Schüler finden neuen Lesestoff
Autor: Heike Reinersmann
Hemhofen, Dienstag, 23. April 2013
Zum Welttag des Buches veranstaltete die Grundschule Hemhofen einen Bücher-Tausch-Tag.
Um Kindern mehr Spaß am Lesen zu vermitteln, veranstaltete die Grundschule Hemhofen zum gestrigen Tag des Buches einen Bücher-Tausch-Tag. In der Aula waren lange Tische mit Büchern bestückt. Die Idee zu dieser Aktion hatte Regina Murphy, Mutter eines Viertklässlers und Elternsprecherin, aus ihrer Zeit in Peking mitgebracht.
Alle Schüler der Grundschule waren eingeladen worden, aus ihrem heimischen Bestand Bücher zu einem Tauschtag in die Schule zu bringen. Die Lehrer übernahmen bereitwillig das Einsammeln der Bücher und die Ausgabe der Tausch-Gutscheine. Dann ging es an die Arbeit im stillen Kämmerlein.
"Mehr als 470 Bücher galt es zu sichten, zu ordnen, zwischenzulagern sowie sie den Kindern in einem transparenten System anbieten zu können", schildert die Organisatorin des ersten Bücher-Tausch-Tages der Hemhofener Grundschule.
"Wirklich schöne, interessante und anspruchsvolle Bücher gibt es hier", zeigt sich der stellvertretende Schulleiter Peter Leuker sehr erfreut von dem Ergebnis. "Von allein hätte ich dieses Buch vielleicht gar nicht entdeckt", freut sich Kim, eine Viertklässlerin, und muss rasch weiter schauen, ob sie noch ein tolles Buch für sich findet.
Ein einfacher Weg zum Buch
Überhaupt zeigt sich die Begeisterung für Bücher und das Lesen durchaus bei den meisten Schülern. "Das finde ich gerade so gut, dass Kinder auf einfachen Wegen zum Lesen eingeladen werden und kostenfrei an neue Bücher kommen können", schwärmt die auslandserfahrene Regina Murphy.
In der Elternschaft hat sie durch persönliche Ansprache vier Mütter zum Helfen gewinnen können. "Es wäre schön, wenn wir noch weitere Helfer finden", wünscht sich Marion Kaube. Denn Regina Murphy wird im nächsten Jahr nicht mehr zur Elternschaft an der Grundschule zählen.
Gut möglich, dass sie trotzdem mit dieser Aktion einen Grundstein für weitere Tausch-Tage gelegt hat. Schließlich "ist es das wahrscheinlich erste Buch, das die Kinder ohne Einfluss von Erwachsenen ausgesucht haben. Daher dürfte es sehr wertvoll für sie sein und zudem noch kostenfrei", fasst die Initiatorin einen weiteren Effekt zusammen.
Auf eventuell übrig gebliebene Bücher hat die schuleigene Bücherei den ersten Zugriff. Der Rest wird an die Kinderklinik Erlangen gespendet.