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HEC zeigt sein wahres Gesicht


Autor: Johannes Höllein

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 26. Februar 2016

Nach dem kraftlosen Auftaktspiel ging der HEC die Viertelfinal-Aufgabe in Landsberg mit viel Biss an, erzwang das Penaltyschießen und war dort eiskalt.
Tomas Urban (links) fing sich für einen Ellenbogencheck eine Zehn-Minuten-Strafe ein und auch ansonsten wurde mit harten Bandagen gekämpft. Im Penaltyschießen zeigte der HEC keine Nerven. Foto:Picturedreams


Andreas Zeck, Trainer des HC Landsberg, hatte es nach dem 6:1-Erfolg zum Viertelfinal-Auftakt in der Eishockey-Bayernliga gegen den Höchstadter EC bereits geahnt: "Die Alligators werden sich nicht sang- und klanglos aus den Play-offs verabschieden. Sie werden sich gewiss etwas einfallen lassen. Wir müssen auf alles gefasst sein." Und die Aischgründer lieferten.


HC Landsberg - Höchstadter EC n. P. 3:4

Die Alligators zeigten sich im Vergleich zum ersten Viertelfinalspiel deutlich verbessert. Vor allem in Unterzahl - und das war im ersten Drittel viermal der Fall - standen sie sicher. Insgesamt gab es aber nur wenige Chancen, weil beide Teams taktisch äußerst diszipliniert auftraten und einen starken Eindruck hinterließen. Für den ersten nennenswerten Aufreger in einem schnellen Spiel sorgte Daniel Jun, als er HC-Goalie Schedlbauer die Maske vom Gesicht schoss.
Danach sah sich der HEC erst einmal mit Defensiv-Aufgaben konfrontiert: Jiri Ryzuk musste in die Eisbox, Tomas Urban wurde für einen Ellenbogencheck gegen den Kopf seines Gegenspielers zurecht mit einer zehnminütigen Disziplinarstrafe belegt. Als dann auch noch Markus Babinsky zum Abkühlen geschickt wurde (15.), witterte Landsberg die große Chance. Doch die Gäste standen sicher und setzten einen Konter, den Schedlbauer aber entschärfte.


Alligators ziehen zu viele Strafen

Die Höchstadter starteten in Überzahl ins zweite Drittel, und endlich stach der Trumpf, der am Sonntag noch so schmerzlich vermisst worden war. Daniel Sikorski bediente Ales Kreuzer, der das 0:1 markierte (21.). Doch die Führung währte nicht lang, denn die Riverkings suchten die schnelle Antwort und fanden sie in Person von Sturm, der den Puck zum 1:1 in die Maschen lenkte (24.). In der Folge ging es hin und her. Die Kontrahenten schenkten sich nichts und kämpften um jeden Zentimeter Eis. Allerdings zog der HEC - wie schon in Durchgang 1 - zu viele Strafen, was aber auch den zum Teil kleinlichen Entscheidungen der Schiedsrichter geschuldet war. Doch Landsberg konnte daraus kein Kapital schlagen.


Auf Ales Kreuzer ist Verlass

Nach der Pause war der HEC hellwach - gleich mit dem ersten Angriff gelang Kreuzer, abermals nach Pass von Sikorski das 1:2 (41.). Doch die Hausherren schlugen zurück - Gallo krönte einen schönen Spielzug mit dem erneuten Ausgleich (45.) - und wollten es nun wissen. Kerber traf zum 3:2 (50.). Aber Höchstadt hielt dagegen, und Kreuzer belohnte den Einsatz mit seinem dritten Treffer (52.). Dabei blieb es - auch nach der Verlängerung. Im Penaltyschießen bewiesen die Gäste dann die besseren Nerven und belohnten sich für ihren beherzten Auftritt. Goalie Philipp Schnierstein blieb gegen Juhasz und Gallo Sieger, Martin Vojcak und Kreuzer sorgten für grenzenlosen Jubel.


Die Statistik zum Spiel

HC Landsberg - Höchstadter EC n.P. 3:4 (0:0, 1:1, 2:2)

HC Landsberg: Tor: Schedlbauer; Verteidigung: Schmelcher, Barnsteiner, Maag, Geisberger, Wedl, Turner, Ott; Angriff: M. Fischer, D. Kerber, Gallo, Reuter, S. Kerber, B. Arnold, M. Kerber, Hauck, T. Fischer, Juhasz, Sturm

Höchstadter EC: Tor: Schierstein, Fous; Verteidigung: Stütz/Sikorski, Vojcak/Babinsky, Ryzuk/Kaczmarek;
Angriff: Jun/Grau/Urban, Hiendlmeyer/Gäbelein/Kreuzer, Dzemla/
A. Lenk/L. Lenk, Tratz

SR: Jürgen Sperl, Alexander Karl, Thomas Weger
Zuschauer: 800

Tore: 0:1 Kreuzer (21.), 1:1 Sturm (24.), 1:2 Kreuzer (41.), 2:2 Gallo (45.), 3:2 M. Kerber (50.), 3:3 Kreuzer (52.)

Strafzeiten: HCL 10 / HEC 26 + 10 (Urban)