Seehofer in Erlangen: Nicht mehr Geld für die StUB
Autor: Christian Bauriedel
Erlangen, Donnerstag, 27. Februar 2014
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ist auf Wahlkampfbesuch bei OB-Kandidat Siegfried Balleis (CSU). Mit Spannung warteten die Zuhörer in der Heinrich-Lades-Halle auf seine Ausführungen zur Stadt-Umland-Bahn (StUB). StUB-Befürworter wurden enttäuscht.
"Horst, hilf uns", ruft am Mittwochabend ein Mann aus der Gruppe im Foyer der Heinrich-Lades-Halle in Erlangen. Windkraftkritiker und Gegner der neuen Stromtrasse nutzten den Besuch des Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU), um ihm ihre Bedenken gegenüber der Energiewende vorzutragen. "Wir haben die schönste Landschaft in Bayern, die wollen wir nicht zerstören", sagte Seehofer zur Windrad-Debatte. Wenn sich eine Gemeinde dazu entschließe, Windräder näher am Ort zu errichten, sollten sie das tun können. Wie im Baurecht müsse aber ein Abstandgebot gelten.
Wahlkampfhilfe für OB Balleis
Seehofer lieferte mit seinem Besuch Wahlkampfhilfe für den CSU-Oberbürgermeisterkandidaten Siegfried Balleis. Von Balleis hörten die etwa 800 Besucher in seiner Rede vor allem die glänzende Situation der Stadt Erlangen.
Ein symbolträchtiges Geschenk
Die Stadtumlandbahn (StUB) war schon bei Seehofers Ankunft ein Thema. Balleis überreichte dem Gast ein Modell einer Stadtbahn. "Ein symbolträchtiges Geschenk", sagte Balleis. Die Stadt Erlangen erhofft sich seit längerem vom Freistaat eine Erhöhung der StUB-Förderung.
Dementsprechend gespannt warteten die Zuhörer bei Seehofers Rede darauf, ob er ein Wahlgeschenk für die StUB-Befürworter im Gepäck hat. Doch hier war der Ruf "Horst, hilf uns" vergeblich: Seehofer wolle "keine billigen Wahlkampfversprechen machen", die er danach nicht halten könne. Die Region brauche die StUB. Eine höhere Bezuschussung des Freistaats stehe aber nicht an: "Die Versuchung, mich auf 90 Prozent Förderung festzunageln, ist leider nicht erfolgreich." Die Zuhörer quittierten diese Ansage mit einem enttäuschten "Ohhh".