Nur noch die kühnsten Optimisten hatten wohl an das Wunder geglaubt, dass es für den ASV Möhrendorf am Ende doch noch zur Meisterschaft in der Fußball-Kreisklasse 1 ER/PEG reichen könnte.Doch der dafür nötige Patzer des ATSV Erlangen II blieb aus. Im Gegenteil: Der Spitzenreiter rammte den TKV Forchheim unangespitzt in den Boden - mit 17:0 ballerte sich das Team von Trainer Bernd Kohler völlig verdient in die Kreisliga. Die Möhrendorfer, die sich schon vor dem letzten Spieltag mit Platz 2 abgefunden hatten, konnten dementsprechend mit der Niederlage gegen die Baiersdorfer Reserve gut leben. Die Mannschaft von Spielertrainer Heinz Halmer, muss nun also über die Relegation versuchen, einen der beiden verbleibenden freien Plätze in der Kreisliga zu ergattern.
ATSV Erlangen II - TKV Forchheim 17:0
Vor der Partie sagte ATSV-Coach Bernd Kohler zwar: "Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden." Doch am Samstag wurde es in Erlangen extrem deutlich. Der Erste fegte den Letzten vom Platz und schenkte komplett überforderten Forchheimern gleich 17 Treffer ein. Damit steigen die Erlanger völlig verdient in die Kreisliga auf. Für die Kohler-Elf gab es in der gesamten Saison nur zwei Niederlagen, eine davon am grünen Tisch. Hätte es den Punktabzug wegen eines unzulässigen Spielereinsatzes gegen Heßdorf II nicht gegeben, hätte die Mannschaft sogar eher als Meister festgestanden. "Forchheim hat von der ersten Minute an eigentlich nur auf Zeit gespielt und wollte gar nicht nach vorne kommen. Ich war heute im Tor, einmal war der TKV vor meiner Kiste gestanden. Aber sonst war es Einbahnstraßen-Fußball und wir haben immer weiter nach vorne gespielt", sagte Erlangens spielender Co-Trainer Andreas Kellner.
ASV Möhrendorf - Baiersdorfer SV II 3:4
Bereits vor dem Spiel war den Möhrendorfern eigentlich klar, dass sie Platz 1 nicht mehr erreichen konnten. "Wir hatten heute nur eine B-Elf auf dem Platz, sechs Stammspieler haben gefehlt", verriet ASV-Kapitän Andreas Hess nach dem Spiel. "Wenn es um was gegangen wäre, wären sie alle da gewesen. Aber wir haben in Kauf genommen, dass wir verlieren. Es ging nur darum, dass sich keiner verletzt." Ergebnisse vom anderen Platz aus Erlangen wurden während der Partie nicht verkündet. Baiersdorf ging nach zwei Minuten durch Michael Messingschlager in Führung, aber nur vier Zeigerumdrehungen später stellte Jörg Lippert den Ausgleich her. Bis zur Pause drehten die Gäste auf und führten durch die Tore von Lars Reinhardt (37.) und Paul Palupski (41.) mit 3:1. Nach dem Seitenwechsel sorgte Palupski mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung (67.). Möhrendorfs Spielertrainer Heinz Halmer verkürzte vor dem Ende zwar noch einmal mit einem Doppelpack (83., 84.), zu mehr reichte es aber nicht mehr. "Das 1:4 war zwischenzeitlich schon deutlich und spiegelte den Spielverlauf nicht wider. Aber unser Fokus liegt nun auf der Relegation", sagte Hess.
Hammerbacher SV - SG Siemens Erlangen 4:4
Es hatte sich kurz angedeutet, dass diese Begegnung ein Endspiel um den Abstieg werden könnte. Doch weil die Hammerbacher den Klassenerhalt schon am vorletzten Saisonspieltag klargemacht hatten, stand Siemens bereits als Absteiger fest. Trotzdem entwickelte sich eine muntere Partie mit offenem Visier. Patrick Merschel (6.) und Achraf Ghennami (24.) brachten die Gäste in Führung, Maximilian Möller erzielte kurz vor der Pause den Anschluss für den HSV (42.). Nach dem Seitenwechsel stellte Tobias Geinzer auf 2:2 (62.), anschließend gab es eine turbulente Schlussphase. Ghennami vom Punkt (81.) und Adrian Krug (85.) brachten die Gäste scheinbar auf die Siegerstraße. Aber Hammerbach holte noch einmal alles raus: Geinzer - ebenfalls per Elfmeter (87.) - und Christian Dassler (90.) sorgten noch für ein Remis.
ASV Höchstadt - Victoria Erlangen 2:1
Für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgte der ASV Höchstadt vor eigenem Publikum. Die Hausherren gingen in der 65. Minute durch Roberto Preuß in Führung, aber nur zwei Zeigerdumrehungen später glich Jan Wildner aus. Felix Popp sorgte mit seinem Treffer kurz vor dem Ende (84.) schließlich doch noch für einen Dreier der Höchstadter.
