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Sonnengesang erfüllt Franziskushaus in Röttenbach


Autor: Sylvia Hubele

Röttenbach, Sonntag, 29. November 2015

Mit einem großartigen Konzert im Franziskushaus endete die 20. Jubiläumsfeier des Hauses: Der Projektchor und das erweiterte Orchester der Heilandskirche Hemhofen führten unter der Leitung des Kantors Erich Koch den Sonnengesang nach den Worten des Franz von Assisi auf.
Chor und Orchester intonieren das Gebet des Franz von Assisi.  Foto: Sylvia Hubele


Das von Gustav Gunsenheimer vertonte Gebet des Franziskus ist dem Lob Gottes gewidmet und stellte die Präzision der Solisten und die Klangfülle von Chor und Orchester unter Beweis. Mehr als 100 Zuhörer waren an diesem Abend in das Franziskushaus gekommen, so dass kein freier Stuhl mehr blieb. Die zehn Bilder von Eberhard Münch über den Sonnengesang, die über Chor und Orchester hingen, begleiteten in ihrer atmosphärischen Schönheit die Aufführung und imaginieren in ihrer Leichtigkeit die einzelnen Lobpreisungen an Sonne, Mond, Sterne, Wind, Wasser, Feuer, Erde, Vergebung und Frieden - aber auch den allgegenwärtigen Tod.


Lob der Schöpfung

Franziskus von Assisi, als Sohn eines reichen Tuchhändlers aufgewachsen, entschied sich nach Gefangenschaft und Krankheit für die Nachfolge Jesu.
Er schrieb 1224, zwei Jahre vor seinem Tod, den Sonnengesang als ein Lob der Schöpfung. Der Schweinfurter Komponist Gustav Gunsenheimer vertonte diesen Lobgesang des Franziskus als eine Kantate für Chor und Orchester. Die einzelnen Teile, wie beispielsweise der Sonnenaufgang, Bruder Mond oder Schwester Wasser, komponierte er in einer sehr anschaulichen Weise. Den Schlusschor "Lob und preiset seinen Namen, dankt und dient in Demut, Amen" wiederholten Solisten, Chor und Orchester noch einmal, als Dank für den langanhaltenden Beifall, mit dem sich das Publikum für den Hörgenuss bedankte. Weil das Publikum so begeistert war, wird der Sonnengesang am 31. Januar noch einmal aufgeführt.