Kundmüller überrumpelt ehemalige Teamkollegen
Autor: Max Kaltenhäuser
Herzogenaurach, Montag, 12. Oktober 2015
Die Mini-Serie nach dem geglückten Saisonauftakt und dem Turniersieg im Pokalwettbewerb hält für die Handballer der TS Herzogenaurach an.
Beim Auswärtssieg gegen den TSV Winkelhaid stand vor allem Ingo Kundmüller im Fokus. Der Spielertrainer der TSH überzeugte bei seinem ehemaligen Verein nicht nur mit seines sieben Tore, sondern hatte auch meist das Auge für seine Mitspieler.
TSV Winkelhaid - TS Herzogenaurach 29:32
Mit Michael Hettchen und Jürgen Wonner fehlten der Turnerschaft beim Aufsteiger zwei wichtige Flügelspieler. Der TSV hatte sich nach dem freiwilligen Doppel-Abstieg in die Bezirksoberliga zurückgekämpft und versuchte, mit einem Sieg gegen die TSH die herbe Auftaktniederlage in Vergessenheit geraten zu lassen. Aber die Gäste von der Aurach erwischten den wesentlich besseren Start. Über eine starke Defensivreihe, die den gegnerischen Schützen reihenweise Bälle abknüpfte, kam die Kundmüller-Sieben immer wieder zu Tempogegenstößen.
Diese wurden meist vom agilen Keeper Ferdinand Mayer, der sich an seinem 18. Geburtstag mit einer tollen Leistung selbst beschenkte, eingeleitet.
Ebenso konsequent setzten daraufhin dessen Vorderleute das schnelle Umschaltspiel nahezu mustergültig um. Zwar hielten die Hausherren bis zum Zwischenstand von 8:8 noch mit, doch Herzogenaurach zog zur Mitte der ersten Halbzeit allmählich davon und wechselte mit einer 15:10-Führung im Rücken die Seiten.
Wesentlich holpriger verlief hingegen der zweite Durchgang. Die Grundlage dafür schaffte ein Schiedsrichtergespann, das die faire Partie mit einem äußerst kleinlichen Maßstab bewertete. Die Herzogenauracher verpassten es, sich rechtzeitig der Vorgehensweise der Unparteiischen anzupassen und kassierten in der Folge zahlreiche Zeitstrafen: Gleich elf Mal wurden TSH-Spieler für zwei Minuten auf die Bank geschickt.
Die Gastgeber ließen sich dagegen nicht beirren und profitierten von den langen Überzahl-Phasen. Die TSH hatte es in dieser Phase ihrem Spielertrainer mit seinen platzierten Distanzwürfen und Solo-Aktionen zu verdanken, dass die Führung dennoch bestehen blieb.
Was den Unterschied ausmacht
Dennoch hielt sich der TSV, der durch den robusten Mangold immer wieder zu Torerfolgen kam, in Schlagdistanz (16:19, 22:24, 28:30). "Wir haben in den entscheidenden Phasen immer einen draufsetzen können. Das hat den Unterschied ausgemacht", sagte TSH-Spieler Thomas Josnik, der nach drei Zwei-Minuten-Strafen die Rote Karte sah. Mit dem Sieg sind die Herzogenauracher eines von lediglich drei verlustpunktfreien Teams. Ebenfalls 4:0 Zähler hat der SV Auerbach II auf seinem Konto, der am Sonntag (16.30 Uhr) am Burgstaller Weg gastiert. "Wir haben mit denen noch eine Rechnung aus der vergangenen Saison offen", sagt Kundmüller selbstbewusst.
TSH: Mayer, Kammerer, Schauer - Theiss (2), Hirning, Will (1), Josnik (1), Janson (3), Großhauser (9/3), Auer (3), Philipp Wolf (4), Markus Wolf (2), Kundmüller (7/1)