Pumas ärgern Ex-Trainer
Autor: Hannah Hemel
, Sonntag, 21. Sept. 2014
Gestützt auf einen starken Torhüter bietet Herzogenaurach dem Spitzenreiter Paroli und schlägt in der Schlussminute eiskalt zu. Heßdorf nutzt seine Überzahl.
Durch die überraschende Niederlage der Kornburger um Trainer Alex Contala bei dessen Ex-Club FC Herzogenaurach wird es an der Tabellenspitze der Bezirksliga Mittelfranken 1 wieder spannend - zwei Teams aus Erlangen sitzen dem Primus im Genick. Einen wichtigen Sieg feierte auch die SpVgg Heßdorf.
Cagrispor Nürnberg - SpVgg Heßdorf 1:2
Beide Teams waren offensiv ausgerichtet, und so gab es hüben wie drüben gefährliche Situationen. Den ersten durchschlagenden Erfolg hatten die Gastgeber: An einem zweifelhaften Freistoß von Güler segelten Freund und Feind vorbei, und der Ball schlug zum 1:0 neben dem verdutzten Heinlein im Heßdorfer Tor ein (27.). Doch die Gäste ließen sich nicht beeindrucken und forcierten ihrerseits die Angriffsbemühungen.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie noch mehr Fahrt auf, vor allem nachdem sich der Nürnberger Keeper zu einer Tätlichkeit gegen Tobias Gumbrecht hinreißen ließ und dafür zurecht die Rote Karte sah (65.). Heßdorf war nun am Drücker. Marco Nagel setzte auf der linken Seite zu einem Sololauf an, zog in die Mitte, und sein leicht abgefälschter Schuss landete zum 1:2 in den Maschen (72.). In der Folge machte sich die SpVgg selbst das Leben schwer, ließ hochkarätige Chancen liegen oder spielte in Überzahlsituationen zu schlampig.
So musste das Team von Trainer Gerald Götz bis zum Schluss zittern und wäre fast noch bestraft worden. Heinlein konnte einen Ball nicht festhalten, den Nachschuss kratzte Gumbrecht von der Linie, und der darauf folgende Kopfball ging knapp über das Gehäuse. "Da hatten wir den Fußballgott endlich mal wieder auf unserer Seite", erklärte nach Schlusspfiff ein erleichterter Götz, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Großen und Ganzen zufrieden war.
1. FC Herzogenaurach - TSV Kornburg 2:1
Beide Mannschaften begannen kontrolliert offensiv, wollten bei einsetzendem Regen nicht in Rückstand geraten, der gegenseitige Respekt war offensichtlich. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Kornburger immer öfter gefährlich vor das Gehäuse des FC. Aber Peter im FC-Tor hielt überragend. Einige wenige Angriffsbemühungen der Pumas brachten nicht wirklich Entlastung, und so ging der TSV in der 38. Minute verdient in Führung: Nachdem die Abwehr noch dreimal retten konnte, war Peter beim überlegten Schuss von Dutt machtlos. Mit dem einen Gegentreffer zur Pause war die Heimelf gut bedient.
Herzogenaurach kam mit Schwung aus der Kabine und brachte die Kornburger in Verlegenheit. Eine große Gelegenheit blieb ungenutzt, dann schlug Kevin Rockwell zu und verwertete eine präzise Ecke von Stübing (48.). Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Aber nun präsentierten sich die Gastgeber kämpferisch auf Augenhöhe, wobei die klareren Chancen weiter der TSV hatte. Aber Keeper Florian Peter war hellwach. Und als sich schon alle Herzogenauracher Anhänger über ein Unentschieden freuten, kam der große Auftritt von Spielertrainer Reinhardt Kusnyarik: Er erkämpfte sich auf Höhe der Mittellinie am Seitenaus den Ball und sprintete 40 Meter weit gegen die aufgerückte Abwehr aufs Tor zu. Dann legte er geschickt quer auf den mitgeeilten Stübing, der dem herauseilenden Torwart keine Chance ließ (90.). Der nicht für möglich gehaltene Sieg gegen das Team von Ex-Trainer Alex Contala war perfekt. Eine großartige kämpferische Leistung und ein überragender Torwart waren der Schlüssel zum Erfolg.