Alligators holen sich die Sicherheit zurück
Autor: Johannes Höllein
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 18. Oktober 2015
Dass die Partie gegen den ESV Buchloe in der Eishockey-Bayernliga keine Gala werden würde, war klar. Nach dem desolaten Auftritt am Freitag war das Selbstvertrauen der Höchstadter Alligators angeknackst, doch der Wille, in die Erfolgsspur zurückzukehren war stets zu erkennen.
Mit viel Einsatz und Laufbereitschaft kämpfte sich der HEC aus seinem kleinen Tief und versöhnte sich mit den Fans, die zwei Tage zuvor nicht hatten glauben können, was sich auf dem Eis abspielte.
Höchstadter EC - ESV Buchloe 5:0
Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr, und nach schöner Vorarbeit von Marco Pronath war es nach 55 Sekunden Markus Babinsky, der das 1:0 besorgte. In der Folge ergaben sich weitere Möglichkeiten, doch die vielen Schüsse bewirkten eher, dass Gäste-Goalie Reisinger Sicherheit gewann. Ab Mitte des Drittels - nach zwei Unterzahl-Situationen - kamen die Höchstadter etwas aus dem Rhythmus, und Buchloe wurde stärker.
Allerdings waren die Bemühungen der Pirates meist harmlos, ansonsten waren die Abschlüsse eine sichere Beute von HEC-Schlussmann Carsten Metz, der weitaus mehr souveränität ausstrahlte als am Freitag, wo er beim Stand von 0:4 Martin Fous' Platz eingenommen hatte.
Zwei Treffer innerhalb einer Minute
Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Panzerechsen das Geschehen auf dem Eis aber wieder. Gleich zu Beginn gab es zwei Überzahl-Situation, aber weder Daniel Jun noch Ales Kreuzer und Richard Stütz schafften es, Reisinger zu überwinden.Auf der anderen Seite konnte sich Metz mehrfach auszeichnen, ehe der HEC den Druck noch einmal erhöhte und die Buchloer einschnürte. Doch das überfällige 2:0 kam eher unvermittelt.
Nachdem viele schöne Kombinationen über außen nicht den erhofften Erfolg gebracht hatten, nahm sich Patrick Dzemla ein Herz und zog aus spitzem Winkel ab. Irgendwie fand der Puck eine Lücke und lag in den Maschen (31.). Die Gäste wirkten geschockt, und so versuchte es auch Daniel Sikorski mit einem Schuss: Aus der Halbdistanz schlug der Puck zum beruhigenden 3:0 ein (32.) - da sah Reisinger nicht so gut aus. Aber Buchloe blieb bissig und hatte vor allem in Überzahl Chancen, zu verkürzen. Doch Metz parierte dreimal glänzend und hielt seinen Kasten sauber. Auf der anderen Seite vergab Tomas Urban die große Chance auf das 4:0.
Metz verdient sich den Shutout
Das ließ noch eine ganze Weile auf sich warten, weil die Gäste im Schlussdrittel noch einmal Betrieb machten. Doch jetzt stand die Verteidigung sicher und Metz machte weiter einen guten Job.
Nach und nach befreite sich der HEC wieder, war in seinen Aktionen aber noch nicht druckvoll genug. Erst ab der 50. Minute gab es wieder Möglichkeiten: Urban, Kreuzer, Stephan Hiendlmeyer und Thilo Grau hatten kein Glück, doch nach schöner Vorarbeit von Pronath verlud Kreuzer den Goalie und traf in den Winkel (54.). Danach verpasste es der agile Lukas Lenk zweimal, sich für seine gute Leistung zu belohnen, ehe Dzemla einen Schuss von Andre Lenk zum 5:0-Endstand abfäklschte (59.).Das Publikum war versöhnt, Metzt hatte sich seinen Shutout verdient und die Mannschaft schien sich die Sicherheit geholt zu haben, die sie für das anstehende Derby gegen den ASV Pegnitz braucht. So darf es beim HEC ruhig weitergehen, die Defensiv-Wackler müssen aber noch abgestellt werden.
Die Statistik zum Spiel
Höchstadter EC - ESV Buchloe 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)Höchstadter EC: Tor: Metz, Fous; Verteidigung: Stütz/Sikorski, Babinsky/Gäbelein, A. Lenk/Schorr;
Angriff: Jun/Grau /Urban, Hiendlmeyer/Pronath/ Kreuzer, Dzemla/L. Lenk/Hörl, Tratz, Seelmann
ESV Buchloe: Tor: Reisinger, Blankenburg; Verteidigung: Widmann, Waldhausen, Lerchner, Furtner, Curmann; Angriff: Weigant, Heckelsmüller, Riegler, Rauskolb, Schönberger, Braun, Huhn, Streit, Kastenmeier, Strobel
SR: Martin Grech, Petr Cerny, Petr Fiala
Zuschauer: 548
Tore: 1:0 Babinsky (1.), 2:0 Dzemla (31.), 3:0 Sikorski (32.), 4:0 Kreuzer (54.), 5:0 Dzemla (59.)
Strafzeiten: 16 / 12