Erste Saisonpleite für die TSH-Männer
Autor: Max Kaltenhäuser
Herzogenaurach, Montag, 26. Oktober 2015
Obwohl die Handballer der TS Herzogenaurach auch im vierten Spiel in der Bezirksoberliga die 30-Tore-Marke knackten, gingen sie bei der Bayernliga-Reserve des TV Erlangen-Bruck als Verlierer vom Feld.
Nach der ersten Saisonniederlage rangieren die Jungs von Spielertrainer Ingo Kundmüller punktgleich mit dem Gegner auf Platz 3.
TV Erlangen-Bruck II - TS Herzogenaurach 35:30
Drei Spieltage lang konnten sich die Anhänger der TSH-Handballer an einem verlustpunktfreien Saisonstart ihrer Mannschaft erfreuen. Nun riss diese Serie allerdings. Wie der Endstand erahnen lässt, lieferten sich die Kontrahenten ein Torschützen-Festival sondergleichen. Dabei kamen die Gäste von der Aurach besser aus den Startlöchern: Bis zum Brucker Ausgleichstreffer zum 11:11 hatte die Turnerschaft stets die Nase knapp vorn, konnte sich jedoch kein vielversprechendes Polster aufbauen. "Zu Beginn hat sich unsere Angriffsreihe gegen einen stark besetzten Gegner zahlreiche Möglichkeiten erspielt.
Leider waren wir dafür in der Abwehr zu nachlässig", resümierte TS-Kapitän Jonas Hirning nach Abpfiff. So wurden Löcher im Defensivverbund durch eine zu behäbige Seitwärtsbewegung nur unzureichend gefüllt.
Eine ähnliche Abwehrleistung bekamen die Zuschauer in der Emmy-Noether-Halle auf der anderen Hallenseite zu sehen. Denn auch die selbstbewussten Hausherren um Trainer Peter Heimpel ließen in der Deckungsarbeit ordentlich Federn und luden Wolf und Co. reihenweise zum Torabschluss ein. Nach 30 Minuten hatte "Brooklyn United" aufgrund der besseren Chancenverwertung die Partie gedreht und sich eine knappe Führung erarbeitet (18:16).
Allzu lange hatte dieser Vorsprung allerdings nicht Bestand, denn nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Aurachstädter wesentlich bissiger und aggressiver und kamen dadurch zu einigen Ballgewinnen. Diese wurden im Gegenzug in Tore umgemünzt, sodass sich die Schuhstädter allmählich wieder heranpirschten (20:20).
Brucks Torhüter war gut aufgelegt
Allerdings verpuffte der Blitzstart nach einer guten Viertelstunde. Ein Grund dafür war der bestens aufgelegte Torsteher der Gastgeber, der trotz der vielen TS-Treffer noch einige hundertprozentige Gelegenheiten vereitelte. "Leider haben wir Einiges liegen gelassen. Da waren wir sowohl im Abschluss als auch in der Abwehr nicht konsequent genug", meinte Herzogenaurachs Spielertrainer Ingo Kundmüller. Dieser musste mit ansehen, wie sein Team ab dem Stand von 27:29 den Zugriff auf die Partie verlor und sich dem Kontrahenten unterordnen musste. Umso größer war die Ernüchterung im TS-Lager unmittelbar nach Abpfiff des Derbys. "Eine Niederlage tut immer weh. Auch wenn Einiges nicht gepasst hat, war unsere Leistung generell gar nicht so verkehrt. Eine Abwehrschlacht war es sicherlich nicht. Nun müssen wir uns den Mund abwischen und unbeirrt unseren Weg gehen", erklärte Kundmüller, der mit seiner Sieben am Sonntag auf die dritte Mannschaft des Zweitligisten HC Erlangen trifft.
TSH: Kammerer, Schauer - Theiss (3), Hir ning (3), Will (1), Josnik (1), Janson (1), Großhauser (2), Auer (3), Kares, Ph. Wolf (8), M. Wolf (5), Hettchen (1), Kundmüller (3)