Der HEC muss sich mit Rang 7 begnügen
Autor: Johannes Höllein
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 10. Januar 2016
Zum Abschluss einer druchwachsenen Vorrunde in der Eishockey-Bayernliga feierten die Alligators Höchstadt eine wenig schmeichelhafte Premiere: Zum ersten Mal in dieser Saison blieb der HEC ohne eigenen Torerfolg.
Zugutehalten muss man dem Team, dass es in Landsberg bis zum Schluss bemüht war, das zu verhindern und als Sieger vom Eis zu gehen. Doch die Gäste brauchten viel zu lange, um ins Rollen zu kommen und hatten Pech im Abschluss.
HC Landsberg - Höchstadter EC 4:0
Beide Mannschaften taten sich schwer, ins Spiel zu finden, was auf Höchstadter Seite ein Stück weit wohl auch auf die ungewöhnliche Zusammensetzung der Reihen zurückzuführen war. Für die 30 mitgereisten HEC-Fans unter den rund 300 Zuschauern gab es zunächst nur Magerkost: viel Gestochere und Leichtsinnsfehler, wenig Spielfluss und Chancen.
Die besten Möglichkeiten bei den Alligators hatte Markus Babinsky, der bei zwei Unterzahl-Kontern (9., 20.) allein vor dem Landsberger Tor auftauchte, aber ebenso an Goalie Güßbacher scheiterte wie Stephan Hiendlmeyer (10.). Bei den Hausherren sorgte Gallo für den einzig nennenswerten Versuch, doch sein strammer Schuss verfehlte das Tor von Philipp Schnierstein knapp (12.).
Im Powerplay den Puck verloren
Im zweiten Abschnitt wurde das Niveau deutlich besser, was vor allem den Riverkings geschuldet war, die nun das Heft in die Hand nahmen und die weitaus reifere Spielanlage zeigten. Der HEC dagegen suchte weiter seinen Rhythmus, hatte aber ab der 25. Minute eine starke Phase, in der mit etwas Glück die Führung hätte gelingen können.
Stattdessen verloren die Alligators im Powerplay den Puck an Sturm, der zum Solo ansetzte, über das ganze Feld lief und flach zum 1:0 einschob (29.). Wenig später war es der Ex-Schweinfurter Juhasz, der das 2:0 auf dem Schläger hatte, aber nur die Latte traf (34.). Das war der Weckruf für die Höchstadter, die nun auf den Ausgleich drängten, in Person von Tomas Urban aber ebenfalls an der Latte scheiterten (36.). Den besseren Eindruck hinterließen weiterhin die Hausherren, und so war es nur folgerichtig, dass Sturm nach Vorarbeit von Juhasz noch vor der Pause das verdiente 2:0 nachlegte (38.).
Das Tor war wie vernagelt
Der HEC war gewillt, noch die Kurve zu kriegen, schaffte es aber auch im Schlussabschnitt lange nicht, Gefahr auszustrahlen. Erst mit der Chance von Daniel Tratz (49.) kam Leben ins Offensivspiel.
Für Jiri Ryzuk und Sven Gäbelein war das Tor jedoch wie vernagelt, Ales Kreuzer traf nur den Pfosten. Bedingt durch den massiven Vorwärtsdrang war Höchstadt anfällig für Konter: Während Juhasz noch scheiterte (56.), machte es Kerber besser und erhöhte auf 3:0 (58.). Die Alligators nahem nun eine Auszeit und Goalie Schnierstein vom Eis, um in Überzahl wenigstens noch zum Ehrentreffer zu kommen. Doch es sollte einfach nicht sein. Stattdessen visierte Juhasz das verwaiste HEC-Tor an und markierte den 4:0-Endstand.
Zwischenrunde
Die Höchstadter Fans dürfen auf eine spannende Zwischenrunde hoffen, denn die nun feststehenden Gegner haben es in sich. Die Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale wird für die Alligators sicher kein Spaziergang.
Allerdings sollte das Team - wenn auch die restlichen Verletzten wieder an Bord sind - stark genug sein, um zu bestehen.Gruppe A: EV Lindau (1.), ECDC Memmingen (4.), HC Landsberg (5.), TSV Peißenberg (8.), EV Moosburg (9.)
Gruppe B: ESC Dorfen (2.), EHC Waldkraiburg (3.), TEV Miesbach (6.), Höchstadter EC (7.), ESV Buchloe (10.)
Gespielt wird vom kommenden Freitag, 15. Januar, bis einschließlich Sonntag, 14. Februar, im Rhythmus Freitag/Sonntag. Für die Fünftplatzierten aus beiden Gruppen ist die Saison danach beendet. Die Viertelfinals (Best-of-five) beginnen am Sonntag, 21. Februar.
Die Abstiegsrunde bestreiten Germering, Pegnitz, Pfaffenhofen und Geretsried von 15. Januar bis 26. Februar in einer Doppelrunde. Das heißt, alle Teams treffen - mit jeweils zwei Heim- und Auswärtsspielen pro Gegner - viermal aufeinander. Der Tabellenletzte steigt direkt ab, der Vorletzte geht ab Sonntag, 6. März, in die Relegation mit dem Vizemeister der Landesliga.
Die Statistik zum Spiel
HC Landsberg - Höchstadter EC 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)HC Landsberg: Tor: Güßbacher, Blaschta; Verteidigung: Schmelcher, Barnsteiner, Maag, N. Arnold, Geisberger, Wedl; Angriff: Fischer, D. Kerber, Gallo, Reuter, S. Kerber, B. Arnold, M. Kerber, Juhasz, Sturm
Höchstadter EC: Tor: Schnierstein, Fous; Verteidigung: Sikorski/A. Lenk, Urban/Babinsky;
Angriff: Jun/Kreuzer/Dzemla, Grau/ Hiendlmeyer/Gäbelein, Ryzuk/Tratz/Kaczmarek, Seelmann
SR: Matthias Pill, Maximilian Mayer, Maximilian Riedl
Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Sturm (29.), 2:0 Sturm (38.), 3:0 Kerber (58.), 4:0 Juhasz (59.)
Strafzeiten: 8 / 14