommenden Sonntagen, 19. und 28. Oktober, tun. Jeweils von 15 bis 18 Uhr öffnet der Stadtturm hierfür seine Türen.