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Stadt Höchstadt ehrt treue Freunde


Autor: Evi Seeger

Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 11. Januar 2016

John Condon, Nina Dyshel und Lothar Köhler sind die treibenden Kräfte hinter den Partnerschaften von Castlebar, Krasnogorsk und Kranichfeld mit Höchstadt. Jetzt wurden sie mit der Ehrenspange der Stadt ausgezeichnet.
John Condon (l.) lud Gerald Brehm nach Castlebar ein. Foto: Evi Seeger


John Condon, Wegbereiter der Partnerschaft mit der irischen Stadt Castlebar und neuer Träger der Ehrenspange der Stadt Höchstadt sorgte beim Neujahrsempfang für Schmunzeln. Er wisse zwar, dass es hier das beste Bier gebe, "aber wir haben den besten Whiskey" rief er auf Englisch den Zuhörern in der Aischtalhalle zu.
Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm (JL) kann diese Worte jetzt auf Wahrheit prüfen: Condon zauberte eine Flasche Whiskey für das Stadtoberhaupt aus der Tasche. Dazu hatte Condon einen Kalender mitgebracht, in der Hoffnung, dass Brehm die Abbildungen schon bald "im Original" besichtigen werde. 2016 werde in Irland der 100. Jahrestag des Osteraufstands gefeiert, der als Wendepunkt in der Geschichte des Landes gelte und letztendlich zur Unabhängigkeit führte.


Die Chemie stimmt

Der erste Kontakt zu John Condon ist auf den 30. Oktober 1996 datiert.
Damals schrieb Theresa Walsh-Zaby den ersten Brief an Condon, und schon im Mai 1997 folgte der erste Besuch einer Höchstadter Delegation in Castlebar. "Die Chemie stimmte einfach", stellte Bürgermeister Brehm jetzt fest, und das sagt alles aus über die vielen nachfolgenden Kontakte und Besuche von beiden Seiten. Mit den Worten "Lieber John, wir danken dir für alles", steckte Brehm dem Freund aus Castlebar die Ehrenspange der Stadt Höchstadt an.
Diese Auszeichnung trägt jetzt auch Nina Dyshel, "Mutter" der Partnerschaft mit Krasnogorsk. Seit 1996 setze sie sich leidenschaftlich für die partnerschaftlichen Beziehungen ein. Was zunächst als Schulpartnerschaft begann, habe sich längst auf eine Städtepartnerschaft ausgeweitet, so Brehm. Bei allen Besuchen aus Höchstadt sei sie immer persönlich dabei gewesen. Auch die politischen Entwicklungen in ihrem Land hätten die freundschaftlichen Beziehungen niemals berührt. Nina Dyshel dankte auf Russisch dafür, dass die Stadt Höchstadt diese Partnerschaft so gut und herzlich angenommen hat. Ganz besonders dankte sie Hedi und Adolf Wedel für ihr Engagement und die fortwährende Unterstützung der Städtepartnerschaft. Sibylle Menzel übersetzte ihre Worte.
Dritter im Bunde der Ehrenspangenträger war Lothar Köhler aus Kranichfeld. Köhler war Initiator der Städtepartnerschaft und Gründungsmitglied des Freundeskreises. Enge Kontakte knüpfte er zu Gerda Kroh und ihrem bereits verstorbenen Mann Fritz Kroh in Höchstadt. Häufig habe er in Höchstadt geweilt, allein 22 Mal beim Altstadtfest. Nicht nur um zu feiern, er habe bei verschiedenen Vereinen und bei den Ausstellungen im Kommunbrauhaus mitgewirkt.
"Wo Menschen sich begegnen, ihre Kulturen und Traditionen erschließen, werden sie niemals mit Waffen aufeinander schießen", rief Brehm seinen Zuhörern zu. Stolz auf die erfolgreichen Sportler der Stadt zeigte sich Brehm bei der nachfolgenden Sportlerehrung. Der besondere Dank des Stadtoberhaupts galt den Trainern und Betreuern, ohne die die Vereine nicht lebensfähig wären.
Geehrte Sportler: Martin Grau, Marco Kürzdörfer, Zacharias Wedel, Tobias Budde, Bastian Grau, Florian Lang, Lea Heidenreich und Viola Mönius (alle LSC Höchstadt)

Joachim Masatz (TSV, Abteilung Running)

Amine Touti, Andreas Willert, Trainer Werner Soßna (TSV, Abteilung Kickboxen)

Spielvereinigung Etzelskirchen: 1. Herrenmannschaft, C-Jugend, E3-Jugend

Daniel Jun (HEC) und erste Mannschaft des Höchstadter EC als Vizemeister der Eishockey-Bayernliga

Hans Eckstein, Rasenkraftsport (Sportclub Preußen Erlangen)

Lukas Schulz, Oliver Mönius, Jan Bieberle, Elias Pfann, Merle Gorka und Finn Zilkens, alle Schachclub Höchstadt