Druckartikel: Der SVW lässt nichts anbrennen

Der SVW lässt nichts anbrennen


Autor: Johannes Höllein

Wachenroth, Montag, 08. Mai 2017

Wachenroth steigt als Meister in die Kreisklasse auf . Ein Erfolg, von dem zu Saisonbeginn keiner zu träumen gewagt hatte.
Die Wachenrother um Trainer Alfred Bauer (vorne, 4. von links) ließen es schon nach dem Spiel in Röbersdorf krachen, die offizielle Meister- und Saisonabschlussfeier folgt am kommenden Samstag. Fotos: privat


Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften. Diese Fußball-Weisheit wurde in der A-Klasse Bamberg 1 wieder einmal bestätigt. Mit nur 13 Gegentore aus 25 Begegnungen steht der SV Wachenroth ganz oben im Tableau und ist vor dort zwei Spieltage vor Saisonschluss nicht mehr zu verdrängen. Die SpVgg Mühlhausen - mit bislang 109 Treffern das torhungrigste Team der Liga - wird wohl Zweiter bleiben und über die Relegation versuchen müssen, dem SVW in die Kreisklasse zu folgen.


FC Falke Röbersdorf II - SV Wachenroth 1:3

Bereits früh in dieser Partie hätten die Gäste in Führung gehen können, doch der Kopfball von Pascal Hofmann klatschte an die Latte (6.). Nur kurze Zeit später stand dem SV wieder das Aluminium im Weg, diesmal scheiterte Jonas Breun (9.). Wachenroth bestimmte das Spielgeschehen und ging letztendlich durch Breun verdient in Führung, der mit einem Doppelschlag erfolgreich war (35., 44.). Nach dem Seitenwechsel schlug Röbersdorf in Person von Kevin Schlicht zurück, der den Anschlusstreffer markierte (54.). Doch der Torschütze erlebte den Schlusspfiff nicht mehr auf dem Rasen, da er die Gelb-Rote Karte erhielt (73.). In Überzahl machte Pascal Hofmann mit dem 1:3 alles klar (85.).


Eine nahezu makellose Rückrunde

Danach kannte der Jubel keine Grenzen mehr: Der frisch gebackene Meister zog in einer Parade durch den Heimatort, feierte am Sportheim bis zum Montagmorgen. Als Der FT ihn am Telefon erwischte, war Spielleiter Gerhard Girlich gerade dabei, die Spuren der nächtlichen Party zu beseitigen. "Der Titelgewinn ist eine Riesensache. Wir wollten zwar von Beginn an oben mitspielen, an die Meisterschaft haben wir jedoch nicht gedacht. Im Lauf der Saison wurde klar, dass was gehen könnte, und spätestens nach dem überragenden Derbysieg gegen Mühlhausen vor zwei Wochen war bei jedem der absolute Wille da, Meister zu werden." Der größte Wachenrother Trumpf sei die Defensive gewesen, die eine nahezu makellose Rückrunde ermöglichte. "Die Entwicklung der Mannschaft ist sehr gut, aber nicht überraschend. Wir haben nur jemanden gebraucht, der das Potenzial herauskitzeln kann. Und da haben wir mit Trainer Alfred Bauer den perfekten Mann gefunden", freute sich Girlich, der sich zusammen mit den anderen SVW-Verantwortlichen schon über die neue Saison ausgetauscht hat. "Natürlich wird es eine Riesenherausforderung, die Kreisklasse zu halten, das haben in den vergangenen Jahren die wenigsten Aufsteiger geschafft. Aber Konkretes gibt es im Moment noch nicht, jetzt genießen wir erst einmal den Erfolg." Am kommenden Sonntag, im Anschluss an das Heimspiel gegen Priesendorf , werden die Wachenrother mit der Abschlussfeier offiziell die Meister-Saison beenden.