TSH II ist im Pokal nicht zu schlagen
Autor: Johannes Höllein
Herzogenaurach, Mittwoch, 08. Mai 2013
Nach der souveränen Meisterschaft in der Bezirksliga West krönen die Frauen aus Herzogenaurach eine fast perfekte Saison mit dem Sieg im Final Four auf Bezirksebene. Bei den Herren setzt sich erneut der HC Forchheim durch
Der Traum ist wahr geworden. Die zweite Frauenmannschaft der Turnerschaft Herzogenaurach setzte sich im Final-Four um die Handball-Bezirksmeisterschaft in der Forchheimer Realschulhalle durch und holte sich den Charlotte Wald-Pokal. Dabei lief es zunächst nicht ganz rund. Der Halbfinal-Gegner vom HC Forchheim erwies sich als starker Widersacher - allen war klar, dass dies das vorgezogene Endspiel war. Letztendlich behielt die TSH die Oberhand, entschied auch das Endspiel für sich und schaffte so das Kunststück, in dieser Saison keine einzige Niederlage einstecken zu müssen - ein perfektes Ergebnis. "Eigentlich müsste ich als Trainer nach meiner ersten Saison sofort wieder aufhören, denn besser kann es nicht mehr werden. Ich hoffe und wünsche mir, dass die Mannschaft sich auch nächstes Jahr als solche auszeichnet, selbst, wenn es mal nicht so läuft", erklärte Florian Heimpel.
TS Herzogenaurach II - HC Forchheim n.S. 18:15
Die Herzogenauracherinnen fanden nicht zu ihrer Normalform, vor allem seine Abwehrstärke konnte das Team nicht ausspielen. So ging es mit einem 10:10 in die Pause. Und es wurde noch schlimmer, da die TSH nach Wiederanpfiff zwölf Minuten brauchte, um einen weiteren Treffer zu erzielen. Die Mannschaft hatte komplett ihre Linie verloren und ließ die Köpfe hängen. Da kein Team-Time-Out genommen werden durfte stand Trainer Heimpel machtlos und laut gestikulierend am Spielfeldrand und versuchte, seine Damen wachzurütteln. Beim Stand von 10:14 sah es nicht mehr gut aus für Herzogenaurach.
Doch nun punkteten die Mädels mit starken Torhüter-Leistungen und der deutlich besseren Kondition. Zwei Spielerinnen wurden vorgezogen und so provozierte die TSH Ballverluste, die in schnelle Tempogegenstöße und Tore umgemünzt wurden. Mit dem Schlusspfiff erzielten die Herzogenauracherinnen 14:14-Ausgleich. Somit musste das Halbfinale im Siebenmeter-Werfen entschieden werden. Nachdem fünf Schützen ausgewählt waren, konnte es losgehen. Und wie: Anna Maydt parierte gleich die ersten beiden Siebenmeter und nahm damit ihren Mitspielerinnen den Druck, so dass diese mit größerer Ruhe Ihre Würfe verwandeln konnten. Schließlich gewannen die Damen das Spiel mit 18:15. / TSH: Maydt, Albrecht - Krämer (2/1), L. Kräck, Ke. Orend (3/2), Ka. Orend (1), K. Kräck (1), Hentschke, Klietz (7/1), Gieck, Gasper, Held (2/1), Kranich, Höpflinger (2/1)
TS Herzogenaurach II - SG Mintraching/Neutraubling II 29:22
Im Endspiel gegen die SG Mintraching/Neutraubling II, die sich zuvor gegen den SV Tennenlohe mit 20:15 durchgesetzt hatte, machte die TSH dann kurzen Prozess. Das Team von Trainer Prebensen versuchte, sich nach Kräften zu wehren, kam aber gegen die starken Herzogenauracherinnen nicht an. Zwar ließ die Konzentration bei den Schuhstädtern nach und der Gegner hielt so immer wieder den Anschluss, aber wirklich in Gefahr war der Sieg zu keiner Zeit. Zur Halbzeit ging man bei 16:13 in die Kabine. In der zweiten Hälfte setzten sich die Damen um Abwehrchefin Kerstin Orend schnell auf 20:14 und dann weiter auf 23:16 ab. Spätestens hier war das Spiel entschieden. Auch wenn ein leichter Schlendrian dem Gegner den Anschluss zum 23:20 ermöglichte, wurde am Schluss ein souveräner 29:22-Sieg gefeiert.
In diesem Spiel zeichneten sich besonders Höpflinger und Held durch ihre druckvollen Pässe aus, die die an diesem Tage überragenden Klietz und Katrin Orend auf den Außenpositionen souverän versenkten konnten. Dennoch hat sich das ganze Team den Erfolg verdient, denn ohne jede Einzelne wäre dies nicht möglich gewesen. / TSH: Maydt, Albrecht - Krämer (3), Ke. Orend (4/2), Ka. Orend (5), K. Kräck (1), Hentschke, Klietz (7), Gieck, Gasper, Held (5/1), Kranich (1), Höpflinger (3)
HC-Männern gelingt Titel-Triple
Bei den Herren setzte sich der HC Forchheim zum dritten Mal in Folge durch, brauchte im Halbfinale gegen die HSG Erlangen/Niederlindach aber eine längere Aufwärmphase, um gegen den Bezirksoberliga-Konkurrenten zu gewohnter Form zu finden. Die junge HSG-Truppe begann äußerst forsch, dominierte in den ersten 20 Minuten und lag zwischenzeitlich mit fünf Toren in Front (9:4). HC-Coach Matze Gieck meinte: "Wir haben in der ersten Halbzeit viele leichtfertige Fehler gemacht und den Ball einfach weggeworfen." Erst kurz vor der Pause lag Forchheim mit 12:11 erstmals vorne. Die äußerst intensiv geführte Partie blieb lange spannend, doch zum Ende hin fand der HC seinen Rhythmus und siegte doch noch recht deutlich mit 26:20.
Im Finale traf der HC auf den Lokalrivalen aus Buckenhofen, der zuvor die SG Schierling/Langquaid bezwungen hatte. Mitte des zweiten Durchgangs führte der HC mit 15 Toren, vergab dann aber in der Schlussphase beste Chancen, sodass der SVB Ergebniskosmetik betreiben konnte - 41:33. ft