Der ASV feiert ein Schützenfest
Autor: Johannes Höllein
, Sonntag, 17. April 2016
Tag der offenen Tür herrschte in Niederndorf. Im Duell mit der SpVgg Zeckern fiel ein Dutzend Tore.
An der Tabellenspitze der Kreisliga 1 gab es keine Veränderung, denn die ersten vier Teams gewannen ihre Spiele überzeugend. Sie dürften das Aufstiegsrennen nun auch unter sich ausmachen, denn der bisherige Verfolger aus Buckenhofen zog im Derby gegen den FC Burk den Kürzeren. Dem ASV Niederndorf gelang gegen Zeckern in der torreichsten Partie des Tages ein 8:4-Erfolg und damit ein großer Schritt zum Klassenerhalt. Ein Befreiungsschlag gelang auch dem FSV Großenseebach durch ein 2:0 gegen Großdechsendorf. Im Tabellenkeller bleibt alles beim Alten - alle Teams auf den Abstiegsrängen gingen leer aus.
In der Kreisklasse 1 hat es einen Wechsel an der Tabellenspitze gegeben. Der TSV Hemhofen schob sich mit einem 4:1-Sieg an der DJK Oesdorf vorbei, die 0:1 gegen Baiersdorf verlor. Beide Mannschaften sind punktgleich, sollte dies bis zum Saisonende so bleiben, wird es ein Entscheidungsspiel geben.
Angesichts der Tatsache, dass alle Teams ab Rang 7 in der Kreisklasse Bamberg 3 noch um den Verbleib in der Liga bangen müssen, gerät das Aufstiegs-Rennen fast in Vergessenheit. Während das Spitzenduo aus Altendorf und Röbersdorf seine Aufgaben löste, büßten die Stegauracher Reserve und der SC Reichmannsdorf, die jeweils nur unentschieden spielten, den Anschluss zum Relegationsrang ein.
Durch die Pleite in Frimmersdorf verabschiedete sich der SV Wachenroth in der A-Klasse Bamberg 1 wohl endgültig aus dem Aufstiegsrennen. Das bleibt aber ungemein spannend, weil die spielfreien Mühlhausener mit ansehen mussten, wie ihnen Pommersfelden die Tabellenführung klaute und Schönbrunn sowie Thüngfeld zu ihnen aufschlossen. Zwischen Platz 1 und 4 liegen gerade einmal zwei Zähler.
Dass der SC Gremsdorf gegen den Spitzenreiter nicht punkten würde, war klar, doch das 0:11 spricht eine deutliche Sprache. Weil die DJK-SC Neuses im Abstiegskampf der A-Klasse 2 ein Lebenszeichen sendete und dem TSV Neuhaus einen Punkt abtrotzte, haben die Gremsdorfer nur noch einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und machen derzeit nicht den Eindruck, als könnten sie den freien Fall noch vermeiden. Der TSV Höchstadt biss sich am Tabellenzweiten die Zähne aus.
Kreisliga 1 ER/PEG: ASV Niederndorf - SpVgg Zeckern 8:4
"Das war heute Tag der offenen Tür", analysierte Niederndorfs Trainer Hans-Jürgen Heidenreich die spektakuläre Partie. "Bei dem Ergebnis könnte der Eindruck entstehen, beide Mannschaften hätten ihre Handballteams ins Rennen geschickt." Allein drei Tore fielen in den ersten zehn Minuten. Niederndorf legte los wie die Feuerwehr, Daniel Keller (3.), Andreas Göttmann (4.) und Lukas Helmig (10., FE) brachten den ASV schnell in Front. Zeckern erholte sich von den Tiefschlägen nur langsam, dank einer Unachtsamkeit in der Hintermannschaft gelang Florian Seeberger (20.) immerhin der Anschlusstreffer.
Noch vor der Halbzeit schraubten Max Nimmrichter (24.) und Stefan Baier (28.) das Ergebnis weiter in die Höhe, Florian Seeberger betrieb Ergebniskosmetik (31.). Spektakel satt bot auch der zweite Abschnitt, zunächst gab Seeberger den Gästen mit seinem dritten Treffer neue Hoffnung (46.). Max Nimmrichter stellte im Gegenzug den alten Abstand wieder her (49.). Durch das Tor von Marcel Kreuzer kam Zeckern zwischenzeitlich sogar auf zwei Tore heran, es hieß fortan 6:4 (58.). Doch ein Comeback wie dem FC Liverpool gelang den Gästen nicht. ASV-Stürmer Nur Al-Quaddo sorgte einem Doppelschlag für die Entscheidung (68./87.). Mit dem Schlusspfiff sah Gästespieler Felix Derrfuß die Ampelkarte.
Kreisklasse 1 ER/PEG: Hammerbacher SV - SpVgg Heroldsbach/Thurn 3:1
Die Heimelf startete gut und bekam nach 25 Minuten nach einem Foul an Tobias Geinzer einen Elfmeter zugesprochen.
