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Zeckern verpasst Klassenerhalt


Autor: Johannes Höllein

Hemhofen, Dienstag, 02. Mai 2017

Vor rund 100 Zuschauern kamen die SpVgg-Herren mit der Favoritenrolle nicht zurecht und verspielten in der Relegation gegen Uttenreuth ihre letzte Chance.
Tobias Miemietz (vorn) und Philipp Nüßlein fanden im Relegationsspiel nicht zu Normalform. Ihr Doppel gestalteten sie noch erfolgreich, danach lief nichts mehr zusammen. Foto: Picturedreams


Lange Gesichter bei der SpVgg Zeckern: Die Tischtennis-Herren haben ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt in der 3. Bezirksliga Nord nicht nutzen können. Beim Relegationsspiel gegen den aus der Kreisliga hochstrebenden SC Uttenreuth wurden die Gastgeber ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. "Es hat eigentlich ganz gut angefangen, aber schnell haben wir gemerkt, dass an diesem Tag irgendetwas fehlt", erzählte SpVgg-Mannschaftsführer Tobias Miemietz.


SpVgg Zeckern - SC Uttenreuth 4:9

Tatsächlich sah es zunächst gut für die Gastgeber aus: Miemietz ud Philipp Nüßlein behielten in ihrem Doppel ebenso mit 3:1 die Oberhand wie Heiko Hildel und Stefan Galster. Doch dann folgte ein Bruch im Zeckerner Spiel. Benno Weis und Alexander Körner wehrten sich im Doppel gegen Sebastian Schleusener und Uwe Kirchner (2:3) ebenso erfolglos wie Nürlein im ersten Einzel gegen Adam Bardonski (2:3). "Das war der Knackpunkt. Danach haben wir keinen Zugriff mehr auf das Spiel bekommen und auch kämpferisch nicht das umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten." Tatsächlich ging in der Folge nicht mehr viel zusammen, fünf Einzel musste Zeckern ohne einen einzigen Satzgewinn abgeben. Die Fünf-Satz-Siege von Körner gegen Robert Lin und Galster gegen Kirchner waren nicht mehr als Ergebniskosmetik. "Vielleicht haben die Uttenruther ein bisschen über ihren Verhältnissen gespielt, aber sie haben das richtig gut gemacht und steigen deshalb verdient auf", sagte Miemietz, der die Ursachenforschung auch vier Tage nach der Niederlage noch nicht abgeschlossen hatte.


Fast nie in Bestbesetzung

"Direkt nach dem Spiel waren wir natürlich maßlos enttäuscht. Nach der Hinrunde waren wir eigentlich schon abgeschlagen, haben uns den Relegationsplatz dann aber hart erkämpft und wollten die Liga unbedingt halten, weil wir gemerkt hatten, das wir mithalten können", sagte der Mannschaftsführer. Der Abstieg sei die Folge einer Saison, in der die SpVgg mit viel Verletzungspech zu kämpfen hatte. "Wir haben fast nie in Bestbesetzung spielen können", erzählt Miemietz, den in der Hinrunde ein Außenbandriss außer Gefecht gesetzt hatte. Symptomatisch, dass im alles entscheidenden Spiel die etatmäßigen Nummern 5 und 6, Andreas Ruppert und Ralf Hellmann, passen mussten. "Die Ersatzleute haben ihr Möglichstes getan, wir anderen haben aber nicht das abgeliefert, was wir können. Vor allem bei Philipp und mir im vorderen Paarkreuz ist viel Nervosität mitgeschwungen", berichtete Miemietz, was vielleicht auch ein wenig der ungewohnt großen Zuschauerkulisse geschuldet war.
"Im Sport kann es nicht nur Sieger geben, und diesmal hat es eben uns erwischt. Das ist natürlich eine bittere Pille. Aber wir werden sie schlucken und in der kommenden Saison wieder angreifen", betont Miemietz. Nicht nur die Mannschaft, sondern die gesamte Tischtennisabteilung der SpVgg sei eine verschworene Truppe, die sich von einem Negativerlebnis nicht aus der Bahn werfen lasse. "Gemeinschaft und Kameradschaft zählen bei uns mehr als der rein sportliche Erfolg. Wir sind ja nicht bekannt dafür, Spieler von außen zu holen, und das wird sich auch nicht ändern. Das Team bleibt so zusammen und wird versuchen, in die 3. Bezirksliga zurückzukehren. Da gehören wir hin, denke ich."

Ergebnisse: Nüßlein/Miemietz - Bardonski/Lin 3:1, Hildel/Galster - Höhne/Wenzel 3:1, Weis/Körner - Schleusener/Kirchner 2:3, Nüßlein - Bardonski 2:3, Miemietz - Höhne 0:3, Hildel - Kirchner 1:3, Galster Schleusener 0:3, Weis - Wenzel 0:3, Körner - Lin 3:2, Nüßlein - Höhne 0:3, Miemietz - Bardonski 0:3, Hildel - Schleusener 3:2, Galster - Kirchner 2:3