In der Fußball-Kreisklasse 1 ER/PEG wurden gestern klare Verhältnisse geschaffen: Der TSV Hemhofen ist Meister vor der punktgleichen DJK Oesdorf, die ebenfalls direkt aufsteigt. Etwas mehr Brisanz hatte das Entscheidungsspiel um Platz 2 der A-Klasse 1 ER/PEG: Dank eines "Last-Minute"-Treffers von Boris Noutchomwo sicherte sich Siemens Erlangen mit einem 4:3 Sieg den direkten Aufstieg in die Kreisklasse, die unterlegene Victoria muss am Donnerstag gegen den TSV Röttenbach II in der Relegation nachsitzen. Den Aufstieg in der Tasche hat auch der SV Kleinsendelbach II, der sich im Relegationsduell der B-Klassisten gegen die Hemhofener Reserve behauptete.

Kreisklasse 1 ER/PEG: DJK Oesdorf - TSV Hemhofen 0:2

Die Oesdorfer hatten dieses Entscheidungsspiel unbedingt austragen wollen, um nach dem bereits sicheren Aufstieg auch den Titel in trockene Tücher zu bringen. 1#googleAds#100x100 Doch auch die Hemhofener machten auf neutralem Platz in Röttenbach nicht den Eindruck als würden sie dieses eigentlich bedeutungslose Spiel herschenken wollen. Und so begegneten sich die Kontrahenten in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe, hüben wie drüben gab es ein, zwei gute Möglichkeiten. Ansonsten aber neutralisierte sich das Spitzenduo der Kreisklasse 1, und es ging mit einem gerechten 0:0 in die Kabine.
Im zweiten Abschnitt erwischte Hemhofen vor 220 Zuschauern den besseren Start, bereits in der 52. Minute gelang Martin van der Heyd der Führungstreffer. Oesdorf musste nun kommen und belebte mit der Einwechslung von Spielertrainer Florim Nreci die Offensivabteilung. Doch die TSV-Hintermannschaft stand sicher und verteidigt mit viel Einsatz, was sich im Laufe der zweiten Halbzeit in vier gelben Karten niederschlug. Dazu setzte Hemhofen Nadelstiche, von denen einer zum Erfolg führte: Van der Heyd erhöhte auf 2:0 (67.). Die DJK gab sich noch nicht geschlagen, drängte darauf, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Doch die Oesdorfer bissen sich die Zähne aus und mussten Hemhofen letztendlich zum Meistertitel gratulieren.

A-Klasse 1 ER/PEG: SG Siemens Erlangen - Victoria Erlangen 4:3

Keine zehn Minuten waren in Spardorf gespielt, da brachte SG Torjäger Yann Yamani Yamga Siemens Erlangen vor 300 Zuschauern in Front (9.). Wenig später erhöhte Christian Noubi Simeu per Flachschuss (11.). "In den ersten Minuten waren wir gefühlt noch im Bett, dann haben wir mehr Druck gemacht", erklärte Victorias Trainer Andrew Walker nach der Partie. "Wir haben uns ins Spiel gekämpft, hätten aber bissiger verteidigen müssen." Kurz vor der Pause gelang Damnei Dramani der Anschlusstreffer (42.), ehe es im zweiten Abschnitt dramatisch wurde.
Eine eigentlich harmlose Flanke von Ahmed Amri bescherte den "Siemensianern" das 3:1, hier sah Torwart Lukas Frasch nicht gut aus (47.). Doch Victoria war fortan tonangebend. Jan Wildners Traumtor verkürzte den Rückstand (63.), mit Anbruch der Schlussviertelstunde vergab Luis Llagostera Herrera einen Strafstoß (75.). Als Andrew Walker drei Minuten vor dem Ende den zweiten Elfmeter für die Victoria erfolgreich verwandeln konnte (87.), roch es nach Verlängerung. Doch in den letzten Sekunden der Nachspielzeit fand ein Pressschlag von Boris Noutchomwo den Weg ins Netz. "Wir wussten, dass es schwer wird. Doch wer Zweiter wird, hat es verdient, aufzusteigen", sagte SG-Trainer Helmut Ullrich.

Relegation zur A-Klasse: TSV Hemhofen II - SV Kleinsendelbach II 2:3

In Schlaifhausen sahen die Zuschauer ein kurzweiliges Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Hemhofen II erwischte den besseren Start. Nach einer Unsicherheit in der gegnerischen Hintermannschaft schoss Matthias Prell die Kugel zum 1:0 ins Netz (12.). Nach einer Flanke des Kleinsendelbachers Adrian Reindl köpfte Matthias Iberl den Ausgleich (27.). Derselbe Spieler traf nach guter Vorarbeit von Dominik Fabricius mit dem Pausenpfiff sogar noch zum 1:2 (45.). Nach dem Seitenwechsel verlor Hemhofen seinen Torwart Chris Diem per Ampelkarte. Erst hatte er einen Ball weggeschlagen, danach foulte er Patrick Ruppert im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst zum 1:3 (54.). Danach drehte Hemhofen auf, doch trafen sowohl Felix Mitranescu (55.) als auch Paul Rachel (59.) nur das Aluminium. Erst in den Schlussminuten schaffte Maximilian Krug mit einem direkten Freistoß den Anschlusstreffer (86.). Ein weiteres Tor fiel nicht, so dass Kleinsendelbach als Aufsteiger feststand. "Wir haben die erste Stunde verschlafen", bemängelte Hemhofens Trainer Jörg Gambel, während SVK-Coach Stefan Walsch sein Team lobte: "Unser Siegeswille war am Ende größer."