Glaser und Jun bescheren dem HEC zwei Punkte
Autor: Johannes Höllein
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 16. November 2012
In einer bis zur letzten Sekunde spannenden Partie kassierten die Höchstadter Alligators in der Eishockey-Bayernliga am Freitag Abend in Lindau kurz vor Schluss noch den Ausgleich. Doch in der zweiten Runde des Penalty-Schießens kehrte das Glück zurück.
Spielertrainer Daniel Jun versetzte als einziger erfolgreicher Schütze dem EV Lindau den K.o. und sicherte dem HEC den Zusatzpunkt.
EV Lindau - Höchstadter EC 3:4 n.P
Die Gastgeber starteten mit viel Schwung in die Partie und versuchten gleich, Druck auszuüben, doch Goalie Glaser war bei zwei Abschlüssen von Oppenberger auf dem Posten. Dann gerieten die Alligators in Unterzahl, doch der EV wusste das nicht zu nutzen. Im Gegenteil: Lenk blockte den Puck, Jun fuhr einen Konter und passte in den Slot zurück auf den mitgelaufenen Lenk, der zum 0:1 einschob (9.). Doch die Freude währte nicht lang. Nur Sekunden später erzielte Fuchs in ähnlicher Situation nach Vorarbeit von Dolezal den Ausgleich.
Lindau blieb am Drücker und die Gäste hatten Glück, das Pfeiffer nur den Pfosten traf. Dann aber schnappte sich Jun im eigenen Drittel die Scheibe, marschierte an Freund und Feind vorbei und vollendete zum 1:2 (11.). Die Islanders drückten in der Folge vergeblich auf den Ausgleich und kassierten in Überzahl den nächsten Treffer, als Sikorski bei einem neuerlichen Konter das 1:3 für Lenk auflegte (16.). Lindau machte weiter Druck, doch Glaser parierte Oppenbergers Schuss und rettete die Zwei-Tore-Führung in die Drittelpause.
Ganzes Können war gefragt
Die Gastgeber machten dann aber gleich weiter Betrieb und Hiendlmeyer rettete in höchster Not. Erst nach ein paar Minuten gewannen die Alligators die Puck-Hoheit zurück und kontrollierten das Spiel. Genau in dieser Phase kam die Scheibe von der Bande dann aber zu Sekula, der aus dem Gewühl heraus den Anschlusstreffer markierte (34.). Die Islanders machten jetzt mächtig Dampf und Glaser musste zwei Mal sein ganzes Können aufbieten, um den HEC in Führung zu halten.
Im Schlussdrittel wurde es richtig spannend. Lindau warf alles nach vorn und bedingt durch einige Unterzahl-Situationen, die die Alligators überstehen mussten, rückte Goalie Glaser ins Zentrum des Geschehens. Erneut zeigte er seine Klasse, war aber in der 59. Minute machtlos: In einer 6:4-Situation für Lindau parierte er einen Schuss von der blauen Linie, doch der Nachschuss von Cech zappelte im Netz.
Das anschließende Penaltyschießen brachte zunächst keine Entscheidung, da beide Teams bei je drei Versuchen nur einmal trafen. Im Sudden Death behielt Alligators-Spielertrainer Jun die Nerven und legte vor, während Paul den starken Glaser nicht überwinden konnte.
Die Statistik zum Spiel
EV Lindau - Höchstadter EC 3:4 n.P. (1:3, 1:0, 1:0)
EV Lindau: Tor: Gundlach, Johansson (ab 21.); Verteidigung: Leiprecht, Masak, Prell, Kunce, Wissenbach, Sekula, Fuchs, Eisenbarth; Angriff: Paul, Cech, Schwarzbart, Pfeiffer, Burmann, Oppenberger, Merk, Kronforth, Lehmann, Dolezal
Höchstadter EC: Tor: Glaser; Verteidigung: Sikorski/Stütz, Kaczmarek/Babinsky, Eyrich;
Angriff: Jun/Michalek/Lenk, Grau/Gulda/Hiendlmeyer, Dam/Stribny/Tratz, S. Goblirsch/Pruett
SR: Eisenhut, Einfeldt, Neelsen
Zuschauer: 750
Tore: 0:1 Lenk (9.), 1:1 Fuchs (9.), 1:2 Jun (11.), 1:3 Lenk (16.), 2:3 Sekula (34.), 3:3 (59.)
Verwandelte Penalties: Schwarzbart / Stribny, Jun
Strafzeiten: EVL 4 / HEC 18