Stillleben - der andere Blick: Bilderschau in Erlangen

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Die Ausstellung "Stillleben - der andere Blick" wurde am Sonntag im Kunstmuseum Erlangen eröffnet. Sie dauert bis 16. Dezember. Foto: Pascale Ferry
Die Ausstellung "Stillleben  -  der andere Blick" wurde am Sonntag  im Kunstmuseum Erlangen eröffnet. Sie dauert bis 16. Dezember. Foto: Pascale Ferry
Die Stillleben-Schau ist im Palais Loewenich zu sehen. Foto: Pascale Ferry
Die Stillleben-Schau ist im Palais Loewenich zu sehen. Foto: Pascale Ferry
 
Ausstellungseröffnung am Sonntag Foto: Pascale Ferry
Ausstellungseröffnung am Sonntag Foto: Pascale Ferry
 
Ausstellungseröffnung am Sonntag Foto: Pascale Ferry
Ausstellungseröffnung am Sonntag Foto: Pascale Ferry
 
Ausstellungseröffnung am Sonntag. Auffallend sind die gelb gestrichenen Wände. Foto: Pascale Ferry
Ausstellungseröffnung am Sonntag. Auffallend sind die gelb gestrichenen Wände. Foto: Pascale Ferry
 
Stillleben mit Teekanne, Tasse und Zitrone Foto: Pascale Ferry
Stillleben mit Teekanne, Tasse und Zitrone Foto: Pascale Ferry
 

Das Kunstmuseum Erlangen im Palais Loewenich lädt bis zum 16. Dezember zum Verweilen vor Stillleben ein. Warum man am Nachmittag kommen sollte ...

Diese Ausstellung ist genau das Richtige für die Weihnachtszeit! Das Kunstmuseum Erlangen, im Palais Loewenich in der Mitte der Einkaufsmeile zwischen Marktplatz und Rathausplatz beheimatet, lädt bis zum 16. Dezember zum Verweilen vor Stillleben ein. Wem dazu nur Omas "Obstschale" im schweren Holzrahmen über dem Plüschsofa einfällt, kann sich hier überraschen lassen. Rund 90 Werke von 34 Künstlern aus der Zeit von 1928 bis heute zeigen sich spannend, witzig, hintergründig und zeitkritisch. Eben genau das Richtige, um die Einkaufstaschen abzusetzen und sich einen Moment der Ruhe jenseits des Weihnachtstrubels zu gönnen.

Bei der Eröffnung am Sonntag herrschte reger Andrang von Besuchern, Künstlern, Mitgliedern des Freundeskreises Kunstmuseum Erlangen e. V. und von Sponsoren. Kurator Herbert Kurz, Leiter des Kunstmuseums, verrät: "Eines der Bilder ist so aktuell, dass noch kein Firnis aufgetragen ist." Extra für die Ausstellung wurden auch die Wände im Neubau in einem satten Gelb gestrichen. Damit soll die in Stillleben häufig vorkommende Zitrone zitiert werden. Kurz rät zu einem Besuch am Nachmittag, "... wenn die Sonne auf die gelbe Wandfarbe knallt", und so die Gemälde besonders gut zur Geltung bringt.

Zuschauer sind belustigt

Das Bild ohne Firnis, "Der Traum vom Apfelweibl - Hommage à E.T.A. Hoffmann", stammt vom Erlanger Künstler Michael Engelhardt. Es ist ein fränkisch eingefärbtes Bild, das die Betrachter auf eine Entdeckungsreise schickt. Etliche Besucher stehen davor und zeigen belustigt auf den bekannten Türklopfer mit den Pausbacken aus Bamberg, das Haus aus Tüchersfeld, die Felsen, die aus der Fränkischen sein könnten, und den eingeschlagenen Nagel, der die Landschaft letztendlich als Trompe-l'oeil entlarvt.

Kurator Kurz hat es ein Bild von Georg Hetzelein von 1932 besonders angetan. Es zeigt ein Stillleben mit Teekanne, Tasse und Zitrone auf einem Tisch, aber die Perspektive wurde aufgegeben, so dass die Gegenstände wackelig wirken.

Drei Viertel der Bilder stammen aus der Sammlung des Kunstmuseums. Ohne das Engagement des Freundeskreis Kunstmuseum wäre diese Ausstellung nicht möglich, allerdings fehlt es diesem an Nachwuchs. Kultur-Referentin Anke Steinert-Neuwirth dankte daher dem Stadtrat, der zukünftig das Budget für die Organisation von Ausstellungen aufstockt.

"Stillleben - der andere Blick" bis 16. Dezember

Kunstmuseum Erlangen

Nürnberger Straße 9

Öffnungszeiten:

Mi., Fr., Sa., So. und feiertags von 11 - 15 Uhr

Do. 16 - 20 Uhr

Führungen

Do. 29.11., 16.30 Uhr und Do. 13.12., 18 Uhr

Eintritt frei, Spenden erwünscht