Christian Dassler ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher. Doch die Heroldsbacher machten anschließend etwas mehr und belohnten sich mit dem Ausgleich kurz vor der Pause durch Dominik Stelkens (40.). Nur 50 Sekunden nach Wiederanpfiff gingen die Gastgeber erneut in Führung, der starke Geinzer nahm einen Rückpass auf und vollendete eiskalt. Anschließend ging die Partie hin und her, der Schiedsrichter erkannte auf beiden Seiten je zwei Treffer wegen Abseits nicht an. In der 70. Minuten bekamen die Gäste einen Platzverweis, die sich nun bietenden Räume nutzten die Hammerbacher und setzten in Person von Geinzer nach einem Konter das 3:1 (84.). "Das Spiel war geprägt von Fouls, aber es war nie wirklich unfair. Herauszuheben auf unserer Seite ist heute unser Keeper Thomas Geinzer, der einige starke Paraden gezeigt hat.
Zudem waren Danny Walter und der Doppeltorschütze Tobi Geinzer heute bockstark", sagte HSV-Abteilungsleiter Udo Werner. "Aufgrund der starken kämpferischen Leistung geht der Sieg heute in Ordnung."
Kreisklasse Bamberg 3: TSV Burghaslach - SV Walsdorf 3:2
Die Heimelf war vom Start weg spielbestimmend und ging bereits in der 5. Minute in Führung, als Alexander Folk sich ein Herz nahm und den Ball aus 20 Metern ins Tor hämmerte. Doch Walsdorf fand durch einen äußerst schmeichelhaften Elfmeter zurück ins Spiel: Distler stand fünf Meter im Abseits, kam im Zweikampf zu Fall und verwandelte vom Punkt zum 1:1 (30.). Doch Burghaslach schlug postwendend zurück: Vom Anstoß weg kombinierte sich der TSV durch die Walsdorfer Hälfte, und Daniel Senft schloss zum 2:1 ab.
Nun aber folgte die stärkste Phase des SV, und die letzte von vier aufeinander folgenden Ecken brachte den erneuten Ausgleich (36.).Nach dem Seitenwechsel rissen die Hausherren das Heft wieder an sich, einen schönen Spielzug über rechts nutzte Ron Latteier zum 3:2 (50.). Weil den Burghaslachern ein klarer Elfmeter verweigert wurde - der Gäste-Keeper hatte einen TSVler "Rot"-würdig von den Beinen geholt -, blieb es spannend. Die Partie war nun sehr zerfahren, doch die Gastgeber brachten den Vorsprung über die Zeit. "Wir haben heute das erste von sechs Endspielen gewonnen. Das war wichtig, wir brauchen jeden Punkt. Aber das nächste Endspiel wartet schon und wir wissen, dass noch nichts entschieden ist", sagte TSV Abteilungsleiter Wolfgang Hofmann nach dem Spiel.
A-Klasse Bamberg 1: FC Thüngfeld - SV Priesendorf 6:0
Die Heimelf hatte damit gerechnet, auf einen unangenehmen Gegner zu
treffen und dass die Partie kein Selbstläufer werden würde. Doch die Rollen waren vom Start weg klar verteilt. Die Heimelf bestimmte das Geschehen, nach drei Minuten schoss Daniel Bickel nur knapp daneben. Zwei Zeigerumdrehungen später machte er es besser, als der Gästekeeper einen Schuss von Metzler fallen ließ und er zum 1:0 abstaubte (5.). Der FC blieb dominant, doch erst der nächste Fehler der Gäste brachte Zählbares. Nachdem ein Priesendorfer den eigenen Keeper überköpft hatte, schob Grass freistehend zum 2:0 ein (19.). Dann ging es Schlag auf Schlag: Ein Kopfball von Bickel wurde auf der Linie geklärt, dann wurde Bauer zu Fall gebracht und Bickel verwandelte den fälligen Strafstoß zum 3:0 (33.). Zwei Minuten später folgte der nächste Elfmeterpfiff, der gefoulte Bickel schnappte sich den Ball und erhöhte auf 4:0. Noch vor der Pause war es Schuster, der einen feinen Pass von Metzler zum 5:0 nutzte.
Nach dem Seitenwechsel passierte nicht viel, außer, dass die Gäste ihren ersten Torschuss verzeichneten (57.). Erst in der Schlussphase trat Thüngfeld wieder aufs Gas. Nach einer Ecke kam abermals Bickel freistehend zum Kopfball und erzielte aus fünf Metern den 6:0-Endstand.
A-Klasse 2 ER/PEG: TSV Höchstadt - SC Adelsdorf II 1:4
"Wir waren fast über die gesamte Distanz die spielbestimmende Mannschaft", fasst SCA-Trainer Johann Enk zusammen. Ein Stellungsfehler der Gastgeber ermöglichte die Führung: Heiko Geyer blieb im Eins-gegen-Eins cool und verwandelte (26.). Kurze Zeit später lief Geyer erneut alleine auf TSV-Schlussmann Daniel Derrer zu, diesmal umkurvte er den Torhüter und schob ein (32.). Alexander Risch verkürzte sehenswert, seine Direktabnahme aus zentraler Position segelte in die Maschen (36.) und sorgte für den Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel stellte Martin Schuller den alten Abstand mit einer direkt verwandelten Ecke her (73.), ehe Geyer per Abstauber seinen dritten Treffer bejubeln durfte (75.). Die Hausherren setzten in der Schlussphase einen umstrittenen Elfmeter an den Pfosten. "Der Sieg für Adelsdorf geht in Ordnung, aber das Ergebnis ist ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen", äußert sich Thomas Freymann, Spielleiter des TSV, nach der Partie.