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Erlangen: Heining hat es schon wieder getan


Autor: Daniel Ruppert

Erlangen, Sonntag, 31. Juli 2016

Der Profi aus Nürnberg gewinnt zum vierten Mal in Folge die Kurzdistanz des Erlanger Triathlons. Auch bei den Frauen gab es eine Wiederholungstäterin.
Ein mittlerweile gewohntes Bild: Tobias Heining ist zum vierten Mal hintereinander Sieger über die Kurzstrecke.  Foto: herzopress


23,9 Grad Wassertemperatur im Main-Donau-Kanal wurden zum Messzeitpunkt am Wettkampftag um 8 Uhr knapp überschritten, die Teilnehmer des 26. Erlanger Triathlons mussten die 1,5 (Kurzstrecke) beziehungsweise zwei Kilometer (Mittelstrecke) deshalb ohne Neoprenanzug zurücklegen. Nicht, um etwaige Wasserkämpfe oder unerlaubte Hilfsmittel zu enttarnen, sondern um einen Kurzfilm über die Veranstaltung zu erstellen, war eine Drohne im Einsatz.


Heining hält fast mit Drohne mit

Einer, der am ehesten mit der Geschwindigkeit des unbemannten Flugobjekts mithalten konnte, war Profitriathlet Tobias Heining vom TSV Altenfurt (Nürnberg). Nach dem Schwimmen sowie 40 Kilometern Radfahren und elf Kilometern Laufen holte er sich zum vierten Mal in Folge den Sieg unter 258 Finishern auf der olympischen Distanz. Der seit einer Woche amtierende Herzoman benötigte 2:04:51 Stunden.
Mit knapp einer Minute Rückstand erreichte Rodrigo Nebel (Fahrrad-Dresel-Team, TV 48 Erlangen) das Ziel.

Schnellste Frau war Lena Gottwald, die vergangenes Jahr vom SSV Forchheim nach Regensburg gewechselt ist. Auch sie ist Wiederholungstäterin und unterbot ihre Vorjahreszeit sogar um 52 Sekunden auf 2:21:45 Stunden. Ihr Vorsprung auf die Zweitplatzierte Julia Jehle (2:28:41) war deutlich. Simone Kraft vom TV 48 verpasste das Treppchen beim Heimspiel als Vierte um gut eine Minute.

Um die Starter in der ersten Disziplin nicht zu gefährden, musste ein Kreuzfahrtschiff im Erlanger Hafen festmachen, bis der letzte Teilnehmer das Wasser verlassen hatte. Zur Sicherheit der Athleten waren auch Helfer der DLRG sowie von THW und Rotem Kreuz im Einsatz. Die trotz des wenig sommerlichen Wetters zahlreichen Zuschauer hatten zwar nicht so gute Sicht wie die Drohne über ihren Köpfen, wurden aber mit gutem Triathlonsport belohnt.


Bleisteiner hat die Nase vorn

Dass es auf der Mittel- im Gegensatz zur Kurzdistanz neue Sieger geben würde, war klar, nachdem die 2015-Gewinner Markus Stöhr und Tamara Zeltner nicht gemeldet hatten. Über die zwei Kilometer im Wasser, 80 auf dem Rad und 20 zu Fuß hatten Sebastian Bleisteiner vom Team Memmert und Silvia Felt (TSG Weinheim) die Nase vorn. Bleisteiner war 3:45:45 Stunden und damit eine Viertelstunde langsamer als der Streckenrekord unterwegs. Mit ihm aufs Podium durften Mark Scheuring von der TSG Kleinostheim (3:48:46) und Maximilian Kirmeier Puma Tricats/3:50:23). Den undankbaren vierten Platz erwischte der Möhrendorfer Bernd Hagen vom Team Arndt.

Die 1977 geborene Felt (4:16:33) ließ die zweitplatzierte Tina Wirths (TSV Bad Reichenhall) um fast 16 Minuten hinter sich. Bronze holte Sandra Weiß (Twin Neumarkt/4:33:44). Nach sechseinhalb Stunden hatte die Letzte der 415 Mittelstreckler das Sportgelände des ausrichtenden TV 48 Erlangen erreicht. Nicht der langsamste, aber der älteste Teilnehmer war Siegfried Lehmann vom TSV Barsinghausen, Jahrgang 1943, der den Kurztriathlon in 3:21:33 Stunden absolvierte.

Wie alle Starter musste er durch die sogenannte Beutelgasse; die Wechselzone, in der die Triathleten nach dem Schwimmen in ihre Sportschuhe und trockenen Anzüge schlüpften - die als Schutz vor etwaigem Regen in blauen Plstikbeuteln steckten. Trotz angenehmer Temperaturen und ausbleibender Niederschläge blieben die Athleten freilich nicht lange im ariden Zustand. Vor dem zweiten Wechsel auf den abschließenden Lauf stellten die Athleten ihre Fahrzeuge links und rechts von der Straße im Radpark ab, wo sie eine lange Allee aus Zweirädern bildeten.


Massagen waren begehrt

Nachdem die Teilnehmer ihre "Arbeit" erledigt hatten und bei der Siegerehrung gewürdigt wurden, kamen die Masseure zum Einsatz. Die zu Liegen umfunktionierten Biertische im TV-Stadion waren im Dauerbetrieb. Auch bei der gesunden Verpflegung griffen die Triathleten zu. Einige ließen sich bei der Typisierungsaktion für eine Knochenmarkspende registrieren. Später klang der sportliche Tag bei Livemusik aus.