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HEC erfüllt Pflicht gegen tapfere Wanderers


Autor: Johannes Höllein

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 21. Dezember 2012

Einen wichtigen Sieg feierten die Höchstadter Alligators am Freitagabend in der Eishockey-Bayernliga bei den Wanderers Germering. Wichtig deshalb, weil Lindau zeitgleich in Moosburg gewann und so der Abstand auf Platz 11 nicht geschrumpft ist.
Jan Michalek wurde mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus gebracht.


Der Erfolg war aber auch teuer erkauft. Jan Michalek musste nach einem bösen Check verletzt vom Eis und wurde noch am Abend mit Verdacht auf Kreuzbandriss in die Klinik nach Nürnberg gebracht. Dazu holte sich Stephan Hiendlmeyer eine Spieldauerstrafe ab und wird am kommenden Mittwoch beim Derby gegen Bayreuth ebenfalls fehlen.

Wanderers Germering - Höchstadter EC 1:6

Die Alligators erwischten einen Start nach Maß: Die Partie war gerade 20 Sekunden alt, da fand der erste Angriff über Kaczmarek und Hiendlmeyer in Jun einen dankbaren Abnehmer; sein trockener Schuss landete zum 0:1 im Netz. Danach verpassten es die Gäste, ihre Führung auszubauen. Erst nach zehn Minuten setzte sich die erste Reihe schön im Germeringer Drittel fest und Tratz fälschte einen Schlagschuss von Sikorski zum 0:2 ab. Aber die Wanderers fanden jetzt besser ins Spiel, vor allem weil die Alligators es zuließen. Jedoch waren die Oberbayern nach vorne harmlos. Der Anschlusstreffer resultierte aus einem Puckverlust des HEC im eigenen Angriff: Lieb fing einen Querpass ab, lief auf und davon und markierte das 1:2 (16.).
Im zweiten Drittel spielte der Tabellenvorletzte weiter gefällig mit, zeigte schnelles, gute Eishockey. Doch dem jungen Team war anzumerken, dass ein echter Leader fehlt, und bei den wenigen gefährlichen Situationen war Glaser im HEC-Tor zur Stelle. Ab der 28. Minute übernahmen die Gäste das Ruder. Erst scheiterte Sikorski noch am Pfosten. Doch dann nutzten die Alligators eine doppelte Überzahl zu einem Doppelschlag: Sikorski, nach Vorarbeit von Kaczmarek und Weiß, sowie Jun mit einem unhaltbaren Kracher von der blauen Linie erhöhten binnen weniger Sekunden auf 1:4. Trotzdem blieb die Partie insgesamt ausgeglichen, nur die Erfahrung der Gäste machte den Unterschied: Weiß wurde bei einem Konter von zwei Verteidigern gestoppt, doch Grau schnappte sich die Scheibe, zog in die Mitte und traf zielsicher ins obere Toreck zum 1:5 (37.).
Im Schlussdrittel passierte dann nicht mehr viel: Die Alligators kontrollierten das Geschehen und spielten die Uhr herunter. Die Wanderers hatten sich mit der Niederlage abgefunden. Zwei Minuten vor dem Ende stellte Lenk den 1:6-Endstand her. Ärgerlich aus Sicht des HEC ist die Tatsache, dass die Schiedsrichter wieder einmal mit zweierlei Maß entschieden. Während ein böser Check gegen Michalek, der verletz vom Eis musste, nur mit zwei Minuten geahndet wurde, kassierte Hiendlmeyer für ein Allerwelts-Foul fünf Minuten plus Spieldauer. Er fehlt damit genauso wie Michalek am 2. Weihnachtsfeiertag beim Heimspiel der Alligators gegen Bayreuth.

Die Statistik zum Spiel

Wanderers Germering - Höchstadter EC 1:6 (1:2, 0:3, 0:1)

Wanderers: Tor: Schedlbauer, Fischer; Verteidigung: Schmidbauer, Jeske, Gambs, Bahner, Chavira-Schramm, Dosch; Angriff: Czaika, May, Bentenrieder, Rossi, Lieb, Hoffmann, Ott, Schumacher, Schreiber

Höchstadter EC: Tor: Glaser, Feeser; Verteidigung: Sikorski/Kaczmarek, Weiß/Babisnky, D. Goblirsch;
Angriff: Michalek/Lenk/Jun, Grau/Hiendlmeyer/Stribny, Tratz/Dam/Eyrich

SR: Haunerdinger, Feistl, Riemel
Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Jun (1.), 0:2 Lenk (10.), 1:2 Lieb (16.), 1:3 Sikorski (29.), 1:4 Jun (29.), 1:5 Grau (37.), 1:6 Lenk (58.)
Strafzeiten: Wanderers 14+10 / HEC 12+ 5+20 (Hiendlmeyer)