Druckartikel: St. Josef Niederndorf erstrahlt in neuem Glanz

St. Josef Niederndorf erstrahlt in neuem Glanz


Autor: Manfred Welker

Niederndorf, Montag, 18. November 2013

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick lobt die neugestaltete Niederndorfer Kirche St. Josef als ein Schmuckstück. Das sei gut so angesichts all der Aktivitäten, die in einem Gotteshaus stattfinden.
Erzbischof Ludwig Schick feierte mit der Unterstützung zahlreicher Geistlicher den Gottesdienst. Fotos: Manfred Welker


Fast auf den Tag genau 90 Jahre nach ihrer Einweihung wurde am Sonntag die neugestaltete Niederndorfer Pfarrkirche St. Josef wieder eröffnet. Zu diesem Zweck war eigens der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick an die Aurach gekommen.
Unterstützt wurde er von Herzogenaurachs Stadtpfarrer Helmut Hetzel, Jean Désiré Sawadogo, den Patres Kamil Tete, Vincent Chettiar und Solomon Sahayaraj, Pfarrer Franz Dittrich und Pater Sebastian Watzek, Gemeindereferent Bernhard Keller und Pastoralreferent Thomas Matzick sowie Diakon Hans Scherbaum. Ihre Verbundenheit mit der katholischen Schwesterpfarrei zeigten das Pfarrersehepaar Karola und Oliver Schürrle von der evangelisch-lutherischen Pfarrei mit ihrer Anwesenheit. Beim Einzug wurden die Geistlichen von 44 Ministranten sowie den Fahnenabordnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Niederndorf und Neuses, des Josefsvereins und des ASV begleitet.


"Ihnen, Frau Quaschinski haben wir all das Gold hier zu verdanken", würdigte Hetzel die anwesende Künstlerin. Das Gold in der Ausstattung stehe für das Göttliche, das Rot für das Feuer, wie der Heilige Geist, der uns ergreifen wolle. Der Tabernakel ruhe auf einem groben Block aus Eichenholz, was Hetzel für das Irdische deutete.
Bei der Neugestaltung sei viel ehrenamtliche Arbeit geleistet worden. Außerdem gelte es im Rückblick, die Geduld und Ausdauer zu feiern. Bereits 2009 habe es die ersten Überlegungen gegeben. Das Erzbischöfliche Ordinariat habe aber darauf gedrungen, zuerst die Probleme mit der Heizung und der Wandfarbe zu klären, bevor eine Neugestaltung in Angriff genommen werden könnte. 2011 wurde eine Ausschreibung vorgenommen, aus der Anja Quaschinski aus Düsseldorf als Siegerin hervorgegangen war. Am 7. Januar 2013 ging es los, die Niederndorfer räumten ihre Kirche aus, damit die Handwerker ihre Arbeit beginnen konnten. "Die Niederndorfer wollten ihre Kirche renovieren und schön haben", erklärte Hetzel.
Der Erzbischof verband seine Predigt mit dem Glückwunsch für die schön renovierte Kirche, die ein Schmuckstück geworden sei. Man müsse sich in der "Wohnstube" des Lieben Gottes wohlfühlen können. Denn die Gläubigen würden in der Kirche Gottesdienste feiern, Taufen begehen, die Firmung, in der der Geist Gottes uns leiten wird, damit unser Leben gut wird. Außerdem fänden in den Kirchen Trauungen, Beichten und Trauergottesdienste statt. "Kirche ist aber auch Kindergarten, Jugendclub und Seniorentreff", meinte Schick. In Niederndorf würden diese Aktivitäten bereits seit 90 Jahren gepflegt. Das sei ein wichtiger Grund für die Feier des Jubiläums.
Schick wünschte den Anwesenden, dass die Gemeinde Niederndorf engagiert und liebenswert bleiben möge. Am Ende der Messfeier segnete er den neuen Tabernakel, bevor er das Ziborium darin verwahrte. Außerdem gratulierte er dem Ehepaar Elisabetha und Konrad Kreller zu ihrem 60-jährigen Ehejubiläum, das die beiden an diesem feierten.
Bürgermeister German Hacker (SPD) teilte noch mit, dass die Stadt Herzogenaurach rund ein Fünftel der Kosten für die Neugestaltung übernehmen werde, nämlich 110 000 Euro. "Das Ergebnis spricht für sich", würdigte Hacker die neugestaltete Kirche.