Schulschiff hat neuen Kapitän
Autor: Johanna Blum
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 02. Februar 2016
Seit Anfang des Schuljahres führt Martin Wirsching die Geschicke des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums. Nun wurde er offiziell in sein Amt eingeführt.
Vertreter der Regierung, der Politik, der Wirtschaft und Firmen, Schulleiterkollegen an beruflichen Schulen, aber auch aller umliegenden Schulen, der Kirchen und natürlich die Kollegen und die Mitarbeiter in der Verwaltung waren gekommen, um Martin Wirsching als neuen Schulleiter Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Herzogenaurach-Höchstadt zu begrüßen.
"Sie sind ein toller Typ und es macht richtig Spaß, mit Ihnen zusammen zu arbeiten", so Oliver Brehm vom IHK-Gremium Herzogenaurach. "Herr Wirsching zeigte bereits im letzten Jahr sein hohes Engagement für seine Schule und wir arbeiten hervorragend zusammen", sagte Landrat Alexander Tritthart. Auch Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm (FW) und sein Herzogenauracher Amtskollege German Hacker (SPD) beglückwünschten den "Neuen". Von einem nicht nur als Sportler und Musiker bestens qualifizierten Pädagogen, der die Schüler sicher auf einen guten Weg in die Berufs- und
Vor dem Festakt beantwortete der engagierte Pädagoge unsere Fragen.
Warum sind Sie Lehrer geworden?
Martin Wirsching: Mich reizte die Möglichkeit, mit Menschen zu arbeiten. Ich hatte schon immer Freude daran, meist technische Zusammenhänge zu erklären. Dazu kommt die Leidenschaft für meine Studienfächer Metalltechnik und Sport.
Was hat Sie bewogen, sich für den Schulleiterposten zu bewerben?
Es war die große Bindung und Verantwortung dem Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Herzogenaurach- Höchstadt (SBS) gegenüber. Ich bin bereits im 16. Jahr Mitglied in der Schulleitung am SBS - also kein richtig neuer Besen. Dazu kommt die Freude an der Arbeit, an Personalführung und die Neigung, Herausforderungen anzunehmen.
Wie fühlten Sie sich, als Sie wirklich ausgewählt wurden?
Ich hatte das Gefühl, dass eine entscheidende Weichenstellung für mein Leben stattgefunden hat.
Möchten Sie etwas Bestimmtes anpacken, ändern oder ist alles okay?
Wir werden beständig an den wichtigen Themen weiterarbeiten. An dieser Stelle sei die Weiterentwicklung unseres Qualitätsmanagements genannt. Mit diesem Werkzeug soll die Qualität unseres Unterrichts, der Leistungsnachweise und der Abschlüsse gesichert werden. Im Bereich der Personalentwicklung haben wir das Ziel, im Rahmen der "Erweiterten Schulleitung" mehr Kollegen in Führungsverantwortung zu bringen. Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit sind die Sicherstellung eines breiten und ausgewogenen Angebots an beruflicher Bildung im Landkreis sowie die Pflege der Außendarstellung unseres Schulzentrums. Dazu gehören auch die Pflege und Weiterentwicklung unserer internationalen Kontakte zu Schulen und weiteren Bildungsorganisationen.
Was ist Ihnen im Schulleben
wichtig?
Das Miteinander aller an der beruflichen Ausbildung Beteiligten, das Miteinander in der Schule zwischen Schulleitung, Lehrern und Schülern, vertrauensvolles Zusammenarbeiten, Offenheit und Fairness, ein angenehmes Lernklima sowie ein gutes Maß an Freude von uns Lehrern, für unsere fachlichen und pädagogischen Aufgaben.
Was wünschen Sie sich und der Schule für die Zukunft?
Ich wünsche unserer Schule und mir, dass unsere Schülerinnen und Schüler das Bewusstsein haben in eine gute Schule zu gehen, die sie beruflich und menschlich weiterbringt; dass uns die Freude an unserer Arbeit mit unseren Schülerinnen und Schüler begleitet; dass wir unsere Schule mit Herz, Verstand und professionellen Handeln für die Zukunft weiterentwickeln.
In seiner Antrittsrede zeigte sich Wirsching bewegt und beeindruckt, er dankte seinen Kollegen und allen guten Geistern, welche die Feier gestalteten. Vorgänger Georg Uschalt bezeichnete er als "einen Menschen, der mich viel geprägt hat". Viele Geschenke, zum Teil musikalischer Art (Lehrerchor, Orffgruppe, Lehrerduo), Bücher, Wein, Gutscheine, Blumen, aber besonders die Torte des Personalrats, gebacken von den Köchen der Schule, erfreuten den Schulleiter.
Vita:
Martin Wirsching ist Vater von zwei Kindern im Alter von 19 und 21 Jahren.
Im Jahr 1981 erwarb er die allgemeine Hochschulreife am Labenwolfgymnasium in Nürnberg.
Nach dem 15-monatigen Grundwehrdienst studierte er das höhere Lehramt für berufliche Schulen an der TU-München mit dem Erstfach Metalltechnik und Sport als Zweitfach.
Das erste Jahr Referendariat absolvierte er an der Berufsschule I in Bamberg, das zweite Jahr
war er an der Berufsschule Lichtenfels tätig.
Als junger Studienrat unterrichtete er fünf Jahre an der Berufsschule Lauf a. d. Pegnitz und vier Jahre an der Berufsschule Erlangen. Seit dem Jahr 2000 ist er Mitglied der Schulleitung am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Herzogenaurach-Höchstadt a. d. Aisch.
Seine Hobbys sind Sport (früher Leichtathletik, Zehnkampf - mit 15 Jahren bayerischer Vizemeister im Fünfkampf), Astronomie, Geologie und Malerei.