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Den Klassenerhalt teuer erkauft


Autor: Redaktion.

Herzogenaurach, Samstag, 07. Juni 2014

Der ASV Niederndorf feiert zur Kirchweih ein weiteres Jahr Kreisliga - ohne Spielertrainer Alan Hassgall, der mit dem Krankenwagen abtransportiert werden muss und wohl mindestens drei Monate ausfällt.
Niederndorfs Trainer Alan Hassgall - hier noch im roten Trikot des ASV Vach - kann seinen Spielern vorerst nur von außen helfen.


Während Poxdorf und Großenseebach in der Fußball-Kreisliga 1 ER/PEG noch um den Klassenerhalt ringen, hat sich der ASV Niederndorf zur eigenen Kirchweih gerettet. Allerdings mit einem faden Beigeschmack, denn Spielertrainer Alan Hassgall verletzte sich schwer.
"Beim Hochspringen habe ich ein Knallen gehört und nachdem ich wieder aufgekommen bin, habe ich runtergeschaut und ein Loch unterhalb meiner Kniescheibe gesehen", erzählt Hassgall. Seine Patellasehne war gerissen und die Kniescheibe schnalzte deswegen nach oben. "Zuerst dachte ich, dass ich von einem Gegner touchiert wurde, aber da war nirgendwo einer", berichtetet der 32-Jährige, der mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste.
Inzwischen wurde Hassgall in Forchheim operiert. "Jetzt werde ich wohl erst einmal sieben Wochen auf Krücken beziehungsweise mit einer Schiene rumlaufen müssen, dann wird sich Weiteres zeigen.

Ich rechne mal mit drei Monaten bis zum Ende der Heilungszeit."
Nach der Verletzung ihres Spielertrainers fassten sich die Niederndorfer Kicker ein Herz und bogen die Partie gegen die SpVgg Zeckern in einen 2:0-Heimsieg. Ein Erfolg, der auch ihrem Coach gewidmet ist. Der sagt: "Es war wichtig, dass die Jungs das noch über die Bühne gebracht haben, jetzt kann erst einmal wieder Ruhe einkehren."
Abteilungsleiter Sebastian Bohn betrachtet die Situation mit einem lachenden und einem weinenden Auge und erklärt, warum es in dieser Saison für seine Mannschaft zum Ende hin noch so knapp wurde. "Im Kader der ersten Mannschaft hatten wir einfach personelle Probleme durch Verletzungen. So waren zum Beispiel Dominik Jassmann und Stefan Gahabka langzeitverletzt, sowie Thomas Gumtau immer wieder angeschlagen. Solche Spieler sind einfach wichtig für uns. Umso mehr freut es uns, den Klassenerhalt nun geschafft zu haben."
Für den ASV Niederndorf ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Verlängerung mit Trainer Alan Hassgall weiterhin gilt, trotz seiner Verletzung. "Wir geben unserem Trainer alle Zeit der Welt, dass er nun wieder gesund wird. Das ist das Wichtigste. Er wird von der Außenlinie seine Arbeit genauso gut machen, wie er es in dieser Saison auf dem Feld getan hat", versicherte Bohn. "Vielleicht kann er dann in der nächsten Rückrunde wieder für uns auflaufen." Auch mit dem Trainer der Reserve, Uwe Peetz, der kurz vor dem Wiederaufstieg in die A-Klasse mit seinen Jungs steht, geht der ASV in die neue Saison.
Alan Hassgall bedauert, seinem Team nun erst einmal nicht mehr auf dem Feld beistehen zu können. "Wir haben noch ein Spiel, dann ist ja erst einmal Pause. Klar ist das alles nicht einfach, aber es war ja vorher schon festgestanden, dass ich in Niederndorf weitermache und dabei wird es auch bleiben, selbst wenn ich dann zunächst nur von außen coachen kann."
Für den begeisterten Bergkirchweih-Gänger wird der Bieranstich in diesem Jahr wohl ausfallen. "Schade, aber es gibt Schlimmeres. Mal schauen wann sie mich hier aus dem Krankenhaus wieder rauslassen, vielleicht kann ich ja trotzdem mal auf den Berg schauen. Vielleicht klappt es ja schon zum Frühschoppen am Pfingstsonntag", hofft der ASV-Trainer.