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Die TSH kassiert eine peinliche Pleite


Autor: Max Kaltenhäuser

Herzogenaurach, Montag, 03. Dezember 2012

Gegen die Altmeister des Olympischen Gedankens Erlangen sehen die Herzogenauracher Bezirksoberliga-Herren ganz schön alt aus und können letztendlich froh sein, nur mit 28:17 nach Hause geschickt worden zu sein.
Zwar findet Thomas Neumann hier die Lücke zwischen Csaba Szücs (links) und Ralf Mück, insgesamt präsentieren sich die Herzogenauracher beim Derby in Erlangen aber harmlos.


Sehr einseitig ging es beim Gastauftritt der Bezirksoberliga-Handballer der Turnerschaft Herzogenaurach in Erlangen zu: Gegen einen Rumpfkader des Altmeisters OGE hatten die erstaunlich schwachen Gäste von der Aurach nie eine Chance und ergaben sich bereits nach wenigen Spielminuten ihrem Schicksal. Das Ergebnis, 28:17 (14:6), fiel dabei noch schmeichelhaft für die Herzogenauracher aus.

OG Erlangen - TS Herzogenaurach 28:17

Ohne Michael Hettchen (Urlaub), Max Kaltenhäuser (Erkältung) und Florian Heimpel (Schulterverletzung) und mit einem angeschlagenen Ahmed Labassi (Oberschenkelverletzung) reisten die Ballwerfer der Turnerschaft in die Karl-Heinz-Hiersemann-Halle. Diese wurde Schauplatz eines friedlichen Debakels: Denn bereits in den ersten Minuten war klar, dass es nur wenig Grund zur Freude für die Verantwortlichen der Turnerschaft geben sollte.



Die Erlanger, die mit lediglich einem Auswechselspieler bestens zurecht kam, legte los wie die Feuerwehr, während die TSH die Anfangsphase vollkommen verschlief. Nachdem das torlose Remis mehrere Minuten lang gehalten wurde, eröffneten die Altmeister vom Olympischen Gedanken den Torreigen. Allen voran der 46-jährige Csaba Szücs überforderte den müden TSH-Innenblock mit einfachen Rückraumwürfen aus der Nahwurfzone (acht Tore) oder setzte immer wieder seine Kreisläufer mit berechenbaren Anspielen in Szene.

Lediglich die Torsteher der Gäste lieferten eine passable Leistung ab, konnten aber aufgrund des peinlichen Auftretens ihrer Vordermänner kaum Akzente für das Spiel setzen. In der 17. Minute verkürzten die Auracher auf 8:2, doch wahre Spielfreude entfaltete sich bei den Spielern der TSH nie. Anstatt mit Druck auf die Abwehr den Ball laufen zu lassen, entschieden sich die Schützen zu völlig überhasteten Torabschlüssen und ließen in der Defensive die Erlanger gewähren. Alleine die Statistik, dass fünf Herzogenauracher Angriffe vorzeitig wegen falscher Sperren am gegnerischen Kreis vom Schiedsrichtergespann abgepfiffen wurde, lässt auf die Unbeholfenheit der Schuhstädter schließen. Erst zum Schluss der ersten Halbzeit wurden die erste und zweite Tempowelle genutzt, so dass man beim Zwischenstand von 14:6 die Seiten wechselte.

Der zweite Durchgang ist ebenfalls schnell zusammengefasst. Zwar traten die Herzogenauracher von da an etwas couragierter auf und versuchten die Kreise von Csaba Szücs und Ralf Mück mit doppelter Manndeckung einzuengen. Doch sie ließen sich aber dennoch von den Routiniers des OGE nach allen Regeln der Kunst vorführen, die keine Probleme hatten, die Partei nach Hause zu schaukeln.. Selbst in Überzahl waren die Schuhstädter unfähig, den Gegner unter Druck zu setzen und ergaben sich endgültig ihrem Schicksal. Nur weil die Erlanger vor allem nach der Pause sehr großzügig mit der Verwertung ihrer Torchancen umgingen, gab es für die harmlosen Herzogenauracher nur eine Packung mit elf Toren Unterschied.