Die Freundschaft ruhte 90 Minuten
Autor: Max Kaltenhäuser
Gößweinstein, Freitag, 28. August 2015
Im ersten Saisonspiel ging Gößweinstein in Weingarts unter. Auch Sebastian Friedl trug sich in die Torschützenliste ein. Jetzt erhielt Michael Stenglein einen Versöhnungs-Steilpass.
Mit einer jungen Truppe geht der SV Gößweinstein in die ebenfalls noch junge Kreisliga-Spielzeit. Es ist die dritte seit dem Aufstieg 2013. Michael Stenglein zählt dabei zu den Leistungsträgern seiner Mannschaft und peilt einen Platz im gesicherten Mittelfeld der Tabelle an.
Im ersten Saisonspiel bekam er allerdings ausgerechnet von seinem Steilpass-Partner auf die Mütze.
Wer hat Sie angespielt?
Michael Stenglein: Ich wurde von Sebastian Friedl vom aktuellen Tabellenführer DJK Weingarts angespielt. Wir kennen uns von unseren zahlreichen Duellen gegeneinander. Nach jedem Spiel treffen wir uns im Sportheim, so ist dann auch irgendwann eine Freundschaft entstanden. Basti ist für mich ein brillanter Fußballer und einer der besten Verteidiger der Liga.
Gleich am ersten Spieltag mussten Sie sich gegen Ihren Freund mit 0:5 geschlagen geben. Darauf folgte ein 2:0-Sieg gegen Leinburg. Wie bewerten Sie den Saisonstart Ihrer Mannschaft?
Gegen Weingarts kann man natürlich verlieren. Das ist eine sehr starke Mannschaft, gegen die wir in der ersten Halbzeit super mitgehalten haben. Im zweiten Durchgang sind wir völlig eingebrochen und wurden schlichtweg vorgeführt. Das war katastrophal. Aber gegen Leinburg haben wir eine Woche später verdient mit 2:0 gewonnen und somit ein wichtiges Zeichen gesetzt. Daher bin ich mit dem Saisonstart auch insgesamt zufrieden.
Als nächstes treffen Sie auf den bisherigen Kreisliga-1-Vertreter und noch punktlosen SC Uttenreuth. Ein schlagbarer Gegner?
Wir haben schon vor zwei Jahren, als Uttenreuth schon einmal in der Kreisliga 2 war, gegen den SC gespielt und kennen die Mannschaft daher. Natürlich wollen wir etwas Zählbares aus dieser Partie mitnehmen. Außerdem denke ich, dass jedes Team in der Liga schlagbar ist. Da ist oftmals die Tagesform entscheidend. Etwas kurios ist, dass der SCU in den ersten zwei Ligaspielen fünf Tore erzielt, aber keinen einzigen Punkt geholt hat. Allerdings hießen die Gegner auch Rupprechtstegen und SK Lauf II. In der vergangenen Saison wurden sie immerhin Vierter. Insofern wird die Partie kein Selbstläufer.
Wie sieht Ihr Saisonziel aus?
In erster Linie wollen wir nicht absteigen. Wir haben im letzten Jahr schon viele Punkte gebraucht, um die Klasse zu sichern. Sollte uns das frühzeitig gelingen, schiele ich insgeheim schon auf einen einstelligen Tabellenplatz. Schließlich haben wir eine coole Truppe, die auch auf dem Rasen gut harmoniert. Wenn wir noch etwas an der Chancenverwertung und unserem Umschaltspiel arbeiten und verletzungsfrei bleiben, bin ich für diese Saison optimistisch. In Gößweinstein ist es nicht möglich, durch finanzielle Mittel große Sprünge zu machen. Deshalb müssen wir kontinuierlich an uns arbeiten und auf die Jugend setzen. Aber wir sind auf einem guten Weg.
Wen spielen Sie als nächstes an?
Mein nächster Kandidat ist Nico Winter von der neu gegründeten Spielgemeinschaft SV Wolfsberg/TSV Geschwand in der Kreisklasse 3. Er ist ein guter Kumpel, mit dem ich auch zusammen im örtlichen Faschingsverein Mitglied bin.