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Die Revanche gelingt im Schongang


Autor: Johannes Höllein

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 28. November 2014

Der Höchstadter EC feiert einen deutlichen 5:0-Erfolg gegen den EC Pfaffenhofen und wetzt die Scharte vom Hinspiel aus, das in letzter Sekunde verloren ging.
Höchstadts Alex Funk (weißes Trikot) sorgte vor allem im ersten Drittel für Wirbel und war an vielen gefährlichen Aktionen beteiligt. Patrik Dzemla (hinten, links) beobachtet die Szene. Fotos: Picturedreams


Der Stachel saß tief nach der ärgerlichen 4:5-Pleite in Pfaffenhofen vor zwei Wochen, als die Höchstadt Alligators die Führung in den Schlusssekunden noch aus der Hand gaben. Deshalb waren Wiedergutmachung und das Zurechtrücken der Kräfteverhältnisse in der Eishockey-Bayernliga angesagt. Und das gelang dem HEC in überzeugender Manier: Das Team nutzte seine Chancen konsequent und konnte sich auf Goalie Philipp Schnierstein verlassen, der seine gute Leistung mit einem Shut-Out krönte.

Höchstadter EC - EC Pfaffenhofen 5:0

Die Alligators waren von Beginn an um Kontrolle bemüht, wirkten hoch konzentriert und wild entschlossen, die ärgerliche Hinspiel-Niederlage vergessen zu machen. Gegen zunächst überraschend zahnlose Icehogs gelang dies gut.

Nach Rückpass von Tomas Urban nahm Richard Stütz von der blauen Linie Maß und erzielte das 1:0, wobei Gäste-Goalie Banzer nicht die beste Figur machte (3.). Mit der Führung im Rücken erhöhte der HEC das bis dato eher gemächliche Tempo und wurde nach zwei vergebenen Möglichkeiten von Stütz und Daniel Sikorski in Überzahl belohnt: Alex Funk umkurvte das Pfaffenhofener Tor und passte zurück auf André Lenk, der aus zentraler Position trocken auf 2:0 erhöhte (7.). Gäste-Trainer Dollhofer war unzufrieden und forderte sein Team auf, offensiver zu agieren. Und das fruchtete. Die Icehogs nahmen Fahrt auf, wurden giftiger in ihren Aktionen und brachten den Höchstadter Spielfluss zum Erlahmen. Goalie Philipp Schnierstein stand nun im Fokus, blieb aber stets Herr der Lage und hielt seinen Kasten sauber. Gegen Ende des Drittels nahmen auch die Alligators ihre Angriffsbemühungen wieder auf, doch das fällige dritte Tor fiel erst nach der Pause.

Schnierstein ist nicht zu überwinden

Höchstadt legte einen wahren Blitzstart hin. Mit dem ersten Angriff - knapp 30 Sekunden waren da gespielt - gelangte der Puck über Urban und Daniel Jun zu Thilo Grau, der zum 3:0 traf. Ansonsten waren die Highlights im zweiten Durchgang aber rar gesät. Abgesehen von einer doppelten Unterzahl, die er dank geschickter Abwehrarbeit schadlos überstand, hatte der HEC das Heft in der Hand. Drei-, viermal brannte es lichterloh vor dem Gästetor, doch die letzte Entschlossenheit, den Puck zu versenken, war nicht mehr zu erkennen. Dazu brachte Banzer seine Schoner reaktionsschnell in Position, um Schlimmeres zu verhindern. Pfaffenhofen war meist nur darum bemüht, das Spiel der Alligators zu stören - eigene Aktionen waren Mangelware und wurden zu oft nur halbherzig umgesetzt.

Doppelpack besiegelt das Schicksal der Icehogs

Genauso ging es auch im Schlussabschnitt weiter. Die Teams neutralisierten sich weitgehend, allerdings wussten die Alligators die wenigen Chancen, die sich boten, nun wieder effektiv zu nutzen. Mit einem Doppelschlag besiegelten sie den verdienten Erfolg: Erst war Jun nach Vorarbeit von Grau und Urban erfolgreich, und nur Sekunden später war es Simon Knaup, der von Urban in Szene gesetzt wurde und den Sack endgültig zumachte. Die Gegenwehr der der Gäste ging nun gegen Null, einzig Robert Gebhardt versuchte noch einmal sein Glück. Doch auch er scheiterte an Schnierstein (53.). Der HEC schaltete seinerseits in den Schongang, sparte Kräfte und ließ die Uhr herunterlaufen.

Die Statistik zum Spiel

Höchstadter EC -EC Pfaffenhofen 5:0 (2:0, 1:0, 2:0)

Höchstadter EC: Tor: Schnierstein, Riebel; Verteidigung: Stütz/Sikorski, Knaup/Babinsky;
Angriff: Jun/Grau/Urban, Lenk/Funk/Dzemla, Kaczmarek/Eyrich/Tratz

EC Pfaffenhofen: Tor: Banzer, Weiner; Verteidigung: Oexler, Pfab, Schuster, Berger, Hofbauer;
Angriff: Tahedl, Ro. Gebhardt, Ri. Gebhardt, Dörfler, Vokaty, Welz, Becker, Gabler, Seibert, Sägesser, Treml

SR: Roland Wittmann, Petr Fiala, Jan Kaderabek
Zuschauer: 360

Tore: 1:0 Stütz (3.), 2:0 Lenk (7.), 3:0 Grau (21.), 4:0 Jun (46.), 5:0 Knaup (46.)
Strafzeiten: 8 / 8