Zwei Neue bei den Alligators
Autor: Redaktion.
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 27. Mai 2014
Der Höchstadter EC verpflichtet Perspektivspieler Nicholas Emmendorfer und den Schweinfurter Verteidiger Simon Knaup.
Jörg Schobert, Sportvorstand beim Eishockey-Bayernligisten Höchstadter EC, hatte es ja schon angekündigt, dass es nicht mehr lang dauern würde, bis die Alligators ihre ersten Neuzugänge präsentieren würden. An der Jahreshauptversammlung ließ er nun die Bombe platzen. Ein US-Boy und ein Schweinfurter Mighty Dog verstärken die Panzerechsen in der kommenden Saison.
Der erste Neuzugang, den die Alligators für die kommende Saison vorstellten, ist dabei eher ein Perspektivspieler. Der 19-jährige Nicholas Emmendorfer wechselt vom TSV Erding an die Aisch. Dort spielt der Sohn eines amerikanischen Vaters und einer französischen Mutter schon seit der Knabenmannschaft Eishockey und sammelte in den vergangenen beiden Spielzeiten sogar erste Erfahrung in der Oberliga.
Vor allem in der U20 der Gladiators sorgte der US-Boy für Furore.
Erster Baustein
Für HEC-Sportvorstand Jörg Schobert ist die Verpflichtung des jungen Stürmers ein erster Baustein im weiteren Ausbau des Alligators-Kaders: "Wir gehen damit weiter den Weg, jungen, motivierten Spielern eine Chance im Seniorenbereich zu geben. Nick ist ein absolut hungriges Talent, dass sich bei den Großen beweisen möchte. Er passt super ins Konzept, und ich denke, dass er einen ähnlichen Weg gehen kann wie in der vergangenen Saison Ryan Cornforth, der aus dem College-Bereich kam und sich zu einer festen Größe in unserer Defensive entwickelt hat." Zwar ist Emmendorfer einige Jahre jünger als der 25-jährige Cornforth, von der Perspektive her erscheint er aber ähnlich vielversprechend.
Neben der Verpflichtung des Offensivtalents hatte Höchstadts Sportlicher Leiter aber noch einen Kracher für die Defensive zu vermelden. Mit Simon Knaup wechselt vom Rivalen ERV Schweinfurt ein Topverteidiger nach Höchstadt. Der 29-Jährige ist ein Ur-Schweinfurter und spielt seit seinem fünften Lebensjahr für den ERV. Nach dem Rückzug des Oberligateams wollte Knaup, der schon alle Höhen und Tiefen des Schweinfurter Eishockeys mitgemacht hat, aber weiter höherklassig spielen, weshalb er sich für das Angebot der Panzerechsen entschied. Und das, obwohl der Wechsel ausgerechnet zum Lokalrivalen geht.
Zuletzt als Stürmer aktiv
Dass der Wechsel so hohe Wellen schlagen wird wie damals die Verpflichtung von Jamie McKinley durch den HEC, ist aber eher unwahrscheinlich. Der Defensivspezialist gilt allgemein als geschätzter Sportsmann und polarisiert weit weniger als der Deutsch-Kanadier. In der vergangenen Saison war Simon Knaup für die Mighty Dogs als Stürmer gemeldet und kam in 43 Spielen auf 18 Scorerpunkte, spielte aber in den vergangenen Jahren meist als Verteidiger. Bereits früher hat Knaup als Stürmer gespielt und dort seine Treffsicherheit bewiesen. Bei den Panzerechsen ist der mit dem Gardemaß von 1,85 m Körpergröße ausgestattete Spieler aber fest für die Defensive geplant.
Für Schobert ist die Verpflichtung des Routiniers der nächste Schritt zu seinem Ziel die Panzerechsen 2014 noch besser zu machen als in der Vorsaison. Vor allem Knaups Routine soll dabei die Trumpfkarte sein, der mit seiner Erfahrung, aber auch seinem Zug zum Tor das Spiel der Panzerechsen noch unberechenbarer machen soll.
Mit Spielern wie Sikorski, Stütz und jetzt Simon Knaup hat der HEC drei Verteidiger auf dem Eis, die es zusammen auf weit über 1000 Einsätze in der Bayernliga oder höherklassig bringen. Hinzu kommt mit Daniel Goblirsch ein starkes Eigengewächs, das im vergangenen Jahr den großen Sprung zu einem soliden Bayernliga-Spieler geschafft hat. Damit hat der HEC bereits zwei Defensivreihen für die kommende Spielzeit fix und blickt auch sonst mit 14 Spielern bereits auf einen gut gefüllten Kader.
Ziel sind die Play-offs
Die Arbeit ist für Jörg Schobert aber noch lange nicht abgeschlossen: "Ich denke, man sieht, wo die Reise hingehen soll. Wir möchten in der kommenden Saison wieder unbedingt in die Play-offs und uns unter den Top 6 der Liga etablieren. Darauf arbeiten wir bei der aktuellen Kaderplanung hin, auch wenn der Konkurrenzkampf in der Bayernliga nächstes Jahr noch einmal größer wird." Dabei behält der Sportvorstand aber immer das A und O seiner Arbeit im Auge: "Die Spieler müssen zusammenpassen, damit wir weiterhin einen solch tollen Teamgeist haben. Nur so können wir erfolgreich bleiben und unser Publikum begeistern." mst