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Stadt Erlangen stellt am Freibad West Zelte für Flüchtlinge auf


Autor: Redaktion.

Erlangen, Donnerstag, 04. Sept. 2014

Der Stadt Erlangen sind am Mittwoch von der Regierung von Mittelfranken bis zu 300 Asylbewerber für etwa drei Wochen zugewiesen worden. Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um die Unterbringung der Flüchtlingen in Zelten auf dem Parkplatz nahe des Freibades West zu ermöglichen.
Die Aufnahmeeinrichtung in Zirndorf ist vollkommen überbelegt, weshalb jetzt die Stadt Erlangen 300 Asylbewerber unterbringen soll. Foto: Daniel Karmann, dpa


Wie die Stadt Erlangen mitteilt, sieht man in der Nutzung von Zelten die einzige Möglichkeit, die kurzfristigen Anforderungen der Regierung von Mittelfranken logistisch zu erfüllen.

Die Anwohner des Westbads wurden am Donnerstag mit einem Schreiben von der Unterbringung der Flüchtlinge unterrichtet. Am Mittwoch, 10. September, findet zudem um 20 Uhr in der BSC-Sportgaststätte, Schallershofer Straße 70A, eine Informationsveranstaltung statt, bei der Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) und Bürgermeisterin Elisabeth Preuß (FDP) Rede und Antwort stehen.

Westbad ist ab sofort geschlossen

Unter Rückgriff auf Kapazitäten des Katastrophenschutzes und des Sozialamts wird derzeit mit dem Aufbau der Infrastruktur am Freibad West begonnen. Neben Schlafgelegenheiten für die Flüchtlinge geht es dabei insbesondere um die Einrichtung von sanitären Anlagen und Aufenthaltsgelegenheiten. Die Parkfläche beim Westbad wurde geschlossen. Geplant ist außerdem, die Stellflächen an der Damaschkestraße auf Höhe des Freibads ebenfalls zu sperren. Die Winterschließung des Freibades West, dessen sanitäre Anlagen zusätzlich genutzt werden sollen, wurde vorgezogen. Die Einrichtung ist bereits seit Donnerstagmittag geschlossen.

Janik und Preuß zeigten sich erfreut über die vielen Hilfsangebote, die bereits jetzt aus der Bevölkerung im Erlanger Rathaus eingehen. Die Stadtspitze fühle sich in ihrer Linie unterstützt, die Aufnahme der Flüchtlinge nicht nur als rechtliche, sondern auch als humanitäre Verpflichtung zu verstehen. Die Bevölkerung wird jedoch gebeten, Hilfsangebote erst ab Montag an die Stadt zu richten. Erst dann könne abgesehen werden, welche Unterstützung sinnvoll sei. Während der Geschäftszeiten des Rathauses steht den Bürgern ab Montag unter den Telefonnummern 09131/861888 und 861889 ein Informationstelefon zur Verfügung.

Zuteilung wegen Überlastung in Zirndorf

Die Bezirksregierung begründet die Zuteilung mit der Überlastung der Zentralen Aufnahmeeinrichtung in Zirndorf. Deren Aufnahmekapazität ist auf 650 Personen ausgelegt. Derzeit sind dort jedoch 1400 Personen untergebracht.