Selbstversuch: Was eine Fußreflexzonenmassage bewirken kann
Autor: Evi Seeger
Schlüsselfeld, Donnerstag, 21. April 2016
Fußreflexologen sind überzeugt, dass in den Füßen das wahre Leben steckt. Vor einem Vortrag hat unsere Mitarbeiterin Evi Seeger den Selbstversuch gewagt.
Ich laufe wie mit Flügeln. Jedenfalls unmittelbar nach der Fußreflexzonenmassage. Nun kann man sich im Zustand totaler Entspannung ja vieles einbilden.
Ergo müsste man das Wissen, um diese Behandlung zu vertiefen. Der Schweizer Pater Josef Eugster will mit seinem Buch "Pater Josefs neue, leicht erlernbare Fußreflexzonentherapie" seinen Lesern die Methode näher bringen.
Lena Mösenlechner, die kommenden Montag zu einem Vortrag nach Schlüsselfeld einlädt, praktiziert in Scheinfeld nach der Methode des Schweizers. Einer, der sich davon begeistern ließ, ist Willi Schmidt aus Wachenroth.
"Neugier auf alles Neue" habe ihn dazu gebracht, erzählt er. Und: "Dass nur wenige Menschen diese Methode kennen." Dabei handle es sich um uraltes Wissen der traditionellen chinesischen Medizin, das auch in anderen alten Kulturen zu finden sei: Dass in den Füßen alle Energiebahnen enden.
Prüfung zur Fußreflexologen
Pater Eugster, den Schmidt im vergangenen Jahr persönlich kennenlernen konnte, arbeite seit 40 Jahren daran, eine leicht erlernbare Methode zu entwickeln. Zum Team des Paters gehöre auch Lena Mösenlechner, die Referentin aus Scheinfeld. Nachdem Schmidt bei ihr eine Ausbildung absolviert hat, legte er im vergangenen Jahr seine Prüfung zum Fußreflexologen ab. Der Schweizer Pater habe 1970 als Missionar der Bethlehem Gemeinschaft seine Arbeit in Taiwan begonnen, erzählt Schmidt. Obwohl er mit großer Mühe Taiwanesisch gelernt hatte, habe er die Menschen mit seinen Predigten kaum erreicht. Als er Rheuma in den Knien bekam, riet ihm ein Mitbruder, die Technik der Fußmassage zu erlernen. Er massierte sich täglich selbst und sei nach drei Wochen schmerzfrei gewesen. Danach habe er angefangen, auch anderen Menschen die Füße zu massieren.
Polizeischutz für den Pater
Bald schon hätten sich vor seinem Haus lange Warteschlangen gebildet, so dass er erste Schüler ausbildete. Große Erfolge hätten sich eingestellt. Ärzte und Apotheker in der Umgebung fürchteten gar um ihre Existenz. Zeitweilig habe der Pater sogar Polizeischutz in Anspruch nehmen müssen.Schließlich sei der Druck so groß geworden, dass er vom Vizepräsidenten vorgeladen wurde. Pater Josef habe "dem zweithöchsten Taiwanesen" die Füße massiert, mit dem Ergebnis, dass er mit offizieller Zusage weiterarbeiten durfte.
Bei der Reflexzonentherapie handle es sich um eine ganzheitliche Behandlung, erklärt Schmidt. "Durch die Meridiane werden die Organe zu einem ganzheitlichen System verbunden. Die Energie kann ungehindert durch den Körper fließen."
Selbstheilung ankurbeln
Eine Krankheit könne sich negativ auf den ganzen Organismus auswirken und einen Energiestau auslösen. Man müsse sich die Fußreflexzonenmassage wie eine Fernbedienung vorstellen: "Man drückt auf einen Knopf und es passiert etwas an einem ganz anderen Ort." Jede der 83 Reflexzonen an den Füßen werde einem bestimmten Organ oder Körperteil zugeordnet.
Die Massage solle das Immunsystem stärken und die Selbstheilungskräfte aktivieren.
Die Zuhörer erwarte in Schlüsselfeld ein kurzweiliger Abend, da ist sich Schmidt sicher. Im kommenden Herbst sei zudem ein Einführungskurs in Schlüsselfeld geplant, durch den sich interessierte Besucher in relativ kurzer Zeit in die "Geheimnisse" der Fußreflexzonenmassage einarbeiten können.
Termin Der Vortrag von Lena Mösenlechner findet am kommenden Montag, 25. April, um 19.30 Uhr im Schlüsselfelder Pfarrsaal statt. Der Eintritt ist frei.