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FSV verpasst den vierten Streich


Autor: Johannes Höllein

Adelsdorf, Mittwoch, 21. Januar 2015

Mit großen Ambitionen war Großenseebach in die Kreismeisterschaft gestartet und nah dran, den vierten Titel in Folge zu holen. Der FC Pegnitz hatte etwas dagegen und setzte sich im Sechsmeterschießen mit 5:4 durch.
Körperlich unterlegen: Da konnte sich Großenseebachs Celine Hartmann (rechts) noch so dagegen stemmen, dem resoluten Einsatz von Karina Gebhard konnte sie nicht standhalten. Fotos: Picturedreams


Hallenfußball ist eine Disziplin, die den Damen des FSV Großenseebach schmeckt. 2012, 2013 und 2014 (erstmals Futsal) entschieden sie die Kreismeisterschaft für sich, setzten sich im vergangen Jahr sogar im Bezirk die Krone auf und landeten bei der anschließenden bayerischen Meisterschaft auf Platz 3. Kein Wunder also, dass das Team von Trainer Bernd Niering auch heuer als Favorit auf den Kreismeistertitel gehandelt wurde.
Allerdings hatten die Großenseebacherinnen die Rechnung ohne den FC Pegnitz gemacht. Der Landesligist hatte dem FSV schon in der Vorrunde die einzigen Verlustpunkt gebracht und erwies sich auch im Finale der Endrunde, die in Adelsdorf ausgespielt wurde, als Stolperstein. Beide Teams hatten sich souverän durch die Gruppenphase gearbeitet. Den Pegnitzerinnen reichte in Gruppe A nach zwei Siegen am Ende ein 0:0 gegen die SpVgg Erlangen, um sich vor dem Gegner für das Halbfinale zu qualifizieren.

Großenseebach legte in Gruppe B drei Siege vor, musste dann aber seine Qualitäten vom Punkt unterstreichen, um die Runde der letzten Vier erfolgreich zu überstehen.

Lechner sorgt für den späten Ausgleich

Während Pegnitz den Bezirksoberliga-Aufsteiger aus Frauenaurach mit 3:0 abprallen ließ, hatte der FSV mehr Mühe: Gegen die spielfreudige "Spieli" agierte der Bezirksoberligist zwar zielstrebig, scheiterte aber entweder an der Erlanger Torfrau oder am Pfosten. Also ging es ins Sechsmeterschießen, wo die Seebacherinnen mit 3:2 das bessere Ende für sich hatten.
Im Finale standen sich folgerichtig die beiden Top-Favoriten gegenüber, wobei Pegnitz den frischeren und konzentrierteren Eindruck machte und mit 1:0 in Führung ging. Der FSV hatte eine Großchance durch Vanessa Wolf, und auch ein Freistoß fand sein Ziel nicht. Weil die Zeit langsam drängte, kam Hektik auf, ein Großenseebacher Betreuer wurde auf die Tribüne verbannt. Zum Glück behielt Verena Lechner die Nerven und erzwang mit einem Drehschuss zum späten Ausgleich das Sechsmeterschießen. Dort kam es zum Showdown. Beide Teams leisteten sich einen Patzer, beim fünften Strafstoß legte Pegnitz vor. FSV-Keeperin Jennifer Mertz musste also treffen, scheiterte aber an Torfrau Tina Hess. Der Traum vom vierten Titel am Stück war geplatzt.

SpVgg Erlangen feiert Premiere bei der Bezirksmeisterschaft

Doch bereits am kommenden Wochenende kann Großenseebach Revanche nehmen: Bei den mittelfränkischen Meisterschaften treffen die beiden Finalisten schon in der Gruppenphase aufeinander. Und da der FSV als amtierender Bezirksmeister für dieses Turnier schon qualifiziert war, darf auch der Dritte der Kreismeisterschaft, die SpVgg Erlangen, nach Feucht fahren.
Einen Achtungserfolg in Adelsdorf erzielte der FC Herzogenaurach: Der Kreisklassist wurde durch einen Sieg gegen den TSV Brand Dritter der Gruppe A und zwang den spielerisch überlegenen Gastgeber im Spiel um Platz 5 durch ein 0:0 ins Sechsmeterschießen. Erst dort mussten sich die Pumas beugen.

HALBFINALE:
FC Pegnitz - TSV Frauenaurach 3:0
Großenseebach - SpVgg Erlangen n.S. 3:2

SPIEL UM PLATZ 7:
TSV Brand - TV 48 Erlangen 3:0
SPIEL UM PLATZ 5:
FC Herzogenaurach - SC Adelsdorf n.S. 2:3
SPIEL UM PLATZ 3:
TSV Frauenaurach - SpVgg Erlangen 1:2
ENDSPIEL:
FC Pegnitz - FSV Großenseebach n.S. 5:4