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Steppacher Kinder bauen einen Nistkasten


Autor: Evi Seeger

Steppach, Dienstag, 08. Januar 2013

In der Steppacher "Arche Noah" lernen die Vorschulkinder, sich handwerklich zu betätigen. In Zusammenarbeit mit der Firma Bosch bauen sie mit der Hilfe eines früheren Werkzeugmachers einen Nistkasten.
Georg Herdegen baut mit den Kindern Nistkästen.  Foto: Evi Seeger


Wenn Georg Herdegen schwer bepackt in den Steppacher Kindergarten kommt, wird er von drei Vorschulkindern schon sehnsüchtig erwartet: Die Fünf- und Sechsjährigen dürfen helfen, einen Nistkasten zu bauen - die erste Aktion des Projekts "KiTec" kommt bei den Mädchen und Jungen sehr gut an.

"KiTec" steht für "Kinder und Technik" und ist ein Projekt der Firma Bosch, das, wie der Name schon sagt, Kinder für Technik begeistern will. Der Steppacher Kindergarten ist eine von verschiedenen Einrichtungen im Landkreis Bamberg, die das Angebot gerne annehmen. Das Unternehmen stellt eine Reihe von Werkzeugen und auch Material zur Verfügung, und Inge Stecklina-Seppel fand schließlich mit Georg Herdegen einen kompetenten Helfer. "Es ist uns sehr wichtig, die Kinder auch mit handwerklichen Dingen vertraut zu machen, das ist in den Familien heute nicht mehr selbstverständlich", erklärt die Leiterin des evangelischen Kindergartens "Arche Noah".

Der 62-jährige Rentner aus Hirschbrunn, ein gelernter Werkzeugmacher, war viele Jahre bei Bosch in Bamberg beschäftigt und engagiert sich gerne. "Es macht mir großen Spaß, und die Kinder sind wirklich mit Begeisterung dabei." Tatsächlich will jeder einmal eine Säge in die Hand nehmen, mit dem Akku-Bohrer loslegen oder einen Nagel in das Brett hämmern.

Das Ergebnis der zwei- bis dreistündigen Arbeit wird nicht nur die fleißigen Helfer Maja, Veit und Nils noch lange erfreuen - spätestens, wenn die im Garten aufgehängten Kästen von Meisen bevölkert werden -, sondern auch die anderen Kinder. Die Nistkastenaktion findet fünf Mal statt, so dass jedes der 14 Vorschulkinder einmal mitmachen kann. Das Holz hat übrigens die Firma Kühhorn aus Steppach gespendet; die Nägel und Schrauben die Firma Wedel aus Pommersfelden. Was kommt danach? Georg Herdegen zuckt die Schultern und lacht: "Uns fällt bestimmt wieder was ein."