Druckartikel: HSG verschenkt Punkte kurz vor Schluss

HSG verschenkt Punkte kurz vor Schluss


Autor: red

Heßdorf, Dienstag, 13. Januar 2015

Aufgrund eines kompletten Blackouts in der Schlussphase haben die Handball-Männer der HSG Erlangen/Niederlindach einen Drei-Tore-Vorsprung noch aus der Hand gegeben und sind ohne Zählbares vom Bezirksoberliga-Spiel bei der HG Hemau/Beratzhausen zurückgekehrt.
Kevin Gumbert und die HSG stemmten sich vergebens gegen die vierte Niederlage. Foto: privat


Nach nur einer gemeinsamen Trainingseinheit seit der Winterpause wollte die HSG das Kellerkind aus der Oberpfalz keinesfalls unterschätzen. Denn gegen die Topteams der Liga musste die HG meist nur knappe Niederlagen hinnehmen. Das klare 34:25 im Hinspiel warfen die Erlanger auch erst in den Schlussminuten heraus. In Hemau musste das Trainerteam weiter auf Max Willert verzichten, der mittlerweile aber wieder im Lauftraining ist.

HG Hemau/Beratzhausen - HSG Erlangen/Niederlindach 31:30

Trotz des ansonsten gut gefüllten Kaders kam die Mannschaft nicht ins Spiel. Zu unkonzentriert zeigte sich die Abwehr und lud den Gastgeber zum Tore werfen ein, im Angriff stimmte die Abstimmung nicht. Nach acht Minuten wurde es HSG-Trainer Detlev Hauer zu viel und er zog beim Stand von 7:3 die grüne Karte, um seine Mannen aufzuwecken.

Tatsächlich stoppte er den Lauf der HG und dank Torhüter Roland Schumann verkürzten die Gäste. So gelang dem Team zur Pause der Ausgleich (15:15).
Nach Wiederanpfiff entwickelte sich ein enges Spiel. Hüben wie drüben zappelte der Ball im Netz. Erst beim 22:20 erzielte der sichere Dennis Gilg vom Siebenmeter-Punkt die erste Zwei-Tore-Führung. Doch in Überzahl gab das Team diese schnell wieder her. Im Angriff spielten die Niederlindacher zu unbedacht und in der Abwehr ließen sie fünf gegnerische Feldspieler zu viel gewähren.

Mit angezogener Handbremse

Nach einer erneuten Auszeit kam die HSG aber wieder besser ins Spiel und ging erneut in Führung, baute den Vorsprung bis vier Minuten vor Schluss sogar auf 27:30 aus. Doch nach einem Ballverlust im Angriff machte Hemau über einen Tempogegenstoß ein schnelles Tor. Auch in der Folge spielte die HSG vorne mit angezogener Handbremse. Beratzhausen machte es besser und erzielte den Ausgleich. Auch in dieser wichtigen Phase gelang der HSG kein Tor und so kamen die Hausherren 30 Sekunden vor dem Ende wiederum in Ballbesitz und zogen ihre Auszeit.
Der folgende Abschluss ging über den Kasten von Schumann, sodass bei zehn Sekunden auf der Uhr noch Hoffnung auf einen Auswärtssieg bestand. Doch beim Versuch, den Ball schnellstmöglich auf die Gegenseite zu transportieren, wurde er von Hemau abgefangen und mit der Schlusssirene im Erlanger Tor versenkt. Mit dieser ganz herben und unglücklichen, vierten Saisonniederlage musste die HSG gleich zum Jahresbeginn einen schweren Rückschlag hinnehmen. Nach einem spielfreien Wochenende wartet der SV Buckenhofen.