Schüler informieren sich über Berufe
Autor: Theresa Schiffl
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 01. Februar 2019
An der Realschule in Höchstadt konnten sich die 9. Klassen bei der Berufsmesse über Ausbildungsberufe informieren und erste Kontakte mit Unternehmen knüpfen.
Bei der elften Berufsmesse konnten die Realschüler der neunten Klasse Unternehmen aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt näher kennenlernen. "Dadurch sollen unsere Schüler die Möglichkeit bekommen, erste Kontakte zu knüpfen und um Fragen zu Ausbildungsberufen zu stellen", erklärte Organisatorin Karin Kraus, Lehrerin in den Fächern Mathematik, Wirtschaft und IT. "So wissen sie besser, was die Firmen von ihnen verlangen und welche Qualifikationen oder Fähigkeiten sie mitbringen müssen."
29 Unternehmen stellen sich vor
Die Veranstaltung ist für alle Schüler verpflichtend und sie sollen an vier Vorträgen teilnehmen, für die sie sich vorab anmelden konnten. "Das war uns sehr wichtig, damit die Gruppen nicht zu groß sind und die Schüler wirklich mit den Dozenten reden können."
Ungefähr 30 Unternehmen wie die VR-Bank und die Sparkasse, Adidas, aber auch Schulen wie die staatliche Fachoberschule Erlangen und Institutionen wie die Polizei stellten sich vor. "Besonders beliebt sind bei den Schülern noch immer Adidas, Schaeffler und Siemens", sagte Kraus.
Wichtig sei es, den Schülern zu zeigen, dass es mehr Unternehmen gibt. Für die Jungs seien noch immer die Polizei und die Bundeswehr als künftiger Arbeitgeber interessant. "Das Interesse an Gesundheitsbereichen ist jedoch angestiegen. Dieses Jahr ist sogar erstmals die Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe der Universität Erlangen dabei."
Kleine Gruppen sorgen für Nähe
Robert Meister, von der Siemens AG meinte: "Ich finde die Berufsmessen in Schulen sehr wichtig, weil da einfach eine persönliche Nähe zu den Schülern da ist." Große Messen seien genauso gut, aber er schätze die Überschaubarkeit und die kleineren Gruppen, die individuelle Gespräche zulassen.
Etwas besonderes sei die Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik mit einem Erwerb der Fachhochschulreife. "Wenn man erst die Fachoberschule besucht und dann noch eine Ausbildung macht, dauert das fünf Jahre. Mit dieser Berufsausbildung schafft man das in drei Jahren und kann danach mit dem Studium als Bachelor of Engineering beginnen." In seinem Vortrag nimmt er den Schülern auch noch die Scheu hinsichtlich ein paar verpatzter Noten. "Wegen einer Vier heißt das nicht, dass ihr bei uns keine Möglichkeit habt. Deshalb sollt ihr euch jetzt aber nicht mit einer Vier zufriedengeben", sagte er lachend.
Tipps für Bewerbungen
Auch die Adidas Group stellte sich vor und das sogar in zweimal. Bei ihr sind die Karrieremöglichkeiten, Bewerbungen und Auswahlprozess ebenfalls Kernthema der Vorträge. "Wir geben euch noch Tipps mit, wie ihr einige Hürden gut meistern könnt", erklärte die Adidas-Mitarbeiterin, die für die Auszubildenden zuständig ist. Sie beruhigt ihre potenziellen Bewerber hinsichtlich der Englisch-Kenntnisse: "Wir sind in 160 Ländern vertreten. Englisch ist da wichtig. Aber es ist nicht schlimm, wenn man noch kein perfektes Englisch spricht. Da wächst man mit der Zeit rein."