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Angela Kühnlein ist wieder auf Hawaii dabei


Autor: Johannes Höllein

Herzogenaurach, Dienstag, 09. Oktober 2012

Zum dritten Mal hat sich die Schwarzenbacherin für die Ironman-WM qualifiziert, die am kommenden Samstag wieder auf der Pazifik-Insel ausgetragen wird. Swen Sundberg zeigt sich nach einer Wettkampf-Auszeit wieder in sehr guter Verfassung.
Swen Sundberg zeigte in Frankreich und den USA Topleistungen und verpasste das Podest zwei Mal nur knapp.


In Kona, auf Hawaii, findet am kommenden Samstag, 13. Oktober, wieder die legendäre Weltmeisterschaft der Ironman-Triathleten statt. Unter den 1800 Startern aus allen Nationen des Erdballs wird auch Angela Kühnlein aus Schwarzenbach zu finden sein. 3,8 Kilometer Schwimmen im Pazifik, 180 Kilometer Radfahren durch die Lavafelder und einen kompletten Marathon über 42 Kilometer gilt es, möglichst schnell zu absolvieren.
Die 27 Jahre junge Angela Kühnlein hat dabei den Vorteil des Wiederholungstäters. Denn sie qualifizierte sich bereits zum dritten Mal für die Weltmeisterschaften. Dies gelang ihr in diesem Jahr durch den Sieg in ihrer Altersklasse beim Ironman Regensburg, den sie im Juni bestritt. Weltweit gibt es nur 31 solcher Qualifikationsrennen und wiederum nur 1800 Athleten erhalten die begehrte Zulassung zur WM.

Training effektiv umsetzen


Doch auch wenn Kühnlein zum dritten Mal auf der Trauminsel starten wird: Das Rennen wird ihr wieder alles abverlangen. Denn die tropische Hitze, eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und teilweise starker Wind sind Dauergast beim Mythos Ironman Hawaii. "Ich bin sehr optimistisch, dass ich ein gutes Rennen abliefern werde. Ich bin zuversichtlich, dass ich mein Training der letzten Monate effektiv umsetzen kann", freut sich die Schwarzenbacherin, die, die bereits einige Tage vorher anreisen wird.
Die ambitionierte Triathletin arbeitet als Physiotherapeutin in Erlangen und nutzt die übrige Zeit für ihren entbehrungsreichen, zeitaufwendigen Sport. "Doch ohne Unterstützer und Förderer könnte so ein Projekt wie der Triathlon auf Hawaii gar nicht gelingen. Deshalb bin ich sehr dankbar mit der Firma Peter Brehm aus Weisendorf einen tollen Partner zu haben." Die Experten in Sachen Chirurgie-Mechanik engagieren sich seit Jahren im regionalen Laufsport und sind unter anderem durch die Laufsportgruppe "Titan Runners" vielen Sportlern bekannt. Sicher werden auch Mitarbeiter Firma Angela Kühnlein die Daumen drücken, wenn sie am Samstag bei einem der härtesten Sportevents der Welt um eine gute Platzierung kämpft.

Sundberg zweimal Vierter


Die Hoffnung, unter den besten Männern der Welt auf Hawaii zu starten, musste derHerzogenauracher Triathlet Swen Sundberg dagegen begraben, auch weil er bei der Challenge in Roth nicht auf den Punkt fit war und sich anschließend eine Auszeit von Wettkämpfen nahm, um sich ganz auf den Formaufbau für den Ironman in Arizona im November zu konzentrieren. Dass er auf einem guten Weg ist und in der Weltspitze noch immer mit ihm zu rechnen ist, zeigte Sundberg nun bei zwei Wettkämpfen innerhalb von sieben Tagen. Bei den Ironman-70.3-Rennen in Frankreich und Amerika verpasste er das Podium jeweils nur knapp.
Der erste Wettkampf im französischen Pays d'Aix galt für Sundberg als erster Formtest nach dem mehrwöchigen Trainingsaufenthalt in Colorado Springs. Das Ziel bei dem Ironman 70.3 über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen war eine Top-Ten-Platzierung, da vor allem die Konkurrenz aus Frankreich dieses Rennen sehr ernst nimmt. Bereits beim Schwimmen zeigte Sundberg eine solide Leistung und stieg nur knapp eine Minute hinter dem Führenden aufs Rad.

Schnellster Läufer im Feld


In der ersten Verfolgergruppe übernahm er sofort die Initiative und so wurde das Rad- zum Ausscheidungsrennen. Ganz vom Pech verschont blieb der Herzogenauracher auch diesmal nicht. Nachdem ihn eine Windböe überraschte, landete er unsanft im Straßengraben. Er erholte sich von diesem Sturz aber schnell und schloss auch wieder zur Spitzengruppe auf. Beim Laufen hatte er anfangs durch den Sturz noch leichte Probleme, weswegen er zunächst die Führenden ziehen lassen musste. Auf den letzten zehn Kilometern war er aber der schnellste Läufer im ganzen Feld und so erreichte er am Ende einen starken vierten Platz. Mit einem so guten Ergebnis hatte er zwar selbst nicht gerechnet, dennoch ärgerte er sich über das verpasste Podium, da am Ende nur 19 Sekunden fehlten.
Statt sich von dem Wettkampf zu erholen flog Sundberg zwei Tage später in die USA, wo er in den Pocono Mountains erneut ein Rennen über die Ironman-70.3-Distanz absolvierte. Der Rennverlauf dabei war ähnlich. Nach dem Schwimmen befand sich Sundberg in der Verfolgergruppe auf den führenden Amerikaner und späteren Sieger Jesse Thomas. Der Herzogenauracher versuchte sich zwar immer wieder durch Attacken aus der Gruppe zu lösen, aber es fand sich immer ein anderer Athlet, der nachsetzte. So kam er nicht weg, hatte aber schon einige Kräfte gelassen. Dennoch lief er den Halbmarathon erneut unter 80 Minuten, was ihm auch in den USA einen vierten Rang einbrachte. "Es ist zwar schade, dass ich zwei Mal das Podium verpasst habe, dennoch habe ich in den Rennen viel Selbstvertrauen tanken können", fasste Sundberg selbst die zwei starken Wettkämpfe zusammen.