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Schießen aus allen Lagen


Autor: Redaktion.

, Sonntag, 24. August 2014

Der FC Herzogenaurach und die SpVgg Heßdorf machen in der Offensive viel Betrieb. Die Pumas treffen nach Belieben, aber den Seebachgründern klebt das Pech am Schuh.
Kaum zu halten waren die Herzogenauracher Pumas um Michael Thomann (am Ball), die sich vor allem nach der Pause in einen Rausch spielten. Foto:herzopress


Die Torchancen müssen besser genutzt werden, lautete die Erkenntnis aus den ersten sechs Auftritten des Aufsteigers FC Herzogenaurach in der Bezirksliga Mittelfranken 1.Und das beherzigten die Spieler von Reinhardt Kusnyarik, die CagriSpor Nürnberg eine böse Klatsche verpassten. Für die SpVgg Heßdorf ist das Tor dagegen wie vernagelt.

FC Herzogenaurach - CagriSpor Nürnberg 6:2

Beide Mannschaften begannen ohne großes Abtasten, und es entwickelte sich ein interessantes Spiel mit zahlreichen Möglichkeiten. Das erste Tor schoss Eric Stübing, der sich den Ball holte, über das halbe Feld sprintete und den Ball von der Strafraumgrenze in den Winkel jagte (5.) - ein Abschluss der Kategorie "Tor des Monats". Die Tabellennachbarn hielten vor 80 Zuschauern an der offensiven Ausrichtung fest. Jetzt waren es die Pumas, die Geschenke verteilten. Cagri Spor nahm dankend an.

Innerhalb von fünf Minuten war das Spiel gedreht. Zuerst traf R. Yüce (21.), dann war I. Yüce (26.) zur Stelle. In der Folge hatten beide Mannschaften zahlreiche Tormöglichkeiten, doch nur Herzogenaurach fand die Lücke: Nach einem genauen Pass von Amling schloss Thomann frei vor dem Torwart der Nürnberger überlegt zum 2:2 in das lange Eck ab (43.).
Noch turbulenter begann der zweite Spielabschnitt. Der FC drängte von Beginn an auf die erneute Führung. Nach einer guten Flanke von Kusnyarik geriet die Kopfballabwehr von Cagri Spor zu kurz und der Schuss von Stübing schlug unhaltbar im Kasten ein (47.). Das verkrafteten die Nürnberger nicht, die zusehends abbauten. Die Pumas waren dagegen wie beflügelt: In der 67 Minute setzte sich Rockwell sehr gut auf der rechten Seite durch und seine präzise Flanke vollendete Kusnyarik mit einem wuchtigen Kopfball zum 4:2. Die Spiellaune der Gastgeber kannte kein Ende, denn nur fünf Minuten später ließ Rockwell das 5:2 folgen. Dann kam es für die Gäste knüppeldick: Ein völliges Durcheinander in der Hintermannschaft nutzte wiederum Stübing zum 6:2 (75.). Mit diesem Erfolg setzen sich die Pumas im Mittelfeld der Bezirksliga fest und können unbelastet zum Spiel nach Lauf fahren.

TB St. Johannis Nürnberg - SpVgg Heßdorf 1:0

Bei den Heßdorfern ist der Wurm drin: In der Anfangsphase neutralisierten sich die Kontrahenten, aber mit dem ersten Torschuss ging der starke Aufsteiger aus Nünberg in Führung: Der agile Osman Güngör zog zentral am Sechzehner ab, und der Ball schlug unhaltbar für Keeper Heinlein im Winkel ein (10.). Die Gäste brauchten eine Standardsituation, um erstmals Gefahr auszustraheln: Nach einem Freistoß von Vogel kam Nagel im Zentrum zum Kopfball, dieser landete jedoch in den Armen des Nürnberger Schlussmannes (15.). In der Folge war die SpVgg am Drücker, doch weder Müller (26.) noch Marxer, der den Ball unter bedrängnis aus 30 Metern am leeren Tor vorbeischob (32.), fanden den Weg ins Glück.
Im zweiten Durchgang gehörte die erste Möglichkeit wieder den Hausherren: Nach einem Angriff über rechts wurde der Ball scharf hereingegeben. Dort wurde dieser von Heinlein gerade noch abgefälscht, so dass Freund und Fein im Zentrum vorbeirauschten (48.). Nach 60 Minuten die erste nennenswerte Chance für die Gäste - natürlich durch einen Freistoß. Doch Dittl konnte die Hereingabe von Marxer nicht im Tor unterbringen. Wenig später war es der eingewechselte Linsenmeyer, der nach einer Vogel-Ecke nur um Zentimeter drüber köpfte (65.). Die SpVgg war nun drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen, doch selbst ein berechtigter Elfmeter führte nicht zum längst verdienten 1:1: Der Nürnbeger keeper fischte Müllers platziert geschossenen Strafstoß aus dem Eck (80.). Danach ergaben sich die Heßdorfer in ihr Schicksal und stehen bereits zum vierten Mal in dieser Saison mit leeren Händen da.