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Spatenstich für 8,7-Millionen-Projekt


Autor: Andreas Dorsch

Etzelskirchen, Freitag, 20. Dezember 2013

Der Neubau der Rettungswache und die Sanierung des Altenheims in Etzelskirchen laufen an. Ein Jahr Bauzeit ist geplant.
Zum symbolischen Spatenstich für die neue Rettungswache und die Altenheimsanierung trafen sich gestern viele geladene Gäste in Etzelskirchen. Foto: Andreas Dorsch


"Wir wollen in einem Jahr 8,7 Millionen Euro auf unserem Gelände lassen", kündigte am Freitag Beate Ulonska an, die Geschäftsführerin des BRK-Kreisverbands Erlangen-Höchstadt. Ihr Vorsitzender, der jüngst zum Staatssekretär aufgestiegene Bundestagsabgeordnete Stefan Müller (CSU) freute sich, dass die "unendlich geglaubte Geschichte jetzt auf die Zielgerade gebracht wird".

Die Rede ist vom Neubau einer Rettungswache (2,2 Mio.) und der Sanierung und Modernisierung des BRK-Alten- und Pflegeheims in Etzelskirchen (6,5 Mio.). Auf dem BRK-Gelände in dem Höchstadter Ortsteil wird die Rettungswache entstehen. Über den Standort und die Frage, ob Neubau oder nicht, war jahrelang diskutiert worden. "Es war dringend notwendig, etwas zu tun," sagte Müller mit Blick auf die 1967 in der St.-Georg-Straße gebaute alte Rettungswache.

Die Zustände dort seien schon seit Jahren nicht mehr zeitgemäß. In dem Neubau sind nun auch Räume für die Sanitätsbereitschaft Höchstadt vorgesehen.

Zum offiziellen Spatenstich begrüßte Müller im Speisesaal des Altenheims eine Vielzahl geladener Gäste. Die Bürgermeister aus dem Einzugsgebiet der Höchstadter Rettungswache, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter des BRK, viele Kreisräte, Höchstadter Stadträte, Vertreter der Kirchen und des Kreiskrankenhauses St. Anna.
Die Finanzierung des Projektes sei die größte Herausforderung für das BRK gewesen, betonte Vorsitzender Müller und bedankte sich für die 300 000 Euro Zuschuss vom Landkreis und weitere 300 000 von den Gemeinden. Pünktlich zum 25-jährigen Bestehen des Altenheimes werde jetzt modernisiert. Auch die Pflegeeinrichtungen müssten sich auf den demografischen Wandel einstellen, meinte der BRK-Vorsitzende.

Wie wichtig es ist, einen gut funktionierenden Rettungsdienst mit Katastrophenschutz zu haben, hätten die Unwetter der vergangenen Jahre gezeigt, sagte Kreisgeschäftsführerin Ulonska.

Umfangreich und komplex seien die Anträge gewesen, die es für die Sanierung des Altenheimes zu stellen galt. Inzwischen sei die zweijährige Projektierungs-, Planungs- und Genehmigungsphase abgeschlossen, erklärte Ulonska, jetzt gehe sie noch von einem Jahr Bauzeit aus. Am 7. Januar werde ein Generalunternehmer mit den Arbeiten beginnen.

Altenheimleiter Markus Ahne ging auf die geplanten Modernisierungen ein. Sie orientieren sich an der deutlich rückläufigen Zahl noch rüstiger Senioren. Mittlerweile hätten 60 bis 70 Prozent der Bewohner eine demenzielle Erkrankung, was einen neuen Ansatz im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen verlange.

"Wo kommen dann die Rüstigen und Halbrüstigen hin?", fragte Landrat Eberhard Irlinger (SPD) mit Blick auf die neue Ausrichtung des Heimes. Verzögert habe sich das Projekt nicht wegen der Politik, sondern weil das BRK nicht wusste, wo es hinbauen sollte.
Es sei für ihn "zwar nicht der Idealstandort, aber der beste für alle Beteiligten", sagte Bürgermeister Gerald Brehm (JL) zur neuen Rettungswache.