Druckartikel: HSG krönt Saison mit Pokalsieg

HSG krönt Saison mit Pokalsieg


Autor: Max Kaltenhäuser

Herzogenaurach, Montag, 27. April 2015

Im Siebenmeterwerfen hat Niederlindach das Glück auf seiner Seite und sorgt für lange Gesichter beim Titelverteidiger aus Herzogenaurach, der trotz einiger Ausfälle eine starke Leistung zeigt, sich aber nicht belohnt.
Die Niederlindacher Ingo Forstner, Björn Hauer, Marco Jonas, Robin Schmieding, Kevin Gumbert, Max Erhardt, Lukas Stübinger und Torben Schindler (hinten, v.l.) sowie Christian Rowold, Thomas Hutzler, Max Willert, Roland Schumann, Stefan Rühl und Trainer Detlev Hauer (vorn, v.l.) bejubelten den ersten Bezirkspokalsieg der Vereinsgeschichte.


Zum Klassentreffen wurde das Final Four um den Handball-Bezirkspokal im Sportzentrum Hersbruck. Abgesehen vom Ostbayerischen HC, einem ambitionierten Bezirksliga-Aufsteiger aus dem Raum Cham, traten mit der HSG Erlangen/Niederlindach, der TS Herzogenaurach und der HSG Nabburg/Schwarzenfeld drei Teams an, die sich aus der Bezirksoberliga bestens kennen und die die Saison als Dritter, Vierter und Fünfter abgeschlossen hatten. Wie schon in der Liga verwiesen die Niederlindacher die Konkurrenz auf die Plätze und krönten mit dem Titelgewinn eine tolle Saison.
Dabei hatte die HSG im Endspiel fast durchgängig hinten gelegen und erst in letzter Sekunde noch ein Remis und damit das Siebenmeterwerfen erzwungen. Dort hatte Niederlindach das Glück auf seiner Seite und gewann gegen die TS Herzogenaurach, die trotz des Fehlens einiger Leistungsträger eine richtig gute Leistung zeigte.

Eigentlich hatten sich die Schuhstädter mit der Titelverteidigung für eine Saison entschädigen wollen, in der sie unter den eigenen Erwartungen geblieben waren. Doch es passte irgendwie ins Bild, das daraus nichts wurde.
Im Halbfinale hatte sich die TSH souverän durchgesetzt und die Nabburger mit 21:19 bezwungen. Auf der anderen Seite hatte auch Niederlindach keine größeren Probleme und setzte sich mit 25:21 gegen den Ostbayerischen HC durch.

HSG Erlangen/Niederlindach - TS Herzogenaurach n.S. 32:31

Im Gegensatz zu den beiden Aufeinandertreffen in der Liga hatten die Herzogenauracher die Partie von Beginn an im Griff. Über eine stabile Defensive um einen gut aufgelegten Schlussmann Martin Manz erspielten sich die Herzogenauracher einen 4:0-Blitzstart. Hübner, Philipp Wolf und Hentschke überzeugten in der Offensive und brachten den Kontrahenten ein ums andere Mal nach sehenswerten Kombinationen in Verlegenheit. Dieser Vorsprung wurde bis zum Halbzeitpfiff konsequent verwaltet. Beim Stand von 19:14 aus Sicht der Turnerschaft wurden die Seiten gewechselt.
Zwar schmolz der Vorsprung zu Beginn des zweiten Durchgangs auf zwei Tore. Dennoch präsentierten sich die Schuhstädter äußerst diszipliniert und drückten dem Spiel weiterhin ihren Stempel auf. Erst in den letzten zehn Minuten mussten sie der Doppelbelastung an diesem Tag und den mangelnden Wechselmöglichkeiten Tribut zollen. Zehn Sekunden vor Abpfiff lag die TSH - in einem äußerst fairen und unterhaltsamen Spiel - mit einem Treffer in Front und musste einen weiteren Angriff der HSG verteidigen: Forstner scheiterte am Pfosten, doch der Ball sprang zu Willert. Dieser fand in Manz seinen Meister, hechtete dem Ball aber hinterher und erzielte in der Schlusssekunde das 31:31, mit dem sich die HSG ins Siebenmeterwerfen rettete.
Nachdem beide Parteien fünf Schützen hatten antreten lassen, stand es noch immer ausgeglichen. Weiter ging es im K.o.-Modus, in dem HSG-Schlussmann Hutzler mit einer Fußabwehr gleich den ersten Herzogenauracher Versuch parierte, während Willert mit einem Wurf aus dem Handgelenk zur Stelle war. Damit ging der Bezirkspokal zum ersten Mal nach Niederlindach, was natürlich ausgiebig gefeiert wurde.
Aber auch im Lager der TSH zeigte man sich trotz der bitteren Niederlage zufrieden mit dem Auftreten. "Im Siebenmeterwerfen kann man immer verlieren. Das ist natürlich schade. Aber die Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben, war sehr gut. Insgesamt war das eine tolle Leistung", resümierte Jonas Hirning, der den verhinderten Ingo Kundmüller auf der Trainerbank vertreten hatte.