Flaute vor dem gegnerischen Tor
Autor: Redaktion
Adelsdorf, Dienstag, 09. Oktober 2018
Die Ansätze sind zu erkennen, doch sowohl dem TSV Lonnerstadt als auch dem SC Adelsdorf fehlt es an Durchschlagskraft und Kaltschnäuzigkeit.
Bis an die Strafraumgrenze - aber nicht weiter. Die Offensivprobleme der Bezirksoberliga-Fußballerinnen des TSV Lonnerstadt und des Bezirksliga-Teams des SC Adelsdorf sind nicht zu übersehen. Ein beziehungsweise drei erzielte Treffer geben eindeutig Auskunft darüber, warum sich die beiden Teams aktuell im Tabellenkeller wiederfinden. In der Kreisliga ER/PEG triumphierte die Teams aus Oberreichenbach und Herzogenaurach genauso wie der starke Aufsteiger aus Weisendorf. In der Kreisklasse 1 ER/PEG musste sich der Spitzenreiter aus Gremsdorf nach zuvor vier Siegen mit 34:2 Toren mit einer Nullnummer begnügen.
Bezirksoberliga Mittelfranken: TSV Lonnerstadt - SGV Nürnberg/Fürth 0:2
Auch im vierten Saisonspiel ging der TSV Lonnerstadt leer aus. Das Bemühen und die Leidenschaft war den Kickerinnen vom Sonnenhügel nicht abzusprechen, doch wie in den Spiel davor fehlte es einfach an Durchschlagskraft, um die Gäste nachhaltig zu beeindrucken. Dazu gesellte sich auch noch Pech: Lisa Dellermann und Julia Müller vergaben zwei dicke Chancen, kurz vor und kurz nach der Pause verwehrte Schiedsrichter Andreas Drummer den Gastgeberinnen je einen Handelfmeter. Zuvor hatte er aber auch einen Treffer der Nürnbergerinnen wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben (24.).
Kurz nach dem zweiten , nicht gegeben Strafstoß fingen sich die Lonnerstadterinnen das 0:1 durch Kristen Ipolt ein, die freistehend ins lange Eck traf (52.). Ein Wirkungstreffer von dem sich die Heimelf nicht erholte. Die Gäste kombinierten nun sicher und erspielten sich einige Möglichkeiten, von denen Verena Eichhammer eine zum 0:2 nutzte (62.). Der TSV gab zwar nicht auf und hatte - obwohl Nürnberg weiter dominierte - durch Spörl (62.), Müller (68.) und Geinzer (82.) mehrfach die Chance, das Spiel noch einmal spannend zu machen. Doch allen dreien fehlte die Klatschnäuzikeit, so dass an der vierten Niederlage in Folge nicht mehr zu rütteln war.
Bezirksoberliga Mittelfranken: TSV Brand - SpVgg Greuther Fürth II 2:4
Im Topspiel der Bezirksoberliga hatten die Kickerinnen des TSV Brand das Nachsehen und verpassten es, bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter heranzurücken. Ausschlaggebend waren viele Unkonzentriertheiten und fehlende Aggressivität in den Zweikämpfen, durch die der TSV die Gäste zum Toreschießen förmlich einlud. Dazu schaffte es Brand selbst zu selten, Gefahr heraufzubeschwören.Auch die lautstarke Unterstützung der befreundeten Fußballerinnen des SC Egglfing am Inn, die nur zu diesem Zweck die lange Anfahrt auf sich genommen hatten, brachte nichts.
Schon nach drei Minuten nutzte Amanda Sulewski einen Abwehrfehler zum 0:1, wenig später legte Luisa Wölfel gegen nervöse Gastgeberinnen das 0:2 nach (13.). Erst danach stabilisierte sich der TSV, agierte auf Augenhöhe und verdiente sich den Anschlusstreffer, den Stephanie Barabas nach einer Hereingabe von Antonia Hartmann markierte (40.).
Doch der Treffer gab nicht den erhofften Schwung für die zweite Halbzeit: Wölfel erhöhte per Freistoß auf 1:3 (47.), Nadine Perlwitz erzielte aus abseitsverdächtiger Position das 1:4 (60.). Brand gab jedoch nicht auf, riss das Ruder an sich und wollte eine Aufholjagd starten. Doch mehr als der sehenswerte Treffer von Iris Neubig nach einer gelungenen Ballstafette (82.) wollte nicht gelingen.
Bezirksoberliga Mittelfranken: SpVgg Erlangen - TSV Mörsdorf 3:1
Die Heimelf tat sich schwer ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden und musste nach einer knappen halben Stunde gar das 0:1 durch Laureen Enderlein hinnehmen (26.). Erst danach wachte das Team um Spielführerin Anette Schmitt auf und sorgte durch einen Doppelschlag noch vor der Pause für die Wende: Johanna Spitzer (38.) und Stephanie Reinhardt (45.) sorgten für Jubel auf der Erlanger Bank. Befreiend wirkte das jedoch nicht, denn auch in der zweiten Halbzeit agierten die Gastgeberinnen verkrampft, sodass die Partie unnötig spannend blieb. Erst in der 87. Minute machte Abwehrspielerin Daniela Dahlke bei einem Vorstoß den Sack zu.