Ein königlicher Aufstieg für William
Autor: Daniel Ruppert
Herzogenaurach, Freitag, 05. Mai 2017
Mit etwas Glück, aber vor allem Talent hat William Rahe den Sprung in die Stammelf des FC Herzogenaurach geschafft. Sein größter Erfolg ist ganz frisch.
Seinen C-Jugend-Trainer hat William Rahe ligentechnisch schon überholt. Der 19-Jährige geht mit dem FC Herzogenaurach dem Ende einer äußerst erfolgreichen Saison entgegen. Die Krönung für "Prinz William" gab es mit dem Toto-Pokalsieg am 1. Mai.
Wer hat Sie angespielt?
William Rahe: Mein ehemaliger Trainer André Rockwell, der jetzt beim ASV Niederndorf spielt. Mit ihm sind wir in der Jugend des FC Herzogenaurach Kreisklassen-Meister geworden und aufgestiegen. Im Herrenbereich haben wir auch schon gegeneinandergespielt. Im Finale der Stadtmeisterschaft haben wir 3:2 gewonnen.
Sie sind auf Anhieb Stammspieler in der Bezirksliga geworden. Wie sehen Ihre weiteren Karriere-Pläne aus?
Ich hatte mir natürlich gewünscht, dass es so läuft, aber nicht wirklich damit gerechnet. Ich hatte auch etwas Glück, dass der eigentliche linke Verteidiger lange verletzt war. Im Moment habe ich weder Angebote noch Interesse, woanders zu spielen. Lieber wäre es mir, mit Herzogenaurach aufzusteigen.
In dieser Saison war für Ihre Mannschaft der Klassenerhalt das Ziel. Dieser ist längst geschafft. Und jetzt?
Wir fänden es schön, unter den Top 5 zu landen, dafür brauchen wir noch einige Punkte. Sicherlich sind wir in einer komfortablen Situation, um auch mal das ein oder andere auszuprobieren. So haben wir zum Beispiel die 3-5-2-Formation einstudiert, um in der kommenden Saison variabler zu sein.
Am Sonntag treten Sie beim SV Tennenlohe an, für den es noch um den Klassenerhalt geht...
Tennenlohe ist für uns ziemlich die kürzeste Entfernung. Im Derby werden wir nichts verschenken, zumal wir im Hinspiel nur 1:1 gespielt haben. Womöglich hat unser ehemaliger Trainer Reinhardt Kusnyarik seinem Bruder Dietmar, der aktuell Coach in Tennenlohe ist, ein paar Tipps gegeben.
Apropos Derby: Am 1. Mai ist Ihnen nach mehreren Pokalniederlagen gegen die SpVgg Erlangen in den vergangenen Jahren im Finale die Revanche geglückt. War das Ihr bisher größter Erfolg?
Da ich in der Aufstiegssaison nur zwei Mal zum Kader gehörte und lediglich ein paar Minuten zum Einsatz kam, war der Pokalsieg für mich der größte Erfolg. Die entspannte Lage in der Liga hätte eine rauschende Feier zugelassen, doch leider mussten alle am nächsten Tag zur Arbeit. Deshalb blieb es bei ein paar Bier.
An wen spielen Sie weiter?
An Salim Chousein, mit dem ich in der vergangenen Saison in der zweiten Mannschaft des FCH gespielt habe. Er ist ein eher kleiner und deshalb dribbelstarker Stürmer mit gutem Schuss. Er hat die Herausforderung als Trainer gesucht und ist jetzt beim SC Herzogenaurach-Nord, den er mit seinen Toren wahrscheinlich zum Aufsteig in die A-Klasse schießt.
Steilpass-Regeln: Das Spielfeld bilden die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim. Verboten sind Kurzpässe, also Zuspiele innerhalb des eigenen Vereins, und Rückpässe zu bereits angespielten Aktiven.