SV Bammersdorf will Spaß am Spiel endlich wiederfinden
Autor: Max Kaltenhäuser
Bammersdorf, Samstag, 29. Juni 2013
Beim SV Bammersdorf lief in der letzten Saison alles schief, was schieflaufen kann. Vorsitzender Ralf Mönius will nun den Umbruch im Team vollziehen und neu starten.
Bis zum Schluss zitterten die Verantwortlichen des SV Bammersdorf. Doch mit der herben 2:5-Klatsche beim Tabellensiebten der Kreisklasse 2 ER/PEG, der DJK Wimmelbach, schwanden jegliche Hoffnungen darauf, über die Relegation das rettende Ufer doch noch zu erreichen. Mit 36 Punkten beendete der Aufsteiger seine Kreisklassensaison somit auf dem 15. Rang. Lediglich ein Zähler fehlte dem SVB letztlich auf den Relegationsplatz. Dieser wurde unter anderem jedoch auch aufgrund einer durchaus ausbaufähigen Abwehrbilanz (80 Gegentore in 32 Spielen) verpasst. Aber jeder Abstieg bietet auch die Chance, einen Neuanfang zu wagen - und genau diesen möchte der Vorsitzende des SV Bammersdorf, Ralf Mönius, nun einläuten.
Wie war die Gemütslage, als klar wurde, es reicht heuer nicht zum Klassenerhalt?
Ralf Mönius: Wir haben nach der Niederlage gegen Wimmelbach ja schon damit gerechnet.
Woran hat es gelegen? Was fehlte am Ende?
Es ist eigentlich alles schiefgelaufen, was man sich vorstellen kann. Angefangen mit dem Tod unseres Spielleiters und guten Freundes, Werner Kittler, bis hin zu vereinsinternen Unstimmigkeiten. Zudem ist es in einem so kleinen Verein natürlich ohnehin schwieriger. Wir haben so gut wie keine Jugendarbeit, wodurch der Trainer natürlich keinen Druck auf gestandene Spieler machen kann. Wir sind nun mal in der misslichen Lage, immer Spieler von außerhalb holen zu müssen und können nur selten vereinsinterne Talente integrieren.
Welche Maßnahmen werden nun ergriffen?
Wir bauen unsere Mannschaft radikal um. Da wir eh schon zu den ältesten Mannschaften in der Kreisklasse zählten, ist dieser Schritt auch dringend notwendig. Wir wollen verstärkt auf junge Spieler setzen und den Spaß wieder in den Vordergrund stellen. Die Jungs sollen sich bei uns wohlfühlen, damit wir auch mal längerfristig mit ihnen planen können.
Wie lauten die Ziele für die kommende Saison?
Wir verzichten für das kommende Jahr auf eine Zielsetzung. Für uns ist es sehr wichtig, endlich wieder den Spaß am Fußball und an der Gemeinschaft zurückzugewinnen. Denn der ist uns in letzter Zeit leider etwas abhandengekommen. Wir wollen den Umbruch in Ruhe durchführen und daher vorerst nichts mit den unteren und den oberen Plätzen groß zu tun haben. Dann schauen wir mal weiter.
Außerdem freue ich mich darauf, mit meinem Vorstands- und Funktionärsteam endlich wieder erfolgreich zusammenarbeiten zu können. In der letzten Saison sind ein paar unzuverlässige Funktionäre kurzfristig weggebrochen, so dass sich in der Riege der Verantwortlichen ein harter Kern herauskristallisiert hat. Ich bin mir sicher, dass wir das gemeinsam schaffen werden.