Höchstadt: AC/DC heizt den Schülern ein
Autor: Daniel Ruppert
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 19. Juli 2016
Ein Moderatoren-Duo unterhielt Teilnehmer wie Zuschauer des 17. Höchstadter Schüler-Triathlons nicht nur mit lockeren Sprüchen, sondern auch mit Rockmusik.
           
"T-N-T" schmettert Jürgen Geißler ins Mikrofon. Jürgen ist kein Sänger, sondern Triathlet. So wie an diesem Tag 656 Schüler aus Höchstadt und Umgebung. Beim 17. Schüler-Triathlon hat Jürgen Geißler mit Ritter-von-Spix-Lehrer Uli Bachnik die Moderation übernommen. Zwischendrin spielt er Musik von AC/DC inklusive Gesangseinlage. "Bei so vielen Schülern ist es schwer, den Überblick zu behalten", sagt Jürgen, der schon zum fünften Mal Kommentator ist und sichtlich Spaß hat. 
Nebenbei passt er auf, dass Uli seine eigenen Schülern nicht mehr anfeuert als die anderen Teilnehmer von der zweiten bis zur zehnten Klasse aus zehn Schulen aus dem Landkreis und Uehlfeld. Die Gefahr ist unbegründet, denn im Höchstadter Wellenbad haben sich genug Eltern und Mitschüler eingefunden, um die Starter bei sommerlicher Hitze auf Betriebstemperatur zu bringen. "Meine Tochter macht zum vierten Mal mit. 
  
  Siegerehrung ist Chefsache
 
Die Siegerehrungen finden in der Eishalle nebenan statt und sind Chefsache. Schüler-Triathlon-Erfinder und -Organisator Günther Dresel hat aber zahlreiche Helfer, die ihm die Ergebnislisten bringen, Urkunden und Sachpreise reichen oder die Schwimmer zu den Startblöcken führen. Obwohl dort, wo sonst die Alligators ihre Kufen kreuzen, momentan kein Eis liegt, sondern Stühle, ein Podest und Verpflegungsstationen aufgebaut sind, ist es etwas kühler als draußen. Ins Schwitzen kommt Dresel trotzdem. Den Posten entlang der Radstrecke im und ums Freibad herum ist es ohnehin schon zu warm. Zwischen den einzelnen Startgruppen ist kurz Zeit, den Körper von der neonfarbenen Warnweste zu befreien. Dann heißt es wieder, Falschfahrer auf die richtige Bahn zu lotsen und aufpassen, dass auf dem nur teilweise für den Verkehr gesperrten Kieferndorfer Weg keine Hindernisse lauern.
  
  Im Schatten ist es gemütlicher
 
Einen etwas besseren Platz hat Fabian erwischt, der im Schatten über die Räder der Teilnehmer wacht. "So ist es gemütlicher, als selbst mitzumachen", sagt der 13-Jährige vom Höchstadter Gymnasium schmunzelnd. Während die Älteren noch nicht mal ihre Schwimmbrille aufhaben, überreicht Dresel den Jüngsten bereits die Pokale - und zeigt, dass er selbst erfahrener Triathlet ist. 
"Du bist der Schwimmer, du der Radfahrer und du der Läufer?", fragt er die männliche Siegerstaffel der Altersklasse A und erhält eifriges Nicken als Antwort.In 10:01 Minuten hatten "Die drei lahmen Loser" die Nase vorn. Im vergangenen Jahr schafften es Nils, Benedikt und Mark als "schnelle Schnecken" nicht aufs Treppchen. Ihr Ziel für den 18. Schüler-Triathlon steht schon fest. "Wir wollen unter zehn Minuten bleiben", sagt Läufer Mark. Selbst wenn die künftigen Gymnasiasten nicht in dieselbe Klasse kommen, wollen sie wieder gemeinsam antreten. Und für einen weiteren kreativen Namen haben die Jungs von der Anton-Wölker-Grundschule ein Jahr Zeit.
So wie Günther Dresel, der die Veranstaltung noch nie absagen musste. "Verschieben wegen schlechten Wetters ist logistisch gar nicht möglich. Wenn es mal blitzt und wir nicht ins Wasser dürfen, gibt es halt einen Duathlon", sagt der 62-Jährige und macht sich für die nächste Siegerehrung bereit.