Schütt ist bald keine Baustelle mehr
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Donnerstag, 26. Oktober 2017
Nach rund eineinhalb Jahren soll Mitte November eine Großbaustelle aus dem Zentrum von Herzogenaurach verschwinden.
Die Baustelle "An der Schütt" neigt sich dem Ende zu und die Zweite Bürgermeisterin Renate Schroff (SPD) ließ sich Christian Siebenhaar vom Büro Gbi, Bauamtsleiter Gerhard Merkel und dem technischen Leiter der Herzo Werke, Dietmar Klenk, sowie vom Bauleiter Wilhelm Kleinlein von der Baufirma Raab über die zu Ende gehende Baumaßnahme sowie über die Restarbeiten informieren. "Wenn die Witterung es zulässt, wird Anfang November die Asphaltschicht aufgebracht", erklärte Christian Siebenhaar. Bis Mitte November sollen dann, nach dem Aufbringen der Markierungen und dem Setzen der Hinweis- und Verkehrsschilder, die Arbeiten am Straßenkörper beendet sein.
Wie Schroff erklärte, wurden die Maßnahmen mit den Herzo Werken abgestimmt, die im Zuge der städtischen Notwendigkeiten die Rohrnetze ertüchtigten und Leitungen verlegten. Bei den Planungen war auch der Behindertenbeauftragte Wolfgang Jörg beteiligt, um die Interessen aller Bevölkerungsgruppen zu vertreten. Auf Nachfrage von Renate Schroff erklärte Merkel, dass es während der Baumaßnahme zu keinen Unfällen und besonderen Vorkommnissen gekommen sei. Außer dass der neue Kuwe-Steg kurz nach der Montage besprüht wurde und die Mitarbeiter der Firma Raab immer wieder Absperrungen oder Warnbaken aus dem Wasser fischen mussten. Lob gab es von der Bürgermeisterin für die Baufirma, die sich während der Bauphase mit den Anwohnern arrangiert habe, weshalb es nur zu wenigen Beschwerden kam.
Ab dem 10. Dezember und mit dem Fahrplanwechsel werden auch die Herzo- und Regionalbusse wieder auf der Straße "An der Schütt" an- und abfahren. Bis dahin muss auch der Busbahnhof von der Realschule zurückverlegt sein und in diesem Zeitraum sollten auch das Buswartehäuschen und die Fahrradunterstellhalle am Platz nördlich des Parkdecks in Betrieb genommen werden können. Wie Gerhard Merkel erklärte, soll bei der nächsten Finanzausschusssitzung das Kioskgebäude in Auftrag gegeben werden und etwa im März des kommenden Jahres in Betrieb gehen. Bis jetzt wurden rund vier Millionen Euro für die Baumaßnahme ausgegeben.
Wie Renate Schroff erläuterte, wurden im September 2015 die Ingenieurleistungen für den Kanal- und Straßenbau vergeben und im Mai der Kuwe-Steg abgebrochen. Im Juni 2016 wurde die Firma Raab mit dem Kanal- und Straßenbau beauftragt und im Oktober die Granitfertigteilbrücke eingehoben. In den etwa eineinhalb Jahren wurden rund 8000 Kubikmeter Erdaushub bewegt und etwa 2600 Kubikmeter Frostschutz- und Schottertragschichten eingebaut. Dazu kam rund ein Kilometer Bordstein und über 2600 Quadratmeter Pflaster der verschiedenen Art sowie 1250 Tonnen Bitumentragschicht. Im November folgt noch eine Komplettsperre, um etwa 300 Tonnen Asphaltdecke aufzubringen.
Aus diesem Grund muss ab Montag, 6. November der gesamte Straßenzug zwischen dem Kreisverkehr und der Steinernen Brücke für den Fahrzeugverkehr vollständig gesperrt werden. An diesem Tag wird Strecke komplett gereinigt und im Anschluss der Haftkleber auf die Tragschicht aufgebracht. Gerhard Merkel warnte davor, die Fahrbahn in diesem Zeitraum zu betreten, denn der Kleber sei nicht nur sehr zäh, sondern haftet auch extrem. Die Fußgänger können die Gehwege weiter benutzen und es werden an mehreren Stellen Übergänge angelegt, um auf die andere Straßenseite kommen zu können. Deshalb werden auch die Anlieger gebeten, ihre Fahrzeuge zwischen Montagmorgen und Mittwoch außerhalb des gesperrten Bereiches abzustellen. Die Anwohner und Betriebe, die keine Abstellmöglichkeit haben, erhalten im Rathaus (Amt für Bauordnung und Verkehrswesen) eine Ausnahmegenehmigung für den Großparkplatz. Der Baustellenbetrieb mit den ausgeschilderten Umleitungen wird voraussichtlich noch bis in die 47. Kalenderwoche andauern.