Seltene Sportwagen der Marke Puma in Höchstadt
Autor: Johanna Blum
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 05. Juni 2016
Ein Hauch Brasilien auf Höchstadts Marktplatz: Eine bunte Parade von seltenen Sportwägen gab es am Samstag zu bestaunen.
Begleitet vom fröhlichen Geklapper der Störche rollte am Samstagnachmittag ein Konvoi von 20 Sportwagen der Marke Puma langsam durchs Höchstadter Stadttor auf den Marktplatz. Wie schon in den Jahren 2003, 2009 und 2012 fand das Europatreffen der Puma-Freunde wieder einmal in der Umgebung von Höchstadt statt.
Vom 3. bis 5. Juni kamen Liebhaber der in Europa sehr seltenen brasilianischen Fahrzeuge - die Pumeiros - in Weingartsgreuth zusammen, um von dort aus einige Ausfahrten nach Bamberg, in die Fränkische Schweiz und auch nach Höchstadt zu unternehmen.
Besuch aus ganz Europa
Die Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich, Holland und natürlich aus Deutschland, wie etwa aus Leipzig und Berlin, hatten bei diesem Treffen auch genügend Gelegenheit, sich über ihr liebstes gemeinsames Hobby, den Puma intensiv auszutauschen.
Auch aus Brasilien waren zwei Pumeiros angereist - natürlich ohne Fahrzeug. Sie fungierten aber gerne als Beifahrer.
Ein belgischer Fan, der in der Region lebt, war mit seinem normalen Auto gekommen, ist aber die Etappen mit gefahren. "Ich hatte Angst wegen des Wetters und deswegen habe ich meinen Puma lieber zu Hause im Stall gelassen", sagte er.
Ein anderer Fan erklärte: "Damals durfte Brasilien keine Pumas importieren, also haben sie angefangen sie selbst zu bauen." Als erstes Auto traf der weiße Puma, Baujahr 1972, gefahren von Felix Harder, auf dem Marktplatz ein. "Mein Vater hat zwei Pumas", erklärte er und weg war er, denn er musste sich um das Einparken der anderen Fahrzeuge kümmern. Petra und Jens-Uwe Harder aus Höchstadt, seine Eltern, saßen im nächsten Fahrzeug. Harder Senior ist schon lange Puma-Fan. "Ich komme aus der Gegend von Stuttgart und dort gab es eine Firma, welche diese Fahrzeuge herstellte. 1982 kaufte ich mir bei der Firma Glasflügel meine erste Raubkatze", sagt Harder. Aber 1985 verkaufte er sie bereits wieder.
Kein billiges Hobby
"Erst 2002 habe ich mich dann an mein Hobby erinnert und seitdem bin ich Pumeiro.", sagt er . Auf die Frage, wie viel so ein Gefährt heute kostet, antwortete er: "Man muss zwischen 15 und 30 000 Euro hinlegen." Günstig sei es, wenn man selbst ein bisschen schrauben könne. Viele Schaulustige waren gekommen, ließen sich diese interessanten Fahrzeug erklären und spitzten auch neugierig unter die Motorhauben. "So ein Auto ist schon toll.", meinte ein Neugieriger. "Aber ist mir zu teuer." Nachdem die Oldies bestaunt waren, ging es nach Weingartsgreuth zur Abendveranstaltung. Am Sonntag machten sich die weiter Angereisten schon am Morgen auf den Heimweg. Die restlichen Raubkatzen unternahmen noch einen Abstecher zum Schloss Pommersfelden.