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Es folgen die Abstiegsduelle


Autor: Max Kaltenhäuser

Erlangen, Freitag, 15. April 2016

Eltersdorf II und Coach René Ebert sind guten Mutes, das Ruder noch herumzureißen. Bevor es gegen direkte Konkurrenten geht, wartet aber noch Heßdorf.


Vier Zähler fehlen der U23 des SC Eltersdorf in der Kreisliga 1 ER/PEG derzeit zum rettenden Ufer. Nach dem letztjährigen Abstieg in die Kreisliga soll der tiefe Fall in der Rückrunde verhindert werden. Trainer René Ebert zeigt sich auch aufgrund der Wintervorbereitung zuversichtlich, dass seiner Mannschaft am Ende doch noch der Ligaverbleib gelingen wird.

Wer hat Sie angespielt?
René Ebert: Manfred Dedaj. Er war beim BSC Erlangen jahrelang mein Coach, mit dem wir unter anderem damals in die Bezirksoberliga aufgestiegen waren. Es war eine sehr schöne Zeit und Manni war einer meiner besten Trainer. Er war in Sachen Taktik und Leidenschaft stets ein Vorbild für uns Spieler. Inzwischen trainiert er mit Adelsdorf einen Ligakontrahenten von mir. Umso mehr hat es mich natürlich gefreut, als wir kürzlich das Rückspiel mit 2:0 für uns entscheiden konnten.



Sie befinden sich derzeit in Ihrer ersten Saison als Trainer des SC Eltersdorf. Wie fühlen Sie sich in Ihrer neuen Rolle?
Ich fühle mich beim SCE sehr wohl. Ich bin in einer Situation gekommen, in welcher der Verein einen großen Umbruch eingeleitet hat. Wir hatten viele Abgänge und Sommerneuzugänge zu verzeichnen, von daher war es klar, dass der Klassenerhalt unser Ziel sein müsste. Sicherlich hatten wir uns von den neuen Spielern mehr erhofft, aber inzwischen haben wir eine schlagkräftige Truppe zusammen, die in dieser Liga mitspielen kann. Wir konnten uns im Verlauf der Saison stetig steigern und können nun wieder auf die Dienste einiger Langzeitverletzter zurückgreifen.

Ihrer Mannschaft droht, nach dem jüngsten Abstieg direkt in die Kreisklasse durchgereicht zu werden. Wie wollen Sie das verhindern?
Wir haben eine sehr intensive und erfolgreiche Wintervorbereitung absolviert. Die Ergebnisse der Testspiele waren durchaus zufriedenstellend und stimmen uns optimistisch. Zwar mussten wir zu Beginn der Rückrunde wieder den einen oder anderen Dämpfer hinnehmen. Aber dafür warten auf uns jetzt fast nur noch Duelle gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Da müssen wir punkten. Deshalb bin ich noch vergleichsweise entspannt und weiß, dass noch genügend Punkte vergeben werden.

Vor wenigen Wochen haben Sie Tabellenführer Adelsdorf in die Knie gezwungen. Am Sonntag empfangen Sie mit Heßdorf das nächste Topteam. Gelingt eine erneute Überraschung?
Ich hoffe es zumindest. Unter der Woche konnten wir unser Nachholspiel gegen Zeckern 3:0 gewinnen und neues Selbstvertrauen tanken. Zudem können wir personell wieder aus dem Vollen schöpfen und eine konkurrenzfähige Mannschaft auf den Rasen schicken. Natürlich haben wir die Hinspielpleite noch im Hinterkopf, aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns dafür revanchieren werden. Für mich persönlich wird es auch eine besondere Partie werden. Immerhin habe ich einst selbst für Heßdorf gekickt und kenne da noch viele Leute.

Wie geht's für Sie im Falle des Abstiegs weiter?
Für uns zählen nur noch die Ergebnisse. Wir müssen von Woche zu Woche denken und Punkte einfahren. Dafür werden wir von unserer Jugend auch super unterstützt. Im nächsten Jahr bekommen wir sieben, acht große Talente aus den eigenen Reihen dazu und können neue Strukturen aufbauen. Ich kann mir vorstellen, diese Entwicklung auch weiterhin als Trainer zu begleiten. Aber zuerst wollen wir unseren Fokus vollends auf die restliche Saison richten, ehe wir uns mit solchen Dingen beschäftigen.

An wen passen Sie weiter?
Mein nächster Kandidat ist Heinz Halmer, der den ASV Möhrendorf trainiert. Wir gehen einmal pro Woche gemeinsam ins Fitnessstudio und tauschen uns regelmäßig auch in Sachen Fußball aus. Auf dem Rasen haben wir uns bereits etliche heiße Duelle geliefert.

Steilpass-Regeln: Das Spielfeld bilden die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim. Verboten sind Kurzpässe, also Zuspiele innerhalb des eigenen Vereins, und Rückpässe zu bereits angespielten Aktiven.