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Segen für Marienstatue in Herzogenaurach


Autor: Manfred Welker

Herzogenaurach, Donnerstag, 25. Juli 2013

Eine Marienstatue am Rand des Birkenbühls in Herzogenaurach soll Raum für Einkehr und Besinnung geben. Pfarrer Helmut Hetzel segnete die Gebetsstätte.
Stadtpfarrer Helmut Hetzel segnete die Gebetsstätte. Hans Kolb aus Haundorf hat die Marienstatue zur Verfügung gestellt.  Foto: Manfred Welker


Der Regen hatte am Mittwochabend aufgehört, als der Herzogenauracher Stadtpfarrer Helmut Hetzel am Rand des Birkenbühls eine neue Gebetsstätte mit einer Marienstatue segnete.
Die Stelle, die zur Einkehr und Besinnung einladen soll, liegt an einer Ecke des Birkenbühls, Abteilung Pflanzgarten. Viele Spaziergänger, die von der Reha-Klinik kommend den Hans-Ort-Ring mit Hilfe einer Unterführung queren, kommen auf dem gut ausgebauten Flurbereinigungsweg daran vorbei.
Bis es soweit war, mussten aber viele zusammenwirken. Auslöser war Hans Kolb aus Haundorf, der die Statue einer Madonnenfigur mit weißen Gewand und einer blauen Schärpe im Privatbesitz hatte. Seine Schwiegermutter Anna Gulden, eine geborene Maier aus Beutelsdorf, hatte von ihrer Tochter zur Goldenen Kommunion die Figur einer Lourdesmadonna geschenkt bekommen. Gesegnet hatte die Figur noch der damalige Stadtpfarrer Leonhard Ritter.

Seitdem zierte das gute Stück das Wohnzimmer der Familie Kolb in Haundorf.
Nach dem Tod seiner Frau Maria fragte sich Hans Kolb immer mehr, wo die 1,10 Meter hohen Statue sinnvoll eingesetzt werden könnte. Bei einem Kontakt mit Stadtpfarrer Helmut Hetzel wurde die Idee geboren, eine Stelle der Besinnung und Einkehr am Wald zu schaffen.
Der Vorsitzende des Verwaltungsrats der Waldcorporation Herzogenaurach-Welkenbach, Helmut Müller, war von der Idee angetan und stellte einen Platz im Birkenbühl dafür zur Verfügung.
Günter Fischer von der gleichnamigen Holzkunst-Firma in Beutelsdorf erklärte sich bereits, für die Figur eine schützende Umhüllung aus Lärchenholz zu schaffen. Fischer war von der Idee sehr angetan, hatte er doch schon einige Wegkreuze für den Birkenbühl angefertigt. Eine Marienstatue sollte für einen neuen Akzent sorgen.
Ein Sichtfenster lässt den Blick auf die Madonnenstatue frei. Auch der Umgriff ist durch die Bepflanzung passend gestaltet. Die Aufforderung "Bitte gieß mich!" auf einem Holzschild für die Pflanzen um die Figur wird von den Wanderern gerne befolgt, wie Günter Fischer feststellen konnte. Die Pflanzen sind immer gut feucht, fast schon zu gut, wie Fischer es charakterisiert. Dafür, dass immer genügend Wasser vorhanden ist, sorgen die Herzogenauracher Stadtgärtner.
Stadtpfarrer Helmut Hetzel erinnerte bei der Segnung an die Mittlerrolle Marias, die sie zu einer gefragten "Ansprechpartnerin" habe werden lassen. Besonders die Wallfahrtsstätte in Lourdes, deren Mariendarstellung ja auch das Vorbild für die Statue war, werde von vielen Gläubigen besucht.
Gemeinsam sangen die Anwesenden das Marienlied "Segne mich Maria", bevor der offizielle Teil beendet war. Nach der Segnung konnten die Anwesenden noch zusammensitzen und sich bei einem kleinen Imbiss austauschen.