Alligators mit ganz viel Pech
Autor: Tobias Schneider
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 02. Dezember 2016
OhneDaniel Jun ging der Höchstadter EC die Mammutaufgabe gegen Regensburg an - und schlug sich lange Zeit sehr beachtlich. Erst spät jubelte der EV.
Spiele gegen den EV Regensburg waren für die Alligators in dieser Saison bislang nicht von Erfolg gekennzeichnet. Nach zwei Pleiten (2:3/0:7) wollten die Alligators im dritten Vergleich endlich mal die Nase vorn haben. Es sollte aber wieder nichts werden.
Höchstadter EC - EV Regensburg 3:5
Mutig und forsch gestalteten die Mittelfranken den Beginn der Partie: Gleich in der ersten Minute musste Daniel Fießinger im Tor der Oberpfälzer zwei Schüsse parieren, nach zwei Minuten war der Goalie machtlos: Markus Babinsky bediente Daniel Tratz, aus kurzer Distanz netzte er zum 1:0 ein. Der Jubel war kaum verhallt, da markierten die Gäste durch Nikola Gajovsky den 1:1-Ausgleich (4.). Carsten Metz, der für Philipp Schnierstein ins HEC-Tor rotierte, war in dieser Szene machtlos. Zwar mussten die Alligators auf ihren mit Grippe flachliegenden Anführer Daniel Jun verzichten, gestalteten den ersten Abschnitt aber auf Augenhöhe. Auch wenn der Favorit aus Regensburg versuchte, das Geschehen an sich zu reißen, blieb es beim 1:1 nach den ersten 20 Minuten.
Analog zum ersten Drittel legten beide Teams auch im zweiten Abschnitt ähnlich furios los: Etwas mehr als 60 Sekunden waren gespielt, da traf Patrick Dzemla auf Babinsky-Zuspiel zum 2:1. Die Freude währte wieder nur sehr kurz. Svatopluk Merka markierte eine Minute später den 2:2-Ausgleich. Der HEC war richtig gut im Spiel und kam durch den Blueliner von Martin Vojcak zur nicht unverdienten 3:2-Führung (36.). Die schnelle Antwort schien den Regensburgern an diesem Tag aber irgendwie zu liegen: 120 Sekunden später war es Brandon Wong, der die Zwei-Minuten-Strafe gegen Andre Lenk nutzte und den Puck an Metz vorbei zum 3:3 ins Tor schob.
Unschöne Szene gab es in der Drittelpause: Ein Wurfgegenstand flog von außerhalb auf das Dach der Halle, eine Explosion riss ein rund 30 Zentimeter großes Loch hinein, auf's Eis rieselte Dreck und Schutt. Glücklicherweise befanden sich beide Teams in der Kabine, dennoch dauerte das Reinigen eine gewisse Zeit.
Im letzten Abschnitt regierte auf beiden Seiten der Kampf, viele Strafzeiten auf beiden Seiten kennzeichneten die letzten 20 Minuten, Höchstadt präsentierte sich aber weiterhin auf Augenhöhe. So tickten die Minuten herunter. Als vieles schon auf die Overtime hindeutete, kam der Gast zum glücklichen Sieg: Erst parierte Metz einen Schuss noch bravourös, lag dann aber auf dem Boden und wurde von Peter Flache hinter dem Tor angeschossen. Zwei Minuten verblieben noch, in Erscheinung trat aber ausschließlich Regensburg. Erst vereitelte der extra aufs Eis gekommene Schnierstein einen Penalty, wenige Sekunden vor Schluss sollte der Gast aber noch ein fünftes Mal treffen. Flache schob den Puck ins leere Tor, ein Treffer, der dann aber schon keinerlei Bedeutung mehr hatte. tsc