Druckartikel: Genugtuung nach dem Gewaltakt

Genugtuung nach dem Gewaltakt


Autor: Roland Meister

Heßdorf, Dienstag, 26. August 2014

Ein Jahr Vorbereitungszeit hat sich für die Turniergemeinschaft Seebachgrund ausgezahlt. Die bayerische Meisterschaft der Einspänner war mit 50 Teilnehmern und rund 2000 Besuchern ein voller Erfolg.
Der Wassergraben war eines von mehreren Hindernissen, welches die Einspänner im Gelände überwinden mussten. Fotos: Roland Meister


Seit drei Tagen stehen sie fest die neuen bayerischen Meister der Einspänner und Pony-Einspänner. Stolz nahmen die Sieger aus den Händen von Hans-Peter Schmidt, Präsident des bayerischen Reit- und Fahrverbandes, ihre Auszeichnungen entgegen. Bei den Einspännern darf sich Dieter Rabenstein vom RFV Neustadt/Aisch bayerischer Meister nennen. Auf den Plätzen folgten der Allgäuer Herbert Rietzler und Judith Scheiter. Aber Rietzler sicherte sich nach Silber auch noch Gold, denn bei den Pony-Einspännern hatte er das beste Pferd vor Cornelia Buttler und Teresa Amon. Um den Titel zu erringen, mussten die Teilnehmer Punkte in den Disziplinen, Dressur, Gelände- und Hindernisfahren sammeln.
Unter den zahlreichen Teilnehmern war auch die zwölfjährige Hannah Rietzler, die bei ihrem ersten Wettbewerb in der Dressureinzelwertung auf Anhieb Zweite wurde. Im Gelände und im Hindernisparcour lief es dagegen nicht so gut.

Auf die Frage, warum sie diese Sportart ausübt, sagte Hannah: "Mir macht es unheimlich Spaß mit Pferden zu arbeiten. Mit den Ergebnis bei meiner ersten Meisterschaft bin ich zufrieden, es kann nur besser werden."
Dazu muss man sagen, dass Hannah von Geburt an in diese Materie hineingewachsen ist. Die Eltern betreiben im Allgäu einen Reiterhof mit Pension. Wie Vater Herbert erklärte, fuhr Hannah bereits im frühen Kindesalter mit ihrem Shetlandpony auf dem Einspänner hinterher, wenn er für einen Wettbewerb trainierte.

Großer Aufwand für Veranstalter

Für die Veranstalter, die Turniergemeinschaft Seebachgrund, war die Austragung dieser Veranstaltung ein riesiger Gewaltakt. So mussten unter anderem die Voraussetzungen für einen Hindernisparcours im Gelände geschaffen werden. Die fast ein Jahr andauernden Arbeiten, die laut Mitorganisatoren Susanne Bastion in drei richtig harten Wochen vor dem Wettkampf mündeten, waren nicht umsonst: Das zeigten rund 2000 Besucher und die große Zahl von Teilnehmern, die für die verschiedenen Wettbewerbe nach Klebheim gekommen waren.
Auch das Rahmenprogramm hatte es in sich: Nach einer Schauübung des THW Baiersdorf, zeigte die "Frankenmeute" mit mehr als 20 Beagles eine fingierte Schleppjagd, und die Rettungshundestaffel des Landkreises erklärte, wozu ein Vierbeiner alles zu gebrauchen ist.